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Trekcast

#075 – Discovery: Staffel 3, Auftakt

In Trekcast #075 sprechen wir über den Auftakt zur dritten Staffel von Star Trek: Discovery. Es geht ab in die Zukunft.

Burnham und die Discovery fallen mal wieder mit der Tür ins Haus. Daran ändert auch die 3. Staffel und der Sprung in eine ferne Zukunft nichts. Also alles beim Alten? Nun, nicht ganz.

Themen in dieser Ausgabe:

  • Analyse der ersten drei Folgen der dritten Staffel Star Trek: Discovery
  • Neue Charaktere
  • Die Handlung
  • Ist das die Zukunft?

Wie gewohnt, gibt es unsere gewohnt kritisch-humorvolle Perspektive auf Star Trek.

12 Antworten auf „#075 – Discovery: Staffel 3, Auftakt“

Das kann weg. Ich hatte ja gehofft, das zumindest in Staffel 3 die Serie etwas ernsthafter und die Charakter etwas weniger wie aus einem Irrenhaus entlaufen dargestellt werden, ist aber leider nix geworden. Da schaue ich mir lieber Picard, Mandalorian und The Orvell an. A waste of time.

Vielen Dank für diese neue Folge, schön von euch zu hören!

Zum Thema früher war alles besser: ich denke, das es definitiv objektive Stärken und Schwächen gibt, aber das gab es bei jeder Star Trek Serie.
Ich finde man vergisst gerne schlechte Episoden, und erinnert sich lieber an die großartigen Episoden die es gab, und misst jede neue Star Trek Serie
dann an den besten Episoden (so ging es mir zumindest manchmal).
Discovery hat jetzt die Chance etwas neues zu machen, und hoffentlich wechseln nicht wieder die Showrunner, so das das Produktionsteam konstant etwas aufbauen kann.

Das Thema Schauspiel von Sonequa Martin-Green sehe ich anders. Wenn man überlegt was Burnham staffelübergreifend innerhalb von 24 Stunden erlebt hat, finde ich
die Reaktionen durchaus nachvollziehbar. Das das Erlebte an sich zu viel war, und generell zu viel Verantwortung für sie ins Drehbuch geschrieben wurde, war eben
schlecht geschrieben, das sehe ich auch so.

Außerdem glaube ich gibt es nicht DAS Star Trek. Jede Star Trek Serie (die Filme lasse ich jetzt mal weg) war schon sehr unterschiedlich, auch
die 90er Jahre Serien Next Gen, DS9 und Voyager. Und erst recht TOS, Enterprise und die neuen Serien.

Aber jede Serie hatte ihren Charme, und ihre Stärken und Schwächen finde ich als Star Trek Fan.
Wie sehr einen die einzelnen Stärken und Schwächen stören oder zusagen, ist auch Geschmackssache denke ich.

„Ich begrüße Thorsten Kroke ausm Feld…“
„…“
„Wie? Da gibt es Internet?“

1. Folge ging noch. War zwar viel Burnham, aber geht so.

Folge 2 war schon besser. FunFact: In einer Szene sieht man beim Spaziergang von Saru und Tilly ein paar Touristen im Hintergrund.

Für mich war Folge 3 sehr treckig.
Schön war am Ende Chris Heyerdahl, den ich sofort als den Typen der Athosianer aus Stargate Atlantis bzw. als Wraith Todd erkannte.
Folge 4 war so ein Ding aus allen Trill-Folgen auf und um Trill auf einem Haufen und vorallem das, dass eigentlich alle Trill (Wirte) potenziell für die Symbionten empfänglich wären hier ad absurdum geführt wird.
Da wurde gesagt, dass alle Humanoiden Trill einen Symbionten haben könnten.
So diese Entwicklung sehen wir nicht. Stattdessen wird gesagt, das jeder Humanoid einen tragen kann. Ein Affron zu der DS9 Story

Zu Eurem Vermissen zentraler Orte auf dem Schiff, an denen die Crew herum socialisen kann (wie Zehn Vorne):

Ich vermute stark, der Umstand, dass es sowas heutzutage in den Serien nicht mehr gibt, liegt hauptsächlich darin begründet, dass diese Serien keine billige Kulisse mehr brauchen, die man über Jahre für mehrere Sendeminuten jeder einzelnen Folge preiswert entstauben und abfilmen kann.

Ihr habt in anderem Zusammenhang einen ähnlichen Gedankengang geäußert. Ihr hattet nur den Gedankenschritt dahin nicht gemacht.

Inhaltlich finde das dumm. Aus den von Euch genannten Gründen.

