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Star Trek und der NSA-Skandal

Leseempfehlung: Datenmissbrauch? Nicht mit Captain Kirk! von Felix von Leitner aka Fefe in der FAZ. Hintergründe dazu auch in seinem Blog.

Ein Bisschen Nitpicking muss dann aber natürlich doch sein.

Die Entscheidungsträger sind alte weise Männer und Frauen, die ihr Mandat nie missbrauchen würden.

Da gibt es natürlich zahlreiche Gegenbeispiele. Etwa die Verschwörung einiger Sternenflottenoffiziere mit Klingonen im sechsten Kinofilm „Das Unentdeckte Land“. Oder den Maquis, abtrünnige Sternenflottenangehörige, die den Friedensvertrag zwischen Föderation und Cardassianern nicht akzeptieren und einen Guerilla-Kampf im Grenzgebiet führen (u.a in DS9: „Der Maquis“). Oder ganz aktuell „Star Trek: Into Darkness“, wo ein Admiral glaubt, es wäre im besten Interesse der Sternenflotte, einen Krieg gegen die Klingonen zu führen.

Auch in schwierigsten Situationen muss der Captain nie seine Prinzipien verraten und unmoralisch handeln.

Unmoralisches Handeln kennt man etwa von Captain Picard tatsächlich so gut wie nicht. Seine Prinzipien muss er aber des Öfteren, sagen wir, überdenken, wenn sich Moral und Oberste Direktive nicht in Übereinstimmung bringen lassen, wie etwa in der Episode „Brieffreunde“. Deutlich unmoralisches Handeln sieht man aber ganz besonders in der dritten Staffel von Enterprise, als Captain Archer nur noch das Ziel kennt, um jeden Preis die Xindi aufzuhalten und die Erde zu retten.

Gelegentlich tauchen in der Show Geheimdienste auf. Sie sind auch in der Zukunft intransparent und unkontrollierbar und überschreiten ihre Befugnisse. Sogar vor Genozid schrecken sie nicht zurück. Aber sie tun es immer aus edlen Motiven. Nie ist das Motiv Selbstbereicherung, Fremdenhass oder so etwas.

In Deep Space 9 erfahren wir, dass der Geheimdienst „Sektion 31“ die Gründer des Dominion mit einer tödlichen Seuche infiziert hat, um die Bedrohung durch das Dominion endgültig zu besiegen. Zu dieser Zeit herrscht Krieg zwischen Dominion und Föderation – aber dieser Angriff auf die wahren Entscheider des Feindes, ist das nicht die purste Form von Fremdenhass?

Zum Abschluss ein Zitat, das sicherlich uneingeschränkt zustimmungsfähig ist:

Der erfreulichste Aspekt an diesen Überlegungen ist, dass sie auch einen klaren Weg aus der Krise aufzeigen: Wir brauchen wieder positive Science-Fiction. Wir brauchen eine erstrebenswerte Zukunftsvision. Eine, die wie „Star Trek“ Werte wie Humanismus und Gerechtigkeit hochhält.