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DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 7 auf Blu-ray (HD)

Da hat Beverly Crusher endlich mal ihr eigenes Schiff. Und dann wird es gleich kaputt gemacht.
Da hat Beverly Crusher endlich mal ihr eigenes Schiff. Und dann wird es gleich kaputt gemacht.

 

Die siebte Staffel von Star Trek: The Next Generation vollendet den Kreis der Blu-ray-Veröffentlichungen. Mit dem bevorstehenden Ende gab es noch einmal einige Höhepunkte der Serie. Vor allem auf das Finale in HD-Qualität darf sich jeder Fan freuen. Wir haben uns die siebte und letzte Staffelbox genauer angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Ein halbes Jahr lang mussten sich TNG-Fans gedulden, um die lang erwartete Fortsetzung und das Finale von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray in den Händen zu halten. Die vergleichsweise lange Wartezeit ist rasch vergessen, wenn man berücksichtigt, in welchem Tempo die Serie komplett neu geschnitten und für das HD-Zeitalter aufbereitet wurde.

Natürlich hat CBS diesen gewaltigen Aufwand nicht auf sich genommen, um Star Trek-Fans glücklich zu machen. In erster Linie witterte man ein Geschäft. Denn trotz des hohen Aufwands ist es immer noch ungleich günstiger, eine vorhandene Serie neu zu bearbeiten, als eine komplett neu zu produzieren. Das HD-TNG, das wir vorgelegt bekamen, hatte aber durchaus die Qualität einer neuen Serie. Bei dieser Qualität hat die Serie das Potenzial, ganz neue Zuschauergruppen zu erschließen.

Ob die Rechnung der Verantwortlichen aufgegangen ist, werden wir spätestens erfahren, wenn sich in naher Zukunft abzeichnet, ob und wie es mit Star Trek in HD weitergeht. Mit Enterprise ist zwar parallel schon eine weitere Serie auf Blu-ray erschienen (nicht zu vergessen: Die Classic-Serie vor einigen Jahren). Aber Enterprise war dank digitaler Produktion relativ einfach in HD umzusetzen. Ob DS9 und Voyager folgen werden, hängt dagegen maßgeblich von den Einnahmen bei TNG ab und ob den beiden Nachfolgeserien ebenfalls ein so großes Marktpotenzial beigemessen wird.

Doch egal wie es weitergeht: TNG liegt nunmehr vollständig auf Blu-ray vor. Und das allein ist ein großer Grund zur Freude. Sechs Staffeln lang hatten wir unseren Spaß – ohne zu viel vorwegzunehmen, kann hier schon gesagt werden, dass dies mit der siebten Staffel eine Fortsetzung fand.

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Die Episoden

Die Frage, wie eine Staffel endet, ist von ungeheurer Wichtigkeit. Denn was bleibt einem am stärksten in Erinnerung, wenn man eine Serie gesehen hat? Na klar, ihr Ende bzw. das der jeweiligen Staffel. Werfen wir einen Blick zurück auf die sieben TNG-Jahre lässt sich diese Verbindung zwischen der Einschätzung der Staffel und ihrer Finalfolge nicht leugnen. Besonders deutlich wird sie aber am Beispiel der letzten, der siebten Staffel der Next Generation.

Abschlussvorstellung: Mit der siebten Staffel endete TNG.
Abschlussvorstellung: Mit der siebten Staffel endete TNG.

Mit “Gestern, heute, morgen” (All Good Things) haben wir hier ein Finale, das schon nahezu Kinofilmqualität hat. Man möchte meinen, die Verantwortlichen schwankten seinerzeit zwischen dem Skript von “Treffen der Generationen” (Generations) und “Gestern, heute, morgen” und nahmen dann einfach beide – zeitlich wurden sie nahezu parallel produziert. Natürlich ist diese Theorie Quatsch, da die Staffelübergabe von TOS zu TNG im Kino stattfinden musste, dem Film aber zugleich gewisse Zwängen auflegte, die am Ende nicht jeden Zuschauer von seiner Qualität überzeugten. “Gestern, heute, morgen” wirkt dagegen zwanglos. Man nahm zwar den Handlungsfaden des Pilotfilms mit Q auf, um ihn zu vollenden und dadurch rückblickend die Serie als Ganzes aufzuwerten. Aber man hätte es nicht gemusst. Über allem steht das einzigartige Familiengefühl, das von der Besatzung dieses Raumschiffs ausging und das sie so liebenswert machte.

Der Blick auf das Finale, aber auch auf andere Sternstunden dieser Staffel, trübt freilich den Blick auf das Ganze: Die siebte Staffel hatte durchaus auch ihre Schwächen. Die Autoren räumen das freimütig ein. Und wenn man sich einige Folgen mal genauer ansieht, so schlich sich doch eine gewisse Routine ein, ein Abarbeiten von Problemen, das einem nur nicht so auffiel, weil die Serie trotz allem so liebenswert war und sich die Charakterdarstellung auf einem so hohen Niveau abspielte.

Höhepunkte sind zweifellos die Mehrteiler: Fällt der zweite Teil von „Angriff der Borg“ (“Descent”) noch vergleichsweise schwach aus, ist “Der Schachzug” („Gambit“) herausragend. Und über “Gestern, heute, morgen” brauchen wir gar nicht zu reden. Auch „Parallelen“ (“Parallels”) ist eine fantastische Folge: Lustig und intelligent geschrieben. “Das Pegasus-Projekt” („The Pegasus“) macht Rikers Charakter noch interessanter und wirft Fragen auf, warum die Föderation eigentlich keine Tarnung ihrer Schiffe einsetzen darf, die Romulaner aber schon.

Auf der Negativliste stehen unter anderem “Das Interface” („Interface“) mit seiner schwachen Handlung und “DIe Raumkatastrophe” („Force Of Nature“), weil die Folge Probleme und Fragen fürs ganze Universum aufwirft, die aber in TNG und späteren Serien zwar noch einmal auftauchten, aber doch irgendwie verpuffen – ein Rückschritt für die Serie, die eigentlich gelernt hatte, über den eigenen Tellerrand zu blicken.

Was zählt aber am Ende? Die Sternstunden überdecken manchen Schatten. Wie gut die Serie letztlich doch war, zeigt sich gestern wie heute daran, wie schwer einem der Abschied fällt.

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Die Blu-ray-Fassung

Mit dem Verlauf der Serie wurde die Bildqualität schon zu Zeiten der TV-Fassung in Standardauflösung immer besser: Helligkeit und Farben wirkten stimmungsvoller, während manches in den ersten beiden Staffeln noch künstlich wirkte. Die Blu-ray-Fassung hat diese Aufwärtskurve etwas begradigt, da sie die ersten Staffeln in der HD-Fassung deutlich aufgewertet hat. Man sollte meinen, dass also die siebte Staffel optisch nicht so deutlich verbessert wirkt, wie die vorigen, da sie ja ohnehin schon besser aussah.

Finale: Die siebte und letzte Staffel von TNG auf Blu-ray.
Finale: Die siebte und letzte Staffel von TNG auf Blu-ray.

Doch die Verbesserung der Bildqualität ist sehr viel mehr als nur das Ausgleichen damaliger Produktionsbedingungen. Gerade die siebte Staffel bot viele Detailansichten, die jetzt deutlich schärfer und detailreicher betrachtet werden können. Beeindruckend ist in diesem Zusammenhang immer wieder, wie gut die Alien-Masken seinerzeit schon gestaltet wurden. Sie halten dem neuen Detailreichtum spielend stand, was so nicht zu erwarten war, da die SD-Auflösung einem vieles nachsieht. Aber egal ob es Datas Haut ist, Worfs Stirnkamm oder die Ferengi – all dies wirkt jetzt wesentlich plastischer und gerade greifbar für den Zuschauer.

Auch die einzelnen Texturen, wie Holz und Leder, wurden stärker aus dem Bild herausgearbeitet. Vergleicht man SD- und HD-Bilder, fällt auf, dass die früheren Bilder gegenüber den neuen geradezu weichgezeichnet wirken. Bis auf ganz geringes Bildrauschen in einigen wenigen sehr dunklen Szenen präsentiert sich die HD-Fassung mit einer sehr guten Videoqualität.

Daran anknüpfend ist der Ton, der im englischen Original in DTS HD 7.1 vorliegt. Wer die deutsche Fassung hören möchte, muss mit Stereo-Ton vorlieb nehmen. Dazwischen liegen natürlich Welten, die sich auf entsprechenden Tonsystemen entsprechend entfalten lassen.

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Die Extras

Wenn wir an sieben Staffeln TNG auf Blu-ray zurückdenken, so bleiben neben der bestechenden neuen Qualität der Episoden vor allem die mitgelieferten Extras in Erinnerung. Diese Dokumentationen und Gesprächsrunden waren nicht nur optisch von hoher Qualität (in HD-Auflösung), sondern überraschten auch durch einen ungewohnt offenen und kritischen Umgang mit der Serie, ihrer Produktion und den Verantwortlichen. Die Erwartungen vor dieser finalen siebten Staffel waren dementsprechend also sehr hoch, wenngleich sich in der sechsten Staffel schon einige Ermüdungserscheinungen einstellten.

Die Sorge, dass die Luft raus ist, erweist sich allerdings als unbegründet. In dieser letzten Staffel schließt sich der Kreis der Serie und es war naheliegend, dieses auch zum Hauptthema der Extras zu machen. Dass diese mit „The Sky’s the limit“ übertitelt sind, war naheliegend, da dies im Original die letzte Dialogzeile der Serie ist, ausgesprochen von Captain Jean-Luc Picard, der erstmals in der Serie mit seinen Offizieren am Pokertisch sitzt. Dass daraus seinerzeit in der deutschen Synchronisation „Und der Himmel ist das Limit“ wurde, passte irgendwie auch ins Bild, da TNG – anders als die späteren Serien – noch unter schlechten Übersetzungen zu leiden hatte. Dass nun in den Untertiteln der Extras die Übersetzung für diesen Satz „Alles ist möglich“ lautet, dürfte einigen Zuschauern der ersten Stunde die Augen öffnen, was mit diesem Satz eigentlich gemeint war, der ja wie eine Art Wink mit dem Zaunpfahl auf die kommenden Kinofilme hindeuten sollte.

Doch zurück zu den Extras: Neben „The Sky’s the limit“ lautet der Obertitel „The Eclipse of Star Trek: The Next Generation“, was übersetzt sinngemäß „Die Sonnenfinsternis von TNG“ bedeutet. Vor diesem Hintergrund machen auch die Benennungen der drei 30-minütigen Teile der Dokumentation Sinn: Umbra, Penumbra und Antumbra sind nämlich verschiedene Formen von Schatten. Umbra ist der Kernschatten, Penumbra der Halbschatten und Antumbra beschreibt den Zustand, wenn zum Beispiel ein Himmelskörper die Sonne voll verdeckt – sozusagen den Moment der totalen Sonnenfinsternis. Auf die Extras bezogen, ist damit wohl gemeint, dass einmal mehr und hier zuallerletzt noch einmal aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Serie geblickt wurde.