Man muss aber zugeben: Die Discovery ist nicht die Enterprise (und schon gar nicht DS9). Das ist kein Forschungsschiff, das darauf ausgelegt ist, einer riesigen (größtenteils nicht-militärischen) Crew und deren Familienangehörigen über Jahre in unbekanntem Raum eine Ersatz-Heimstatt zu bieten. Dass die keine gemütliche Eckkneipe dabei haben, leuchtet schon irgendwie ein.

Auf der anderen Seite hat das aber – wie von Euch erwähnt – auch die Voyager irgendwie hinbekommen (mehr schlecht als recht, wie ich finde, aber immerhin). Wenn ich bei der Discovery an einen Ort denke, wo sich einzelne Crewmitglieder handlungsfortschreibend sozial austauschen, dann denke ich an diesen Maschinenraum, wo die Steuerkabine des Sporenantriebs ist. Und das kann es doch wohl nicht sein. Nicht nach so langer Zeit. Da muss es gelassenere Orte geben.

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Zum Martin-Green-Overacting (Eure Analogie zu William Shatner ist unredlich, eine unfassbare Unverschämtheit und leider komplett zutreffend): Ich fürchte, dass kann man Frau Martin-Green überhaupt nicht vorwerfen.

Denn Michael Burnham ist mittlerweile endgültig eine Messias-ähnliche Figur. Und Jesus Christus in Person kann man halt nur so spielen. Und nebenbei erwähnt: Das ist auch der Grund, warum sich Burnham nicht in eine Kommandostruktur der Sternenflotte eingruppieren kann. Weil den Vertreter Gottes auf (nunja) Erden nicht interessieren darf, welcher seiner Schäfchen was entscheidet. Schön, dass ihr gefragt habt.

Ich hab in dieser Kommentarspalte hier und da fallen gelassen, dass ich Discovery als Star-Trek-Serie positiver gegenüber stehe als ihr. Und das tue ich immer noch. Aber ganz ehrlich, das geht mittlerweile sogar mir auf die Nerven.

Exemplarisch (ein Vorgriff auf die nächste Sendung von Euch): S03E04. An sich eine schöne, klassische Star-Trek-Folge bei den Trills. Deren Heimatwelt und deren Gebräuche ich bei DS9 ernsthaft vermisst habe. Könnte so auch locker im himmlischen Tempel der letzten DS9-Staffel spielen. Mir persönlich also viel zu esoterisch und rundum duchgeknallt und ob man das wirklich so – bei allem Respekt vor dem Art Department – bebildern musss, weiß ja nicht. Kriege ich aber geparsed und habe ich meine Freude dran. Aber warum muss denn bitte selbst bei diesem
Thema von allen anwesenden Leuten ausgerechnet Burnham die Nummer auflösen? Hätte das Adira wirklich nicht alleine lösen können? Oder einer der anwesenden und sich umentscheidenden Trill (das war ja nun wirklich in der Story angelegt)? Wie kulturimperialistisch ist denn bitte, dass Frau Messias Burnham da in den Pool springt und den Tag rettet?

Kapiere ich nicht.

Ach eins noch zum World Building:

Ich finde das World Building eigentlich ziemlich stark. Aber ich kapiere nicht, wie die Charaktere darauf reagieren.

Und zwar kapiere ich das diametral zu Eurem Empfinden nicht: Mir ist unklar, warum die so geschockt sind und warum sie spezifisch der Untergang der Föderation so schockiert.

Nach meinem Verständnis kamen sie von der Ungewissheit, ob ihr Handeln dazu ausreicht, die Vernichtung alles zukünftigen Lebens im Universum zu verhindern. Und sie landen irgendwo in der Zukunft, wo noch Leben existiert. Ich weiß nicht, wie es Euch ginge. Aber ich an deren Stelle wäre ob dieses Befunds erst einmal massiv gut drauf. Scheiß auf Trumps Abwahl; das ist der größte denkbare Sieg. Da hätte ich etwas nachhaltigere Freude erwartet.

Und dann der Untergang der Föderation… wo kommen die denn bitte her? Die kommen aus einer Zeit deutlich vor TNG. Die haben fucking 1000 Jahre übersprungen. Ich weiß und ihr wisst und alle Zuschauer wissen, dass der Untergang der Föderation zu diesem Zeitpunkt für uns eine schockierende Nachricht ist. Und ich war auch schockiert und das ist ein interessanter Drehbuchansatz (hatte mich direkt am Haken). Aber für die?