Der erste Teil, Umbra, setzt sich unter anderem mit der Frage des Zeitpunkts auseinander, an dem die Serie endete. Für einen der befragten Autoren endete sie auf ihrem Höhepunkt, was wohl viele Fans unterstreichen würden. Dass aber aus Sicht der damaligen Verantwortlichen schon zu diesem Zeitpunkt, im Jahre 1994, einige Weichenstellungen vorgenommen wurden, die später nicht zum Vorteil der Serie waren, erstaunt aus heutiger Sicht. Für viele Fans schien die Star Trek-Welt zu Zeiten von TNG noch völlig in Ordnung zu sein. Tatsächlich standen Autoren und Produzenten damals schon enorm unter Druck, weil neben der letzten TNG-Staffel schon der erste TNG-Kinofilm vorbereitet wurde und parallel auch Deep Space Nine weiterlief. Sogar Voyager war schon in der Entwicklung, was die Maquis-Folgen am Ende von TNG in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Der eine oder andere im Team verspürte aber schon damals einen gewissen Verschleiß, der – wie wir heute, 20 Jahre später, wissen – letztlich neben anderen Faktoren dazu führte, dass wir seit bald zehn Jahren keine neue Star Trek-Serie mehr zu Gesicht bekommen haben. Dieses erste Extra beleuchtet diese Frage, aber auch Besonderheiten der letzten Staffel in interessanter Weise.

Das zweite Extra, Penumbra, richtet den Blick auf eine Personengruppe, die die Serie neben den Darstellern wie keine zweite prägte, die aber weitaus weniger Beachtung erhalten hat: Die Regisseure. Größen wie David Livingston bestimmten, mit welchen Augen wir TNG sahen. Dieser zweite Doku-Teil gibt spannende Einblicke in die Abläufe – sensationell Kino ist dabei eine Einstellung, die das Produktionsteam im Hauptbildschirm der Brücke zeigt.

In Antumbra, dem dritten und finalen Extra der TNG-Blu-rays, kommen noch einmal die Darsteller zu Wort. Es geht um einzelne Folgen, aber auch darum, wie die Schauspieler das Ende der Serie empfanden (meist gut, da der erste Kinofilm unmittelbar folgte). Erfreulich ist, dass auch die Darsteller durchaus kritisch mit einigen Entwicklungen umgehen, so etwa Martina Sirtis (Troi), die die Liebelei zwischen Worf und Troi negativ empfand. Für sie war es „Die Schöne und das Biest“ – eine Kritik, die sicher nicht jeder Fan teilt. Insgesamt kann sich diese dritte Beigabe nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass sie aus einigen Resten zusammengeschnitten wurde. Ganz so schlimm wie in der sechsten Staffel ist es aber nicht, da der rote Faden – die siebte Staffel noch einmal Revue passieren zu lassen – hier ganz gut funktioniert.

Einmal mehr gehört zu den Beigaben auch eine Diskussionsrunde. Das Treffen der Regisseure und Kameraleute, an dem unter anderem Jim Conway, David Livingston und Jonathan West beteiligt waren, sollte eigentlich schon der sechsten Staffel beiliegen, wurde dann jedoch zurückgestellt. Rückblickend scheint das keine schlechte Entscheidung gewesen zu sein, denn gerade zum Abschluss der Serie passt diese andere Sichtweise perfekt. Vielleicht brauchte es tatsächlich ein Vierteljahrhundert, um zu realisieren, dass die Darsteller der Serie zwar ein Gesicht gaben, es vor allem aber Autoren, Regisseure und Kameraleute waren, die ihren Charakter prägten. Die Dreiviertelstunde mit vielen Anekdoten und Einblicken in die Abläufe liefert einiges an Erkenntniswert.

Unter dem Strich hat der Reigen der Extras mit der siebten Staffel einen würdigen Abschluss erhalten. Dass die Einspieler aus der Serie manchmal etwas willkürlich wirken und die ständigen Schnitte zwischen Interviewszenen und Serienszenen mitunter etwas nerven, wollen wir mal gewissentlich übersehen. Entscheidend ist, dass der Erkenntniswert einmal mehr groß ist. Die Blu-rays haben uns nicht nur eine neue Perspektive auf die Optik der Serie ermöglicht. Auch durch die Extras sehen wir sie teilweise mit anderen Augen. Für Beigaben ist das eine große Leistung.

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Fazit

Es schwingt schon ein hohes Maß an Traurigkeit mit, wenn man dieses siebte und letzte Staffelpaket in den Händen hält. So wie einen damals das Ende der Serie schmerzte, obwohl eine Ära mehrerer TNG-Kinofilme bevorstand, genauso fühlt sich jetzt auch das Ende der aufwändigen Neubearbeitung von Star Trek: The Next Generation an. Wir haben uns über die neue Qualität der Folgen gefreut, wie beim damaligen ersten Sehen. Und wir trauern jetzt wie beim damaligen Ende. Was wir erleben, ist ein Deja-vu in besserer Qualität.

Es war rückblickend schon ein einzigartiges Vorhaben, TNG komplett neu für eine HD-Fassung zu produzieren. Wir haben den neuen Bildern und dem besseren Ton entgegengefiebert und manchmal gezetert, wenn es dann doch nicht so perfekt war (was gerade in Staffel 2 der Fall war).

Warum der weite Bogen? Es geht in dieser Rezension um die siebte Staffelbox, die aber krönender Abschluss eines Projekts ist, das sich vor ein paar Jahren kaum einer erträumt hätte. Dieses fantastische, ja wahnwitzige Werk wurde hiermit vollendet und diese Tatsache steht über diesen letzten Blu-rays. Sie beeinflusst natürlich auch die Bewertung.

Diese siebte Staffelbox ist ihr Geld wert. Die Extras liefern wieder erstaunliche neue Einblicke. Die Folgen – und das ist ja der Kern des Ganzen – erstrahlen in brillianter Schärfe, mit einer besseren Farbwiedergabe und das trotz der damaligen Produktionsbedingungen, die so ein Bildergebnis nicht zum Ziel hatten. Der Ton ist glasklar und gut abgemischt. Kurzum: Hier stimmt einfach alles.

Natürlich gibt es am Ende dieser filmischen Reise noch einiges, was wir gerne zusätzlich gesehen hätten. Manches Interview mit Darstellern hätte man gerne komplett gesehen. Aber die Liste der Wünsche ist immer lang.

Am Ende zeigt der Daumen hoch. Für diese ganze Serie. Und für diese letzte Staffel. Danke, dass wir das erleben dürfen.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1993/94 (Serie) / 2014 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch: Stereo.
Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1172 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

Episoden Promotions
Im Gespräch: Fokus auf Star Trek: The Next Generation™ (HD)
Gag Reel (HD)
Entfernte Szenen zu ausgewählten Episoden (HD)
Der Himmel ist die Grenze: die Eklipse von Star Trek: The Next Generation™ (HD)
Aus dem Logbuch-Archiv: Missionsübersicht Jahr sieben
Aus dem Logbuch-Archiv: Hommage an den Captain
Aus dem Logbuch-Archiv: Abteilungsberatung Jahr sieben: Produktion
Aus dem Logbuch-Archiv: Sternenflotte – Momente und Erinnerungen
Aus dem Logbuch-Archiv: besondere Profile
Aus dem Logbuch-Archiv: hinter den Kulissen von „Gestern, heute, morgen“
Audiokommentar von Brannon Braga (2008) zu „Parallelen“
Audiokommentar von René Echevarria und Mike & Denise Okuda zu „Beförderung“
Audiokommentar von René Echevarria und Mike & Denise Okuda zu „Die Rückkehr von Ro Laren“
Am Ende der Reise: die Saga von Star Trek: The Next Generation

Weitere Informationen im Netz unter:

 

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DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 6 auf Blu-ray (HD)

Staffelstabübergabe: In der 6. Staffel von TNG besuchte die Enterprise DS9.
Staffelstabübergabe: In der 6. Staffel von TNG besuchte die Enterprise DS9.

 

Die sechste Staffel von Star Trek: The Next Generation widmete sich vor allem der weiteren Erforschung der Hauptcharaktere. Optisch wurde TNG immer besser. Eine große Aufgabe für das Remastering für die Blu-rays. Wir haben uns die sechste Staffel genauer angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Es ist noch gar nicht so lange her, da bekamen wir mit der Schnupper-Blu-ray einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns mit dem HD-Remastering von Star Trek: The Next Generation bevorsteht. Parallel startete die Neuveröffentlichung von Enterprise auf Blu-ray, die nach vier Staffeln mittlerweile vollständig abgeschlossen wurde. Und jetzt bewegen wir uns mit der sechsten Staffel von TNG auch auf die Zielgerade zu.

Was erwartet uns in der 6. Staffel von TNG? Foto: (c) Paramount Pictures
Was erwartet uns in der 6. Staffel von TNG? Foto: (c) Paramount Pictures

Auch wenn wir schon manchen Meilenstein der Serie hinter uns gelassen haben, sind es doch die letzten beiden Jahre, die wir am sehnsüchtigsten in vorher nie dagewesener HD-Qualität erwartet haben. Und am Ende werden es eben auch die Staffeln 6 und 7 sein, die sich in das kollektive Gedächtnis als der Maßstab für die HD-Neubearbeitung eingraben werden. Es waren einfach optisch die herausragendsten Jahre dieser Serie. Über die Qualität der Geschichten wollen wir da noch nicht einmal sprechen.

Doch bei allem Lob für die vergangenen fünf Staffelboxen: Ist das hohe Niveau auch bei den weitaus anspruchsvolleren letzten beiden Staffeln zu halten? Oder wird die Aufgabe hier zu groß? Dieser Frage wollen wir im folgenden nachgehen.

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Die Episoden

Die vierte Staffel galt den Familien, die fünfte den Spezies sowie den Nebencharakteren. Und die sechste Staffel? Die rückt die Hauptfiguren von TNG in den Fokus und trägt entscheidend dazu bei, dass wir die Charaktere noch mehr in unser Herz schließen.

Gleich in “Gefahr aus dem 19. Jahrhundert” lernen wir mehr über die Vergangenheit der geheimnisvollen Guinan. Große Picard-Momente gibt es im der Doppelfolge “Geheime Mission auf Celtris III” (“Chain of Command”), wo sich der Captain Folter durch einen Cardassianer ausgesetzt sieht, “Willkommen im Leben nach dem Tode” (“Tapestry”) mit Q, der uns einiges über Picards Leben vor der Enterprise verrät, und “Der Feuersturm” (“Lessons”), einer der seltenen romantischen Momente mit Picard.

Doppelt hält besser: Riker mal zwei. Foto: (c) Paramount Pictures
Doppelt hält besser: Riker mal zwei. Foto: (c) Paramount Pictures

Commander Riker hat seinen großen Moment in “Riker : 2 = ?”, wo ihn ein Transporterunfall mit seinem Ebenbild konfrontiert. In “Phantasie oder Wahrheit” (“Frame of Mind”) ist er dem Wahnsinn nahe, ebenso in der Episode “In den Subraum entführt” (“Schisms”).

Worf-Momente erleben wir in “Der Moment der Erkenntnis” (“Birthright”), wo es einmal mehr um seine klingonischen Wurzeln und die Vergangenheit seiner Familie geht. In “Der rechtmäßige Erbe” (“Rightful Heir”) gibt es ein Treffen mit Kahless, der für die Klingonen eine Leitfigur ist. In “Eine Handvoll Datas” (“A Fistful of Datas”) gibt es neben Worf als Western-Held auch Data in vielfacher Ausprägung.

Data steht schließlich im abschließenden Zweiteiler “Angriff der Borg” (“Descent”) im Mittelpunkt. Einmal mehr geht es um sein Streben nach Gefühlen und seinen Bruder Lore. Schon im Verlauf dieser Staffel gibt es immer wieder Data-Momente, etwa wenn es ums Träumen geht oder um Smalltalk.

Dies sind nur einige ausgewählte Beispiele für Charakterfolgen und -momente in dieser Staffel. Zu erwähnen ist auch, dass einige früher in der Serie begonnene Handlungsbögen in dieser Staffel eine Fortsetzung finden. So etwa die Entwicklung der Borg-Drohne Hugh, die durch die TNG-Besatzung ihre Individualität wiedergefunden hat, und das Borg-Kollektiv erschüttert. Oder die Folgen rund um das Holodeck, wo einmal mehr Figuren eine Eigenständigkeit entwickeln.

Und es gibt ein Wiedersehen mit einem legendären TOS-Charakter: In „Besuch von der alten Enterprise“ begegnen wir Scotty.

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Die Blu-ray-Fassung

Die Aufgabe, die letzten Staffeln von TNG in neuem Glanz zu präsentieren, ist zweifellos größer als in den ersten Staffeln. Bei den Echtspielszenen arbeitete die Produktion stärker mit Licht und Schatten – zugleich ist vom siebten Kinofilm “Treffen der Generationen” bekannt, dass die Kulissen nur bedingt für hochauflösende Aufnahmen taugten, weil für die damalige Fernsehauflösung schon wenig genügte, um etwas großartig darzustellen. Und die Effekte wurden immer anspruchsvoller, was natürlich beim Remastering auch für deutlichen Mehraufwand sorgt und hohe Erwartungshaltungen hervorruft.

Q ist wieder da. Foto: (c) Paramount Pictures
Q ist wieder da. Foto: (c) Paramount Pictures

Bei den Effekten gibt es einige herausragende Bilder, die den sehr guten Gesamteindruck dieser Staffel nachhaltig prägen sollen. Da wäre natürlich der Blick ins Innere und auf das Äußere von Deep Space Nine in der Doppelfolge “Der Moment der Erkenntnis” (“Birthright”). Klar, dass viele darauf sehnsüchtig gewartet haben, weil diese Folge einen Vorgeschmack darauf gibt, wie DS9 als potenzielle nächste remasterte Serie aussehen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass auch für Deep Space Nine die alten Filmrollen aus den Archiven gerollt und eingescannt werden, denn was wir hier sehen, macht eindeutig Geschmack auf mehr.

Noch imposanter ist aber der Blick auf die Dysonsphäre in “Besuch von der alten Enterprise” (“Relics”). Die Folge profitiert stark davon, dass wir als Zuschauer noch mehr Details von der Oberfläche zu sehen bekommen. Auf dem großen Bildschirm ist die Sphäre imposant wie nie zuvor. Leider zeigt sich in der Folge, dass damals bei einigen Szenen nicht so auf die Schärfe geachtet wurde. So ist Picard in einigen Zwischenschnitten etwas unscharf zu sehen.

Glücklicherweise bleibt das aber die Ausnahme und so ist auch bei den Echtspielszenen festzustellen, dass die HD-Auflösung einmal mehr Dinge herauskitzelt, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. So etwa Data in Nahaufnahme im abschließenden Borgzweiteiler (ganz zu schweigen von dem imposanten Borg-Schiff). Die Brandflecken auf der Brücke in der Folge “In der Hand von Terroristen” (“Starship Mine”) sind geradezu greifbar.

Bei den Effektszenen ist noch zu erwähnen, dass die Enterprise mehrfach in dieser Staffel auch in Nahaufnahme zu sehen war. Der Beschuss durch die Cardassianer in “Das fehlende Fragment” (“The Chase”) oder Qs Ausflug auf die Rumpfsektion (“Eine echte Q”/”True Q”) offenbaren Anblicke in gestochener Schärfe. Es bleibt dem Team von CBS nur ein großes Kompliment auszusprechen, wie gut die Aufarbeitung dieser sechsten Staffel gelungen ist – natürlich auch in punkto Ton, der im Original nach modernen Maßstäben neu abgemischt wurde.

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Die Extras

Versetzen wir uns mal in die Perspektive desjenigen, der die Extras für die Blu-rays verantwortet, wird einem schnell die Dimension der Aufgabe deutlich: Sieben Staffelboxen à drei Extras von 30 Minuten zu produzieren, ist eine große Leistung. Wer schon mal ein professionelleres Video produziert hat, weiß, dass jede einzelne Minute eine Vielzahl von Minuten erfordert, um sie herzustellen. Bedenken wir zudem, dass es mit Robert Meyer Burnett und Roger Lay Jr. die gleichen Leute sind, die auch parallel für Enterprise vier mal drei Extras produziert haben, wird die Aufgabe noch gewaltiger. Sicher, es gab Synergieeffekte – aber es ist schon eine Aufgabe, überhaupt erst einmal so viele Gesprächspartner vor die Kamera zu bekommen.

Trotzdem können wir den Machern der Extras nicht die Kritik ersparen, dass das hohe Niveau der Beigaben mit der sechsten Staffel von TNG augenscheinlich etwas gesunken ist.

In einem der drei Extras geht es um das Einspielen der Musik in TNG. Foto: (c) Paramount Pictures
In einem der drei Extras geht es um das Einspielen der Musik in TNG. Foto: (c) Paramount Pictures

Das erste Extra, “Die Lithosphäre” beschäftigt sich primär mit Deep Space Nine. Die Serie startete seinerzeit parallel zu den letzten TNG-Staffeln und in diesem sechsten Jahr gab es dann auch ein Crossover in TNG. Spannend wäre hier sicherlich die Frage gewesen, warum es bei einer Überlappung blieb und wie die TNG-Besatzung seinerzeit zu DS9 stand. Das Flaggschiff und die wichtige Station hatten insgesamt erstaunlich wenige Berührungspunkte. Dafür mag es gute Gründe gegeben haben – praktische, wie die Schwierigkeit, Darsteller beider Serien zusammen zu bringen, aber auch kreative, dass DS9 nicht zu sehr an TNG klammern und stattdessen ein eigenes Profil entwickeln sollte. Stattdessen geht es aber mehr um Rick Berman, den Produzenten, der viel Fleiß in Star Trek investiert hat (letztlich aber auch sehr glücklos war, was mit Enterprise zum jähen Ende der Serien führte). Dass Berman so sehr im Mittelpunkt steht, ist etwas schade, da seine Rolle in der Vergangenheit schon verschiedentlich beleuchtet wurde. Auch das häufige Einspielen von DS9-Ausschnitten in schlechter SD-Qualität zeugt davon, dass offenbar Materialarmut herrschte.

Das zweite Extra, “Die Biosphäre”, macht vieles von der Enttäuschung wett, die wir beim ersten Extra empfunden haben. Mit Kameramann Jonathan West und Produktionsdesigner Richard D. James sind einmal mehr zwei Produktionsbeteiligte zu hören und sehen, die nicht schon von diversen Dokus und Conventions bekannt sind. James war es übrigens, der die Produzenten davon überzeugte, die Plexiglas-Scheiben in den Kulissen herauszunehmen, da sie bei Dreharbeiten immer wieder für unschöne Reflektionen sorgten. Wer danach genau hinsieht, wird erkennen, dass die Enterprise fensterlos durchs All flog. James hat natürlich eine gute Erklärung parat: Die Scheiben sind im 24. Jahrhundert einfach dermaßen weit entwickelt, dass sie nicht mehr reflektieren. Interessant ist auch die Erläuterung des Auftritts des bekannten Physikers Stephan Hawking, der in einer Szene mit Albert Einstein, Sir Isaac Newton und Data beim Pokerspiel zu sehen ist. Hawking ließ es sich nicht nehmen, seine Dialoge selbst etwas umzuschreiben.

Staffelbox Nr. 6
Staffelbox Nr. 6

Dem dritten Extra, “Die Noosphäre”, fehlt schließlich jede Art von roter Faden. Oberbegriff könnte höchstens sein, dass einige Darsteller mal etwas darüber erzählen, was bislang noch nicht erzählt wurde. Whoopi Goldbergs Aussagen zu Guinan sind zwar ebenso interessant wie LeVar Burtons Aussagen darüber, wie er zum Regisseursposten kam. Doch dieses Extra verfällt insgesamt wieder sehr in den Ton der DVDs, eine Lobhudelei zur Serie abzuspielen, und erreicht nicht jene kritische Dimension, die von den Extra-Machern bei den vergangenen fünf Staffelboxen erreicht wurde.

Wer genau hinsieht, wird auch feststellen, dass im Extras-Menüs ein Eintrag fehlt: Es gibt dieses Mal keine Gesprächsrunde, wie zuletzt mit den Komponisten. Geplant war ein Treffen der Regisseure, das jedoch aus Termingründen nicht zustande kam.

Ohne Frage: Die Kritik an den Extras ist Meckern auf hohem Niveau. Und es wird zweifellos immer schwerer, einen kritischen Ton für jene Jahre zu treffen, die von Fans und Machern übergreifend als die besten angesehen werden. Es gelingt den Extras dieser Staffelbox aber leider nicht, wie bei den vorherigen Staffeln ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was Produzenten und Darstellern in dieser Staffel bewegte, welche Fragen sie sich stellten und was sie vielleicht noch besser hätten machen wollen.

Bleibt zu hoffen, dass diese leichte Kurve nach unten die Ausnahme bleibt, und dafür die siebte Staffel all das und noch viel mehr bietet.

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Fazit

In der sechsten Staffel war Star Trek: The Next Generation als Serie auf dem Höhepunkt angelangt. Dies zeigt alleine das Verhältnis qualitativ hochwertiger Episoden gegenüber der Zahl derer, die als mittelmäßig zu bezeichnen ist. In der sechsten Staffel gab es keine großen Ausrutscher nach unten mehr. Es ist daher müßig, sich zu fragen, ob sich der Kauf der Blu-rays mit Blick auf die Folgen lohnt. Wer die vorherigen fünf Staffeln schon gut fand, wird die Folgen der sechsten Staffel ebenso lieben.