Wenn mich heute ein Zeitreisender von vor 1000 Jahren besucht… ja sorry. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ist so nicht mehr da, die riesige Einflusssphäre der mongolischen Reiterheere ist so auch nicht mehr gegeben und… ich weiß nicht wie ich das sagen soll… Leibeigenschaft als primäre Triebkraft überregionaler Herrschaftsysteme ist irgendwo zwischendurch verpufft. Tut mir jetzt leid, aber was hast Du denn erwartet?

Ich hätte kapiert, wenn die Charaktere das erstmal zur Kenntnis nehmen, dann lernen, was die Föderation noch vor wenigen Jahrhunderten war und was genau sie zu Fall gebracht und hat genau das dann nicht akzeptieren können. Aber diese Reaktion finde ich skurril.

@Isador: Wir hatten Folgen _auf_ Trill?

*hust* Ich hab – dank und mithilfe des Deutschen Startrek-Index – bei weitem nicht alle Folgen TNG, VOY und DS9 gesehen (und TOS gar nicht). Da muss mir was entgangen sein.

@Yann-Patrick Schlame: Irre.

Nunja, andererseits bei diesem Urteil werde ich das wohl definitiv übersprungen haben:

Alles in allem ist „Das Equilibrium“ eine schwache Folge, die vor allem gegenüber dem extrem guten Durchschnitt der dritten Staffel verblasst. Spannung 2/6, Handlung 3/6, Gesamt 3/6.

Juchu, ihr seid wieder da 🙂

Disclaimer: Ich habe den Podcast noch nicht zu Ende gehört aber schon Mitteilungsbedürfnis.

Ihr seht die 3. Staffel ja (zumindest bis Minute 35) sehr kritisch. Ich muss sagen, mich „haut es bisher vom Hocker“. Weiterhin ein grandioser Cast und eine wirklich mitreißende Story (nat. mit kleinen Einschränkungen).

Ich habe die Serie bis jetzt – Folge 3 – auf deutsch geschaut, aber nachdem Ihr erwähnt habt, dass es im Original „Burn“ heißt, ist man da ein Schelm, wenn man da etwas mit „Burn-ham“ assoziiert (und ich meine keinen verbranten Schinken)? Mal schauen, wie es weiter geht.

PS:
Ich suche noch Mitstreiter, die den Trekcast für den Publikumspreis des deutschen Podcastpreises nominieren. Ich höre wirklich sehr viele Podcasts, aber über keinen freue ich mich so sehr.
Also auf geht’s Trekkies, Trekker oder Trekker_Innnen

Hier noch 2 Ergänzungen:

https://www.pronouncekiwi.com/Sonequa%20Martin-Green
Und ganz 100% richtig gibts das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=rYr-ttyZ_PQ

Ist euch eigentlich mal aufgefallen, wie viele Häuptlinge es am Set von Discovery gibt?
Tatsächlich sind fast in jeder Folge über 20 Producer gecredited mit diversen Zusatzangaben.

In der Folge 5 der 3. Staffel sind bei IMDB schlappe 22 Produzenten aufgeführt, 20 habe ich im Intro gezählt. Da fragt man sich doch, wer da welche Entscheidung trifft und wie die Hierarchie funktioniert. Bzw. es erklärt evtl. manche Schieflage in der Story. Je nachdem welcher Häuptling grad anwesend ist, müssen die Indianier wieder in eine andere Richtung springen.

Schön mal wieder von euch zu hören. Ich habe mich sehr über das Erscheinen der neuen Folge gefreut und hoffe auf weitere Folge zu älteren Staffeln älterer Serien.

Persönlich bin ich mit der 3. Staffel Discovery recht zufrieden und ich freue mich auf jede neue Folge. Auch dass es 13 Folgen für diese Staffel gibt, stimmt mich optimistisch. So sollte es genug Zeit und Raum geben, um Platz für die Entfaltung aller Charaktere und Handlungsbögen zu geben. Genauso tut die Tatsache ihren positiven Teil dazu bei, dass man die ganze Handlung zeitlich von allen anderen entfernt hat. Darauf hatte ich im Vorfeld gehofft, denn ich wollte Discovery mögen, ich wollte, dass es mir gefällt und ich Spaß beim Zuschauen habe. Und so ist es gekommen.

Wenn ich etwas zu bemängeln habe, dann das alles ein bisschen pathetisch aufgeladen ist. Darüber hinaus habe ich aber tatsächlich keine größeren Kritikpunkte. Das liegt aber wohl hauptsächlich daran, dass ich meine Ansprüche heruntergeschraubt habe. Ich erwarte keine Serie mit fem Flair und dem „Science“-Anteil von TNG mehr.
Ich versuche nur offen zu sein für neue Geschichten, und ich möchte Spaß dabei haben. Und das habe ich bekommen.

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