Imposant: Die Effekte der 6. Staffel TNG. Foto: (c) Paramount Pictures
Imposant: Die Effekte der 6. Staffel TNG. Foto: (c) Paramount Pictures

Entscheidend dürfte viel mehr sein, wie gut die HD-Umsetzung gelungen ist. Wir erinnern uns: CBS ist angetreten, bei TNG nicht nur die Pixelzahl des Bildes oder die Zahl der Tonkanäle hochzuschrauben, sondern diese Schärfe und Brillianz wirklich abzuliefern, was nur durch eine komplette Neubearbeitung möglich ist. Dies ist zum einen ein Beleg einer augenscheinlich grandiosen Dokumentation bei der ersten Nachbearbeitung in den 1990er Jahren, denn es gibt offenbar minutiöse Aufzeichnungen darüber, welche Filmschnippsel wie zusammenzufügen sind, welche und wie Effekte eingesetzt wurden, usw. Zum anderen war das damals aufgenommene Material in der Rohfassung offenbar von einer bestechenden Qualität – wir haben Jahrzehnte nur einen Bruchteil dessen gesehen, was es hergibt. Und drittens ist dem CBS-Team das Kunststück gelungen, all dies so grandios neu zu komponieren, mit einem Feingefühl dafür, wo Verbesserungen nachträglich sinnvoll sind und wo sie trotz der technischen Möglichkeit besser unterbleiben sollten.

Kurzum: Diese HD-Neubearbeitung ist einmal mehr grandios gelungen. Bild und Ton bestechen, so dass es wirklich Freude bereitet, TNG in dieser Qualität ein zweites Mal zu sehen.

Leider, und das ist der kleine Wermutstropfen dieser sechsten Staffelbox, sind die Extras nicht mit der Qualität der Serie gewachsen. Es hat leider den Anschein, als wenn das Material etwas dünner wird. Als Beigabe zu dieser Box sind die HD-Dokumentationen immer noch von sehr guter Qualität. Das herausragende Kaufargument sind sie in dieser Box allerdings nicht. Hier gibt es noch Luft nach oben für Staffel 7.

Der Daumen zeigt bei der sechsten Staffelbox von Star Trek: The Next Generation steil nach oben. Es gibt so viele kleine neue Details zu entdecken, dass wir uns die Folgen noch mehrfach ansehen müssen, um alles gesehen zu haben. Ein Wiedersehen, das Freude macht!

Anzeige: Star Trek – Next Generation/Season 6 [Blu-ray] bei Amazon.de kaufen

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1992/93 (Serie) / 2014 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1092 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

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Star Trek The Next Generation: Jenseits der Fünfjahresmission (HD)

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DSi Rezension: Star Trek Enterprise Staffel 4 auf Blu-ray (HD)

Angekommen: Die Crew der Enterprise hat ihre Mission mehr als erfüllt. Foto: (c) Paramount Pictures
Angekommen: Die Crew der Enterprise hat ihre Mission mehr als erfüllt. Foto: (c) Paramount Pictures

 

Finale für Enterprise: In der vierten Staffel setzten die Autoren mehr Meilensteine als in den drei Jahren davor. Mit der vierten Staffelbox liegt die Serie nun komplett in HD vor. Wir haben sie uns angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Warum haben die Klingonen in TOS eine glatte Stirn? Spielen die Augments, das Orion-Syndikat und die Romulaner auch schon vor der Classic-Serie eine Rolle? Und wie kam es eigentlich zur Vereinten Föderation der Planeten, obwohl Vulkanier und Menschen anfangs so ein angespanntes Verhältnis haben?

Als Enterprise als fünfte Star Trek-Serie mit dem Anspruch eines Prequels startete, waren dies die Hoffnungsschimmer, aufgrund derer sich die langjährigen Fans die Serie ansahen. Der Gedanke, mehr über die Historie zu erfahren, ja, sie sogar mitzuerleben, war durchaus reizvoll.

Nicht nur die Enterprise als Schiff, sondern auch die Serie hatte nach drei Jahren Schäden erlitten. Foto: (c) Paramount Pictures
Nicht nur die Enterprise als Schiff, sondern auch die Serie hatte nach drei Jahren Schäden erlitten. Foto: (c) Paramount Pictures

Doch auch wenn die ersten drei Jahre beileibe nicht schlecht waren – diese naheliegenden Erwartungen wurden nur zum Teil, zumeist aber kaum bis gar nicht erfüllt. Stattdessen tauchten etwa die Ferengi in einem umstrittenen Gastspiel auf. Sogar die Borg erhielten einen Auftritt, der eher der Quote als dem Star Trek-Universum diente.

Ob die Produzenten sich die eingangs erwähnten markanten Themen für später aufheben wollten, oder ob sie Sorge hatten, dass der vorhersehbare Ausgang zulasten der Spannung geht, ist schwer zu sagen. Vielleicht waren die Autoren um Brannon Braga auch einfach zu ausgebrannt, wie er es immer wieder betont, und sahen buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Wohlwissend, dass es das letzte Jahr war, tauchten diese Themen in der vierten Staffel auf. Und sie begeisterten, weil auch ein vorhersehbarer Ausgang durchaus das Potenzial bietet, den Weg dorthin spannend zu gestalten.

Mit der vierten Staffelbox von Enterprise schließt sich der Kreis für diese Serie. Die Rückschau mit zehn Jahren Abstand war sowohl für die Produzierenden, aber auch für die Zuschauer erhellend: Enterprise war nie so schlecht, wie es seinerzeit von einigen behauptet wurde. Aber die Serie hatte nichtsdestotrotz ihre Probleme. Sie war gefangen in einem Spannungsfeld aus dem Druck, die Milchkuh Star Trek bis auf den letzten Tropfen zu melken, und der unlösbaren Aufgabe, einen gescheiterten Fernsehsender in den USA (UPN) zu beleben.

Es ist schon tragisch, dass eine verfehlte Senderpolitik Star Trek ein zweites Mal massiv scheitern ließ, so wie es in den 1960-er Jahren bei Classic der Fall war. Aber vielleicht war dieser Rückschlag auch ein Ende mit Schrecken, der Fans vor einem Qualitätsverfall und einem Schrecken ohne Ende bewahrt hat.

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Die Episoden

In der ersten und zweiten Staffel dominierten die in sich geschlossenen Einzelepisoden. Im dritten Jahr folgte (fast) alles dem roten Faden der Xindi-Handlung. Und jetzt im vierten Jahr? Da erleben wir eine Mixtur aus beidem. Die vierte Staffel bestand weitgehend aus Mehrteilern, so wie es bei Deep Space Nine schon praktiziert wurde, wo aber stets der Oberbegriff Dominion-Krieg über allem stand. Hier, in Enterprise, sind die Mehrteiler in sich geschlossene Kapitel, es gibt also eine ganz neue Erzählweise, bei der man sich fragt, warum man so lange damit gewartet hat.

Die naheliegende Antwort darauf ist, dass wohl erst ein Manny Coto in der Hierarchie aufsteigen musste, um die ausgebrannten Dauer-Star Trek-Produzenten Rick Berman und Brannon Braga zu ersetzen und Star Trek an moderne Maßstäbe anzupassen. Wobei es eigentlich eher ein Ergänzen war, denn Braga zog sich freiwillig zurück und rausschmeißen wollte ihn auch keiner mehr, weil das Studio vermutlich Enterprise sowieso schon abgeschrieben hatte. So konnte Coto schalten und walten, wie er wollte, wenngleich er an der Absetzung selbst nicht mehr rühren konnte.

Das vierte Jahr beginnt mit der Auflösung des temporalen kalten Kriegs, der den Schlusspunkt zur Xindi-Handlung setzte. Die „Space-Nazis“, wie sie mancherorts spöttisch genannt werden, stehen schon fast sinnbildlich für die Irrungen und Wirrungen der Zeitreisenhandlung. Offenbar hatten auch die Autoren genug davon und setzten den Schlusspunkt gleich zu Beginn des letzten Jahres. Optisch ist der Mehrteiler ansprechend, die Handlung ist freilich etwas hanebüchen und am Ende verpufft der zentrale rote Faden der Serie, mit der sie einst begann, im Nirgendwo.

Danach aber läuft die Serie zu einer Stärke auf, die zeigte, welches Potenzial in Enterprise schlummerte. Die Rückkehrfolge “Home” setzt Akzente im Verhältnis von T’Pol und Trip, aber auch bezüglich der Aufarbeitung der Geschehnisse der dritten Staffel.

Keine netten Zeitgenossen: Die Augments. Foto: (c) Paramount Pictures
Keine netten Zeitgenossen: Die Augments. Foto: (c) Paramount Pictures

Im folgenden Dreiteiler gibt es ein Wiedersehen mit Data-Darsteller Brent Spiner, diesmal in Gestalt des irren Arik Soong. Inhaltlich geht es um die zum Leben erweckten genmanipulierten Embryonen aus den Eugenischen Kriegen, die aus dem zweiten Classic-Film “Der Zorn des Khan” bekannt sind.

Mag dieser Dreiteiler noch seine Schwächen haben (gerade in der ersten Folge, wo Soong die Enterprise-Crew in die Irre führt), darf der darauffolgende Dreiteiler über die Vulkanier als einer der Höhepunkte dieser Staffel bezeichnet werden. Der Tod von Admiral Forrest als wiederkehrende Figur dieser Serie ist ein Paukenschlag und die Aufarbeitung der vulkanischen Krise, die sich schon bei diversen Gelegenheiten andeutete, schafft einerseits eine Verbindung zu den Vulkaniern, wie sie der Zuschauer aus vorherigen Serien kennt. Zugleich erhält die Spezies, die von Anbeginn Star Treks stets eine Rolle spielte, aber im Vergleich zu anderen Spezies vergleichsweise oberflächlich blieb, mehr Tiefe. Und Vulkan ist einfach großartig optisch in Szene gesetzt worden.

Machen nur Ärger: Die Romulaner. Foto: (c) Paramount Pictures
Machen nur Ärger: Die Romulaner. Foto: (c) Paramount Pictures

Im Vulkanier-Dreiteiler kommen aber auch die Romulaner ins Spiel, die uns wenige Episoden später im nächsten Dreiteiler, beginnend mit “Babel One” erneut begegnen sollen. Das Aufmischen der Andorianer und Tellariten mittels eines Drohnenschiffes führt zu einer Allianz, die den Grundstein für die spätere Föderation legt. Dieser Dreiteiler ist folglich ein Meilenstein in der Serie, zumal es tolle Einsichten in die Welt der Andorianer gibt. Und wer genau hinsieht, wird in der Enterprise als Friedensstifterin und Transportschiff für Konferenzen eine Hommage an TNG erkennen können, wo derartige Szenarien häufiger vorkamen.

Die Klingonen sollen dann auch noch einmal einen großen Auftritt bekommen. Ihr Versuch, die genmanipulierten Augments für ihre Zwecke zu nutzen, misslingt und am Ende schaffen die Autoren damit noch eine Erklärung, warum die Klingonen in TOS anders aussehen als im TNG-Universum – ein grandioser Brückenschlag.

Vorsicht bei den Orion-Frauen. Foto: (c) Paramount Pictures
Vorsicht bei den Orion-Frauen. Foto: (c) Paramount Pictures

Neben dem Orionsyndikat und einem Ausflug ins Spiegeluniversum geht es dann auch noch mal um das Thema Außerirdischenfeindlichkeit, das infolge des Xindi-Konflikts immer wieder mal anklang, aber zum Ende der Serie noch einmal sehr gut in Szene gesetzt wurde.

Umso enttäuschender ist aus Fansicht der finale Zweiteiler, der am Ende den Eindruck erweckt, Enterprise wäre nur eine Holodeck-Simulation in TNG gewesen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Start und Ende der vierten Staffel vergleichsweise schwach im Vergleich zu den Folgen dazwischen ausfallen. Diese Mehrteiler begeistern dafür umso mehr und sind eine Aneinanderreihung von Meilensteinen, wie sie Enterprise als Serie schon in den vorherigen Staffeln gut zu Gesicht gestanden hätten. Ob es freilich etwas an der Absetzung nach vier Jahren geändert hätte, bleibt fraglich. Auch andere Star Trek-Serien wie TNG und Voyager hatten ihre Startprobleme. Enterprise stand wohl buchstäblich unter keinem guten Stern.

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Die Blu-ray-Fassung

Die vierte Staffelbox von ENT. Foto: (c) Paramount Pictures
Die vierte Staffelbox von ENT. Foto: (c) Paramount Pictures

Die vierte Staffel Enterprise ist in punkto Bildqualität unter anderen Gesichtspunkten zu sehen als die drei davor. Paramount setzte im vierten Jahr digitale 1080p-Kameras ein, ein Schritt, der zu einer deutlich besseren Optik führte und sich auch bei der Blu-ray-Fassung positiv bemerkbar macht. Gab es in den drei vorherigen Boxen mitunter körnige oder verwaschene Bilder zu sehen (die glücklicherweise aber die Ausnahme blieben), so haben wir in dieser vierten Staffel einen besseren Eindruck gewonnen. Die moderne Technik sorgt dafür, dass Enterprise es spielend mit heute produzierten Serien in HD aufnehmen kann.

Natürlich bleibt es dabei, dass die Verbesserungen durch die Blu-rays nicht so gravierend ausfallen wie bei TNG. Dennoch setzt Enterprise Maßstäbe, weil die vierte Staffel schon gezielt für HD produziert wurde, dementsprechend auch im Breitbildformat vorliegt, während bei TNG auch im Remastering das 4:3-Format beibehalten wurde.

Auch der Ton kann sich hören lassen. Dadurch, dass die Serie gleich für 5.1 Dolby abgemischt wurde, hat die HD-Fassung leichtes Spiel.

Von allen vier Staffelboxen lohnt sich die vierte in punkto Blu-ray-Vorteile am meisten.

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Die Extras

Ganz schön aufgeblasen: Dr. Phlox. Foto: (c) Paramount Pictures
Ganz schön aufgeblasen: Dr. Phlox. Foto: (c) Paramount Pictures

Die Messlatte für die Extras war nach den fulminant guten Beigaben der vorherigen drei Staffelboxen hoch angelegt: In der vierten Staffel galt es schließlich nicht nur das vierte Jahr selbst, sondern auch das Ende die Serie und die Serie als Ganzes zu analysieren.

Doch diese Mission ist ebenso wie die ganze Staffel gelungen: In vier halbstündigen HD-Extras gibt es in gewohnter Weise Einsichten, Ansichten und Erkenntnisse, die – wie Produzent Brannon Braga zurecht sagt – wohl erst nach zehn Jahren mit entsprechendem Abstand zur Serie möglich waren.

In “Neue Stimmen” geht es zunächst um die Rolle Manny Cotos, der spät zur Serie dazukam, ihr aber deutlich mehr Charakter verlieh und der am Ende mit mehr Verantwortung belohnt wurde. So wie er waren auch die Eheleute Reeves-Stevens große Star Trek-Fans, was wohl erklärt, warum es der vierten Staffel besser als den vorherigen gelang, Bezüge und Zusammenhänge zu TOS und zum TNG-Universum herzustellen, ohne aber langweilig und vorhersehbar zu sein.

Im zweiten Extra “Unvergessliche Reisen” geht es um die Einschaltquoten und Budgets. Interessant ist, dass die Mehrteiler dieser Staffel unter anderem deshalb gedreht wurden, weil aufwändige Kulissen und Effekte so besser finanziert werden konnten, als wenn sie nur in einer einzelnen Folge zu sehen gewesen wären. Warum man erst jetzt darauf kam, bleibt rätselhaft – es war auf jeden Fall ein genialer Einfall, der der Serie nicht geschadet, sondern ihr sehr genützt hat. Die Darsteller von Trip und T’Pol gehen dann auch noch einmal auf die Darstellung des Verhältnisses zwischen den Figuren ein, das unter dem Strich unter seinen Möglichkeiten blieb.

Das dritte Extra “Endanflug” liefert erstaunlich ehrliche Informationen zur Absetzung der Serie, die – wie es scheint – weniger aus qualitativen Gründen schlechte Einschaltquoten hatte, sondern weil der Versuch misslang, mit UPN einen neuen Sender in den USA zu etablieren. In diesem Zusammenhang kommt auch das Finale zur Sprache, das bei den Fans gemischte Gefühle auslöste.

Im vierten Extra “Das Ende einer Ära” wird über Enterprise hinaus geblickt, denn mit der vorzeitigen Absetzung der fünften Serie endete zugleich auch Star Trek, nachdem es seit 1988 ununterbrochen und zeitweise mit mehreren Serien gleichzeitig im Fernsehen lief. Das TNG-Universum wäre nicht ohne Rick Berman zu denken, der als Nachfolger Gene Roddenberrys zuletzt eine tragische Rolle einnahm, als es mit der Serie zuende ging. Schließlich geht es auch um die Frage, wie Star Trek (vorläufig) endete. Denn so viel steht fest: Auch wenn es irgendwann mit einer Serie weitergeht, wird es ganz anders aussehen und ganz andere Menschen an der Produktion beteiligt sein als zu Zeiten von TNG, DS9, Voyager und Enterprise.

Neben mehreren Audio- und Textkommentaren und den Extras der DVD-Veröffentlichungen gibt es in dieser Staffelbox auch noch eine 90-minütige Gesprächsrunde von Star Trek Autoren, zu der im weiteren Verlauf Brannon Braga dazustößt. Inhaltlich geht es unter anderem darum, wie die Autoren zu Star Trek kamen, was es ihnen bedeutete und wie sie sich eine fünfte Staffel vorgestellt hätten. Daneben gibt es interessante Randaspekte, so etwa, dass UPN das Staffelfinale im dritten Jahr zunächst ändern lassen wollte, da das offene Ende nach einer Fortsetzung verlangte. Da aber längst der Plan existierte, die Serie abzusetzen, kam so ein Ende nicht gelegen. Ob es letztlich dazu beitrug, dass Enterprise noch ein viertes Jahr ermöglicht wurde, ist unbekannt.

Alles in allem stellen die Extras wieder einen erheblichen Mehrwert dar. Nachdem CBS mit der selbstkritischen Rückschau in den ersten Staffelboxen auf gute Resonanz gestoßen ist, gab es augenscheinlich keine Vorbehalte mehr, an diesem Kurs festzuhalten. Wer sich ernsthaft mit den Hintergründen der Serie und ihrer Produktion auseinandersetzen möchte, erhält auf diese Weise Informationen, an die bislang schwer heranzukommen war (wenngleich vieles auch in Fankreisen bzw. mit Experten so diskutiert wurde).

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Vorschauvideos

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Fazit

Die vierte und letzte Staffel von „Star Trek: Enterprise“ war zugleich die beste. Ob es nun daran lag, dass das Produktionsteam die Serie bereits als verloren ansah und deshalb unbefangen agierte, ob es an dem wachsenden Einfluss von Manny Coto lag, der den ausgebrannten Brannon Braga ersetzte, oder ob die fünfte Serie, dem Vorbild von TNG, DS9 und Voyager folgend, jetzt erst zu ihrer Form fand – wir werden es mangels weiterer Staffeln wohl nie erfahren.

Ende gut, alles gut: Enterprise fand als Serie mit der 4. Staffel einen würdigen Abschluss. Foto: (c) Paramount Pictures
Ende gut, alles gut: Enterprise fand als Serie mit der 4. Staffel einen würdigen Abschluss. Foto: (c) Paramount Pictures

Auf jeden Fall wurde in dieser Staffel vieles richtig gemacht, was in den vorigen drei Jahren nur mäßig klappte: Die Geburt der Föderation wird mit großen Schritten zum Ziel gebracht. Der Grundstein dafür wurde bereits in Staffel 2 gelegt, doch hier fügen sich nun alle Puzzleteile zusammen. Einen guten Mittelweg haben die Produzenten auch bei der Anpassung an Serien der Neuzeit gefunden: Vom Verteilen der Themen auf mehrere Folgen profitieren die Handlungen. Andererseits rückte man richtigerweise ab vom staffelübergreifenden roten Faden, der sich wie im 3. Jahr bei den Xindi durch die ganze Staffel zog.

Gepaart mit den erstklassigen HD-Extras und der deutlich besseren Bildqualität der 4. Staffel, die durch die Blu-rays voll zur Geltung kommt, liegt mit dieser Staffelbox ein rundes Paket vor. Mehr als bei den vorigen drei Boxen kann für diese 4. Staffel eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.

Am Ende bleibt nur die Traurigkeit darüber, dass die Serie ausgerechnet an diesem Punkt endete.

Die Blu-ray-Veröffentlichung setzt Enterprise ein würdiges Denkmal. Auch wenn viele DS9 und Voyager als zweite Serie nach TNG bevorzugt hätten, war es rückblickend eine weise Entscheidung, zunächst diese Serie neu zu beleben. Am Ende waren es wohl vor allem technische Gründe – das Image von Enterprise hat auf jeden Fall aber profitiert.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

2004/5 (Serie) / 2014 (HD-Fassung)

Full Frame (16 x 9 Full Frame 1.78-1)

Tonspuren:

Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch, Italienisch: Dolby Digital 5.1 Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround

Untertitel:

Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch

Laufzeit:
Rund 940 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre
Kategorien
DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek Enterprise Staffel 3 auf Blu-ray (HD)

Die Crew der Enterprise in der dritten Staffel. Foto: (c) Paramount Pictures
Die Crew der Enterprise in der dritten Staffel. Foto: (c) Paramount Pictures

Enterprise geht mit der dritten Staffel in die zweite Hälfte: Phaser und Torpedos sind nunmehr im Dauereinsatz. Ob auch die Blu-rays ein Kracher sind, haben wir uns genauer angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Ein Captain, der foltert, eine Crew, der jedes Mittel recht ist, und eine Ecke des Weltraums, die voller Gefahren steckt – Enterprise ist in seiner dritten Staffel nicht mehr wiederzuerkennen. Der Forscherdrang der ersten beiden Jahre ebbt merklich ab. Dafür sprechen in dieser Staffel häufiger die Waffen. Die Serie wurde in der zweiten Hälfte spürbar actionlastiger.

Die Produzenten wollten damit offenbar den schlechten Quoten begegnen. Sie selbst sagen, dass die Serie damit das amerikanische Trauma des 11. September aufgenommen habe und allgemein dem Trend anderer Serien folgte, düsterer und verwobener zu sein.

Star Trek-Kenner finden in der dritten Staffel eine Mixtur aus Elementen vorhergehender Serien vor: Der Krieg gegen die Xindi erinnert ein wenig an das Dominion in Deep Space Nine. Die Ausdehnung und die scheinbar unmögliche Rückkehr der Enterprise von dieser Mission könnten auch dem Plot von Voyager entspringen. Und dass Jonathan Archer jetzt häufiger mal die Fäuste sprechen lässt, darf gerne als eine Hommage an Classic verstanden werden.

Dass dazu noch „Enterprise“ als Titel nicht mehr für sich alleine stehen durfte, sondern um „Star Trek“ ergänzt wurde, zeigt die Dringlichkeit, mit der mehr Aufmerksamkeit und Quote erzeugt werden sollte.

Allein: Es blieb erfolglos. Über die Gründe des Scheiterns der bis dato letzten Star Trek-Serie lässt sich trefflich streiten. Im Rückblick und mit Blick auf die jetzt erschienenen Blu-rays kann man jedoch sagen: An der Qualität der Folgen allein lag es gewiss nicht. Bis auf wenige Ausrutscher in dieser Staffel unterhielt Enterprise auf einem stabilen Niveau. Dass der neu eingeschlagene Weg einige konzeptionelle Schwächen enthielt, war wahrscheinlich weniger ausschlaggebend, als dass Anfang der 2000-er schlichtweg eine große Science-Fiction-Müdigkeit vorherrschte.

Ob sich auch der Kauf der HD-Fassung lohnt, soll im folgenden untersucht werden.

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Die Episoden

Das Ende der zweiten Staffel führte die Xindi ein, eine zunächst geheimnisvolle Spezies, die in dieser dritten Staffel gleich in der ersten Folge ein Gesicht bekommt. Mehr als bei vorherigen Bösewichten wie den Borg oder dem Dominion gelang es den Autoren bei Enterprise von Anfang an, die Xindi als vielschichtige und insofern nicht homogene Spezies darzustellen. Dafür sorgt schon die Aufgliederung in Insektoiden, Reptilianer, Aquarianer und Humanoide, die sehr unterschiedlich agieren und vorgehen. Auch dass die Xindi eigentlich den Menschen nichts Böses wollen, aufgrund ihrer Furcht vor der eigenen Vernichtung keine Alternative sehen, als die Menschen vorher auszulöschen, macht diesen Gegner interessant, so dass es absolut gerechtfertigt war, die Xindi zur Rahmenhandlung dieser ganzen Staffel zu machen.

T'Pol wird menschlicher. Foto: (c) Paramount Pictures
T’Pol wird menschlicher. Foto: (c) Paramount Pictures

Für Enterprise-Zuschauer bedeutete das aber zunächst ein Umdenken: Die ersten beiden Enterprise-Jahre waren noch von Einzelfolgen bestimmt, in denen wechselweise einzelne Charaktere der Besatzung im Mittelpunkt standen. In diesem dritten Jahr rücken die Charaktere der Enterprise zunehmend in den Hintergrund. Allenfalls noch Captain Archer, Phlox, vor allem aber Trip und T’Pol erhalten größere Aufmerksamkeit. Nebenrollen wie Hoshi Sato oder Travis Mayweather bekommen in Staffel 3 hingegen kaum noch ein Bein an Deck und wirken in manchen Folgen schon fast wie Requisiten, die wie der „Captain’s Chair“ auf der Brücke einfach dazugehören.

Aus diesem Grunde polarisiert die zweite Hälfte der Serie, bestehend aus den Staffeln 3 und 4, wohl auch so viele Star Trek-Fans. Wer den Stil der ersten beiden Jahre gerade liebgewonnen hatte, fand ab der dritten Staffel eine in vielen Belangen grundlegend veränderte Serie vor. Familiärer Flair, wie bei TNG, DS9 und Voyager, vermochte so nicht mehr aufzukommen. Enterprise beschritt einen militärischen Weg.

Andererseits blieben die Xindi und der damit einhergehende neue Stil der Serie gemessen an ihrem Potenzial streckenweise blaß. Es ist es schwer, eine Folge zu benennen, in der dieser Gegner einen so starken Auftritt hat, dass die Folge für die ganze Staffel steht. In der Summe gefallen die Xindi und ihre Handlung. Allerdings schafften es vorhergehende Serien besser, mit Doppelfolgen zentrale Ankerpunkte zu setzen, die der Entwicklung entscheidende Wendungen gaben. Wie viel Potenzial verschenkt wurde, zeigt sich beispielhaft etwa an dem Trauma von Trip angesichts des Todes seiner Schwester. Dies wird zwar immer wieder mal bemüht, blieb aber insgesamt oberflächlich und wird am Ende der Staffel relativ salopp mit einem Brief an die Eltern eines verstorbenen Crewmitglieds aufgelöst. Auch das Einbringen der Andorianer und des Zeitreisenden Daniels wirkten wie Versuche, quotenträchtige Elemente einzustreuen, ohne dass sie die Serie insgesamt wirklich voranbrachten.

Die wenigen Folgen, die in diesem dritten Jahr wirklich herausragen, sind lustigerweise jene, die in der Xindi-Rahmenhandlung keine oder kaum eine Rolle spielen und wie in Jahr 1 und 2 für sich stehen. Da wäre etwa „Faustrecht“ (North Star), jene Western-Episode, wo vor Jahrhunderten entführte Erdenbewohner und ihr angespanntes Verhältnis zu ihren Entführern thematisiert werden. Gleich danach, in „Ebenbild“ (Similitude), wird eine hochspannende ethische Frage diskutiert, als es darum geht, für Trip einen Klon als Lebensretter zu erzeugen. Und die Zeitreise in das Jahr 2004 in der Folge „Carpenter Street“ weiß immerhin mit einigen humorvollen Szenen zu überzeugen, als Archer und T’Pol sich hinter das Steuer eines Autos setzen.

Alles in allem ist diesem dritten Jahr bei der grundsätzlichen Richtung anzumerken, dass Star Trek nicht mehr auf Erfolgskurs war. Die Verstimmung zwischen Fernsehsender und Produktion, aber auch zwischen Verantwortlichen und den Darstellern war spürbar. Das große Kunststück ist, dass dabei einige sehr gute, im Schnitt aber alles in allem fast immer sehenswerte Folgen herauskamen. Unglücke wie die Folge „Transformation“ (Extinction) blieben glücklicherweise die Ausnahme.

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Die Blu-ray-Fassung

Die Blu-ray-Verpackung. Foto: (c) Paramount Pictures
Die Blu-ray-Verpackung. Foto: (c) Paramount Pictures

Gegenüber der Neubearbeitung von Star Trek: The Next Generation sind bei Star Trek: Enterprise keine großen Überraschungen zu erwarten. Dank moderner Produktionsprozesse ist der Transfer auf die Blu-rays einfacher möglich gewesen als bei den früheren Serien.

Enterprise präsentierte sich schon in der DVD-Fassung mit einem guten Bild. Die Blu-ray-Fassung liefert im Vergleich dazu meist nur unwesentlich mehr Details. Eher tritt an einigen Stellen sogar ein gegenteiliger Effekt ein, weil Bilder körnig oder milchig wirken. Kurioserweise ist dies von Episode zu Episode sehr unterschiedlich. Gerade zum Ende der Staffel hin hat das Bild eine sehr hohe Brillianz. Krass fällt ein Interview-Ausschnitt mit Rick Berman in den HD-Extras auf, der von sehr schlechter Bildqualität ist. Dies ist sehr schade. Auch in punkto Effekte tritt durch die höhere Auflösung mehr zutage, dass die Allszenen in Enterprise im Gegensatz zu TNG ausschließlich am Computer entstanden. Die Blu-rays gewinnen immer dort, wo das Bild sehr detailreich wird.

Von sehr guter Qualität ist der Ton. Wer eine entsprechende Anlage besitzt, wird seine helle Freude daran haben.

Bei der Verpackung wird – wie bei den anderen Blu-rays – auf viel Schnick-Schnack verzichtet. Der Pappschuber mit eingeprägten Motiven wirkt edel. Darin befindet sich eine Standard-Blu-ray-Hülle mit mehreren „Seiten“, wie sie von Serien-Blu-rays her bekannt ist. Schade ist, dass die Episodenlisten im Inlay abgedruckt wurden. Wer also schauen möchte, wo sich welche Folge befindet, muss die Scheiben 1 und 6 also erstmal rausnehmen. Und die Lesbarkeit der Texte bleibt stellenweise trotzdem schlecht. Dies war bei den DVDs mit einem Beileger besser gelöst. Nervig ist auch – wie bei TNG – das wachsende Sammelsurium an Trailern auf der ersten Blu-ray.

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Die Extras

Porthos is auch wieder mit von der Partie. Foto: (c) Paramount Pictures
Porthos is auch wieder mit von der Partie. Foto: (c) Paramount Pictures

Die Extras sind einmal mehr das Salz in der Suppe der Blu-ray-Veröffentlichung. Besonders die Dokumentationen in HD-Qualität stechen dabei heraus. Gleich im ersten Teil, „In einer Zeit des Krieges: Ruf zu den Waffen“, wird deutlich, wie unterschiedlich das dritte Jahr selbst von den Machern bewertet wurde. Während Rick Berman, Brannon Braga und Darsteller Scott Bakula (Archer) der dritten Staffel nur positives abgewinnen können und Drehbuchautor Andre Bormanis die dritte Staffel gar zur Aufarbeitung des 11. Septembers verklärt, zeichnen weitere Beteiligte ein anderes Bild. Da ist von Quotendruck die Rede und einer gewissen Ziellosigkeit. Mit Enterprise sei zwar der Versuch unternommen worden, vom Schema der 90-er Jahre-Serie wegzukommen. Im Gegensatz zu anderen Erfolgsserien der 2000-er habe man aber den Handlungsbogen nicht schon zu Beginn des Produktionsjahres zuende gedacht.

In Teil 2, „Frontlinien“, kommt endlich Darstellerin Jolene Blalock (T’Pol) mehr zu Wort. In den vergangenen Boxen war sie nur kaum zu hören. Spannend ist dies vor allem deshalb, weil sie zur Zeit der Produktion noch sehr jung war und dafür eine umso beeindruckendere Schauspielleistung ablieferte. Allerdings wird in diesem Extra auch deutlich, wie Schauspieler wie John Billingsley (Phlox) immer größere Probleme damit hatten, sich mit der Serie und ihren Inhalten zu identifizieren. Wenn man dazu im Kontrast Brannon Braga hört, wirkt es fast schon, als hätten die Produzenten ein wenig den Bezug zur Realität verloren. Einmal mehr ist es erstaunlich, wie offen und selbstkritisch CBS mit der eigenen Serie umgeht.

Im dritten Teil kommen Gastdarsteller zu Wort und liefern damit auch eine ganz neue Perspektive auf diese dritte Staffel. Zusammen mit den Text- und Audiokommentaren zu den einzelnen Folgen sowie den Beigaben, die schon den DVDs beilagen, sind die Extras wieder einmal von einer sehr hohen Güte und herausragendes Merkmal dieser HD-Veröffentlichung..

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Vorschauvideo

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Fazit

Die grundsätzliche Richtung der Serie ab dem 3. Jahr ist Geschmackssache – gute Unterhaltung ist diese dritte Staffel von Enterprise trotzdem. Auch zehn Jahre danach hatten wir beim Betrachten der Episoden unsere Freude.

Der Mehrwert der Blu-rays gegenüber den DVDs ist freilich bei Enterprise weniger hoch als bei TNG. Bei dieser Staffelbox sind es vor allem die Extras, die herausragend sind und für die alleine sich die Anschaffung schon lohnt. Die Zusammenstellung erlaubt es den Zuschauern, sich ihre eigene Meinung darüber zu bilden, warum Enterprise trotz oder gerade wegen seiner Richtungsänderung auf keinen grünen Zweig kam. Die Verbesserungen beim Bild sind hingegen gemischt zu bewerten. Grundsätzlich bringt die höhere Auflösung natürlich einen Zugewinn. Wer aber ein total verändertes Aussehen wie bei TNG erwartet, erwartet zu viel.

Ein Kritikpunkt bleibt die Preispolitik: Gerade weil ENT nicht mit den TNG-Blu-rays zu vergleichen ist, hätte es CBS gut zu Gesicht gestanden, Enterprise preiswerter zu verkaufen. Gerade für Besitzer der DVDs wird es somit zur schwierigen Abwägung, ob der zusätzliche Kauf lohnt. Dafür sind die Blu-rays weitaus platzsparender zu verstauen, was auch ein Vorteil ist. Wer Enterprise noch gar nicht im heimischen Regal stehen hat, dürfte sich leichter für den Kauf entscheiden können.

Auch wenn bei der Blu-ray-Umsetzung noch durchaus Luft nach oben gewesen wäre, können wir diese dritte Staffelbox weiterempfehlen.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

2003/4 (Serie) / 2014 (HD-Fassung)

Full Frame (16 x 9 Anamorphic 1.78-1)

Tonspuren:

Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch, Italienisch: Dolby Digital 5.1 Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround

Untertitel:

Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch

Laufzeit:
Rund 1026 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre
Kategorien
DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 5 auf Blu-ray (HD)

Die fünfte Staffel von TNG war nicht nur für Lt. Cmdr. Data "elektrisierend". Foto: (c) Paramount Pictures
Die fünfte Staffel von Star Trek: The Next Generation war nicht nur für Lt. Cmdr. Data „elektrisierend“. Foto: (c) Paramount Pictures

 

In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation wuchs die TNG-Familie und das Star Trek-Universum. Die Serie wurde immer besser. Doch wie ist es knapp 25 Jahre später mit den Blu-rays? Wir haben uns die fünfte Staffelbox angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Werfen wir einen Blick auf die vier vorhergehenden Rezensionen der TNG-Blu-rays, könnte der Leser den Eindruck gewinnen, es handele sich hierbei um eine einzige Lobeshymne auf die HD-Veröffentlichung von Star Trek: The Next Generation. Manche könnten gar argwöhnen, die Bewertung stehe vorher schon fest.

Highlight der fünften Staffel: Die Folge "The Inner Light" (Das zweite Leben). Foto: (c) Paramount Pictures
Highlight der fünften Staffel: Die Folge „The Inner Light“ (Das zweite Leben). Foto: (c) Paramount Pictures

Weder das eine noch das andere ist der Fall. Tatsächlich waren wir bislang mit jeder neuen Staffelbox einmal mehr fasziniert von der HD-Umsetzung einer mit 25 Jahren schon recht betagten Serie. Da TNG optisch sehr vielschichtig ist, lässt zudem eine gelungene Staffel schwerlich auf die nachfolgenden schließen. Dies bemerken wir besonders, wenn wir die jetzt erschienene fünfte mit der ersten Staffel vergleichen. So wie seinerzeit die Produzenten das Erscheinungsbild der Serie weiterentwickelten, stehen auch die Macher der Blu-rays vor der Herausforderung, die hohe Qualität zu halten oder gar auszubauen.

Die fünfte Staffel haben wir mit besonderer Vorfreude erwartet. Denn Highlights wie die Folgen „Deja vu“, „Das zweite Leben“, „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ machten schon in normaler Auflösung (Standard Definition, SD) sehr viel Freude. Insofern war es spannend zu sehen, ob und wie die HD-Fassung noch zu weiteren Verbesserungen beitragen kann.

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Die Episoden

In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation gab es zwei Schwerpunkte. Der eine lag auf der erweiterten TNG-Familie. Neben den Hauptdarstellern gewannen auch die Nebenrollen weiter an Tiefe. Nach Chief Miles O’Brien, der schon in der vergangenen Staffel intensiver eingebunden wurde, lernen wir im fünften Jahr Fähnrich Ro Laren kennen, mit der zugleich die Bajoraner eingeführt werden, die uns in Deep Space Nine noch intensiver beschäftigen sollten.

Fähnrich Ro Laren sorgt für Stimmung an Bord der Enterprise. Foto: (c) Paramount Pictures
Fähnrich Ro Laren sorgt für Stimmung an Bord der Enterprise. Foto: (c) Paramount Pictures

Ein zweites großes Thema dieser Staffel sind die verschiedenen Spezies des Star Trek-Universums, denen nun noch mehr Raum gegeben wird als in früheren Staffeln. Nachdem die Klingonenepisoden auf so viel positive Resonanz gestoßen sind, gibt es ein Wiedersehen mit den Borg und auch das Verhältnis zwischen Romulanern und Vulkaniern wird thematisiert. Diese Entwicklung setzte den Mut voraus, dass die Serie sich zunehmend auf sich selbst bezieht, also von den in sich geschlossenen einzelnen Folgen abrückte. Picards Vorbehalte gegen den jungen Borg Hugh oder das Wiedersehen mit Sela in „Wiedervereinigung“ erschließen sich den Zuschauern erst bei Kenntnis früherer Folgen. Da die Serie immer mehr treue Fans gewann, ging die Rechnung auf.

Und die Autoren wurden in der fünften Staffel immer mutiger, auch mal aus linearen Erzählstrukturen auszubrechen. Aus heutiger Sicht ist es geradezu grotesk, dass es nach der Ausstrahlung der Folge „Deja Vu“ seinerzeit verwunderte Anrufer gab, die monierten, dass sich die Folge ständig wiederhole. Mittlerweile sind Zuschauer von TV-Serien sowas gewöhnt. Früher leistete TNG in dieser Richtung Pionierarbeit.

Die Aufzählung der Schwerpunkte zeigt bereits auf, dass diese fünfte Staffel von TNG den Zuschauern wieder viel zu bieten hatte. Große Highlights wie „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ wurden im fünften Jahr der Serie gedreht. Beim Blick auf die Episodenliste sind nur schwer Folgen auszumachen, die nicht gefielen. Und es gab allerhand Doppelfolgen: Das fünfte Jahr startete bereits mit Teil 2 der Klingonenfolge „Der Kampf um das Klingonische Reich“. Zwischendurch ging es um die „Wiedervereinigung“ von Vulkaniern und Romulanern. Und am Ende dieser Staffel gab es noch die „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“, die uns etwas mehr über Guinans Geschichte verriet (und zugleich viele neue Fragen aufwarf).

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Die Blu-ray-Fassung

Was, wenn nicht hohe Bildqualität sollte den Ausschlag geben, sich TNG auf Blu-ray zu kaufen. Waren die ersten Staffeln der Serie farblich im Original eher zu schrill und zu hell, was in der HD-Umsetzung grandios verbessert wurde, stellt sich die Herausforderung im fünften Jahr mittlerweile ganz anders dar. Schon zu Zeiten der Standard Definition-Fassung sah das TNG der 5. ganz anders als das der 1. Staffel aus. Deutlich wird das unter anderem an der Beleuchtung des Sets, die nun dunkler und stimmungsvoller ist. Es gab aber auch allerhand Szenen, die draußen spielten, ebenso wie Einstellungen in relativer Dunkelheit. Man kann also schwerlich sagen, dass es ein Selbstläufer ist, die späteren Jahre der Serie ins HD-Zeitalter zu übertragen. Die Experten bei CBS mussten in dem Digitalisierungsprozess immer wieder an neuen Einstellungen tüfteln. Mit dieser Staffelbox zeigen sie einmal mehr, dass sie davon etwas verstehen.

Tolle Effekte: Die fünfte Staffel war ein buntes Spektakel. Foto: (c) Paramount Pictures
Tolle Effekte: Die fünfte Staffel war ein buntes Spektakel. Foto: (c) Paramount Pictures

Um die Bewertung vorweg zu nehmen: Die HD-Umsetzung ist grandios gelungen. Wo früher in dunklen Szenen das Bild manchmal verwischt und unscharf wirkte, ist die Schärfe in der Neubearbeitung so, als wäre die Serie gerade erst mit neuem Equipment gedreht worden. Die stimmungsvolle Beleuchtung, Tageslichtszenen – dies alles profitiert deutlich von der Umsetzung.

Einmal mehr ist dies Ergebnis einer Fleißarbeit, die daraus bestand, alte Filmrollen „auszugraben“, digital einzuscannen und originalgetreu zusammenzusetzen. Damit nicht genug, mussten auch alle Effekte, Bildschirmeinblendungen und vieles mehr neu montiert werden. Positiver Nebeneffekt ist, dass bei dieser Gelegenheit auch gleich einige Fehler beseitigt wurden, so etwa der fälschlich aus einem Torpedorohr kommende Phaserschuss in der Folge „Darmok“.

Bei insgesamt 2:20 Minuten wurde das Originalfilmmaterial indes nicht wiedergefunden, so dass diese Szenen von der Standardauflösung hochskaliert wurden. Dies ist von allen bislang veröffentlichten Staffelboxen die längste Zeitspanne, was insofern verwundert, da gerade bei den neueren Folgen eine bessere Archivierung zu erwarten gewesen wäre als bei den Anfängen. Den meisten dürfte das allerdings gar nicht auffallen, zumal die Übernahme von SD-Bildmaterial schon bei früheren Staffeln praktiziert wurde.

Verbunden mit dem 7.1-Ton im englischen Original muss einmal mehr von sehr guter Arbeit gesprochen werden. Es ist irgendwie das alte und doch ein ganz neues TNG, das die Macher der Blu-ray da erschaffen haben.

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Die Extras

Wie in den vorherigen Staffelboxen hat CBS neben Bonusmaterialien der DVDs, die in Standardauflösung vorliegen, neue Extras in HD-Qualität produziert.

Schwerpunkt der Staffel: Die TNG-Besatzung setzt sich zunehmend mit den Problemen anderer Spezies auseinander. Foto: (c) Paramount Pictures
Schwerpunkt der Staffel: Die TNG-Besatzung setzt sich zunehmend mit den Problemen anderer Spezies auseinander. Foto: (c) Paramount Pictures

Der Schwerpunkt liegt im fünften Jahr auf Gene Roddenberry, der nach längerer Krankheit während der Dreharbeiten der fünften Staffel starb. In den Interviews mit Autoren, Produzenten und Schauspielern wird deutlich, dass Roddenberry sich schon in den vorherigen beiden Staffeln nach und nach zurückgezogen hatte. Trotzdem traf die traurige Nachricht die TNG-Darsteller mit voller Wucht und sorgte dafür, dass trotz der engen Zeitpläne sogar die Dreharbeiten für einen Tag ausgesetzt wurden. Besonders Marina Sirtis nahm Roddenberrys Tod sehr mit, da sie – wie sie erzählt – ein geradezu familiäres Verhältnis zur Familie unterhielt.

Einmal mehr erfreuen Robert Meyer Burnett und Roger Lay Jr., die für die Extras verantwortlich sind, aber mit ihrer durchaus auch kritischen Herangehensweise. Im ersten Extra „The Needs of the Many“ deutet Autor Ronald D. Moore an, dass Gene Roddenberrys Vision die Arbeit der Autoren auch manches Mal eingeschränkt hat. Der Verdienst von Autoren wie Moore, Braga und Produzent Rick Berman war es, die Serie dahingehend zu verändern, wie wir sie heute kennen. Insofern war es sinnvoll, den Nachruf auf Roddenberry im zweiten Extra zu platzieren, weil es dort dann mehr um die Person geht und nicht um Roddenberrys Star Trek, das Thema des ersten Extras ist.

Etwas wild vermischt mutet es leider an, dass im zweiten Extra auch noch ein paar Themen der fünften Staffel eingemengt werden. So spricht Gates McFadden (TNG: Dr. Crusher) über den Weggang von Wil Wheaton (TNG: Wesley Crusher), was von uns in der vierten Staffel vermisst wurde. Schade ist auch, dass die Gastdarsteller Michelle Forbes (TNG: Ro Laren) und Colm Meaney (TNG: Chief O’Brien) nicht zu Wort kommen, wo sie doch in der fünften Staffel beide eine bedeutende Rolle spielten.

Großes Lob gebührt CBS einmal mehr für die Idee, verschiedene Teilaspekte der Serie in Gesprächsrunden zu thematisieren. Dieses Mal wurden die Star Trek-Komponisten Dennis McCarthy, Ron Jones und Jay Chattaway zum Gespräch eingeladen. Gemessen daran, wie bedeutsam die Musik für eine Serie ist, und wie sie gerade Star Trek in besonderem Maße charakterisierte (und polarisierte), verwundert es, dass das Augenmerk erst so spät auf die Komponisten gerichtet wurde. Denn wohl kaum jemand in der Produktion musste für seine Arbeit so ganzheitlich auf das Produkt blicken, um es entsprechend zu untermalen. Mit der Länge von über einer Stunde nimmt sich der Betrachter eine Menge vor mit der Gesprächsrunde – aber es lohnt sich.

Schön ist einmal mehr auch das Gag Reel mit geschnittenen Szenen. Die Schnipsel gewähren einen Einblick in den Produktionsalltag und die oftmals als familiär beschriebene Stimmung am Set. Mit Blick auf das näher rückende Ende der Serie wäre es noch eine Überlegung, ob nicht irgendeine Art von Kommentierung Sinn macht.

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Fazit

Grandiose Extras, eine super Bildqualität, sehr guter Ton – diesen Dreierpack erhalten Käufer der Blu-rays von Star Trek: The Next Generation auch bei der fünften Staffel der Serie. Wer dachte, dass den Machern nach vier Boxen allmählich die Luft ausgeht, sieht sich (positiv) getäuscht.

Ins Schwarze getroffen: TNG macht in HD-Qualität noch viel mehr Spaß. Foto: (c) Paramount Pictures
Ins Schwarze getroffen: TNG macht in HD-Qualität noch viel mehr Spaß. Foto: (c) Paramount Pictures

Und auch bei der Bildqualität lässt sich sagen: Es geht nicht nur gut – es geht auch besser. Natürlich sieht man als langjähriger Freund der Serie jene Staffeln, die einen besonders begeisterten, mit noch mehr Begeisterung, wenn sie sich in noch besserer Licht- und Farbqualität präsentieren.

Einmal mehr nehmen wir auch in Kauf, dass die erste Disc als Werbeträger für andere Blu-ray-Veröffentlichungen genutzt wird – wer die TNG-Blu-rays schon länger kauft, wird sich vor allem darüber ärgern, dass es immer mehr Wiederholungen sind. Der ursprüngliche Gedanke, einen Trailer für die darauffolgende Staffelbox zu zeigen, wurde offenbar leider verworfen. Wer so viel für die Blu-rays zahlt, erwartet zurecht, dass er die Folgen auch schnell (und werbefrei) betrachten kann.

Unter dem Strich steht – einmal mehr – ein positives Gesamturteil. CBS hat gut daran getan, die Archive aufzuschließen und TNG in nie dagewesener Qualität zu präsentieren. Die Macher haben sich auch um die Erinnerung an diese Serie verdient gemacht, da sie Verantwortliche, Darsteller und Beteiligte noch einmal mit gebührendem Abstand vor die Kamera geholt haben.

Staffeln wie diese waren es, die einen an Star Trek fesselten. Umso schöner ist es nun, sich dank dieser tollen Bildqualität noch einmal neu in die Serie verlieben zu können.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1991/92 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1183 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

Episoden Promotion
Audiokommentare
Logbuch-Archiv
Gag Reel
Entfernte Szenen
Im Gespräch: Die Musik von Star Trek: The Next Generation
Requiem: Erinnerungen zu Star Trek: The Next Generation

Weitere Informationen im Netz unter:

 

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DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 4 auf Blu-ray (HD)

Lore in der vierten Staffel von TNG auf Blu-ray (c) Paramount Pictures
Lore hat gut lachen: In der vierten Staffel von TNG gibt es zahlreiche Familienbegegnungen. Jetzt können die 26 Episoden auf Blu-ray in HD-Qualität neu entdeckt werden. Foto: (c) Paramount Pictures

 

Die vierte Staffel von TNG stand ganz im Zeichen der Familienbegegnungen. Blu-ray-Käufer sind aber vor allem gespannt, ob sich Qualitätsprobleme der zweiten Staffelbox wiederholen. Wir haben uns die vierte Staffelbox angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Aus heutiger Sicht erscheint einem die vierte Staffel von Star Trek: The Next Generation wie selbstverständlich als Mitte der Serie. Als TNG gedreht wurde, markierte die 80. Folge hingegen einen wichtigen Meilenstein. TNG hatte damit die Vorgängerserie (TOS) überholt. Gene Roddenberry erlebte ein Jahr vor seinem Tod noch, dass der zweite Anlauf für Star Trek dieses Mal buchstäblich unter einem glücklichen Stern stand. Mit dem Ende dieser Staffel sollte sogar die 100 voll gemacht werden. Und ein Ende war zu der Zeit nicht abzusehen.

Ein Vierteljahrhundert später liegt eine Neubearbeitung der Serie vor. In der jetzt vorliegenden vierten Blu-ray-Box können sich die Käufer auf eine Staffel freuen, in der die Serie ihr Profil gefunden hatte.

Mit jeder neuen Staffel gibt es mehr Episoden, die im kollektiven Fangedächtnis als denkwürdig haften blieben. Im folgenden wollen wir untersuchen, wie die HD-Fassung gelungen ist.

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Die Episoden

Das vierte Jahr von Star Trek: The Next Generation war ein Familienjahr. Die erste Folge nach dem zweiten Teil von “Best of Both Worlds” (Angriffsziel Erde) spielt auf der Erde bzw. im Erdorbit und handelt von Picards Familie. Aber auch Worfs Kindheit auf der Erde wird intensiver beleuchtet. Später in dieser Staffel wird noch sein Sohn Alexander eingeführt. Eine Folge weiter geht es um Data und seinen Schöpfer. Im Laufe dieser Staffel sollten wir auch einen gewissen Miles Edward O’Brien genauer kennen lernen, der später einer der Protagonisten der Nachfolgeserie Deep Space Nine (DS9) wurde.

Die Entscheidung, mehr Familie zu zeigen, erforderte allerdings auch einen Bruch mit einem eisernen Grundsatz der Serie. In den Extras wird anschaulich beschrieben, wie sich Autoren und Produzenten mit Gene Roddenberry darüber stritten, ob die Familienbegegnung überhaupt stattfinden sollte. Roddenberry war ein Anhänger der in sich geschlossenen Episoden. Autoren wie Ronald D. Moore drängten hingegen, Handlungsbögen zuzulassen. Sie erhofften sich dadurch mehr Möglichkeiten für die Charakterentwicklung.

Zurecht: In dieser Staffel taucht zum Beispiel an verschiedenen Stellen die Entehrung von Worf als Thema auf. SIe gipfelt in den finalen Zweiteiler “Redemption” (Der Kampf um das klingonische Reich). Endlich gelang es der Serie auch, den Tod von Tasha Yar zu thematisieren – ein Thema, über das in der ersten Staffel einfach so hinweg gegangen wurde und dass erstmals in “Yesterday’s Enterprise” in der 3. Staffel angesprochen wurde. . Das Auftauchen ihrer Schwester und ihre halbromulanische Tochter Sela sind weitere Beispiele für Bögen, die der Serie immens nützten.Man mag diese Handlungsbögen noch für zögerlich halten – im Vergleich zu heutigen Serien sind sie womöglich kaum der Rede wert. Für Star Trek war es zu der Zeit geradezu revolutionär.

Die vierte Staffel bietet allerhand Highlights: Neben den Doppelfolgen zu Anfang und am Ende sind unter anderem “Datas Tag”, “Der Rachefeldzug” und “Die Reise ins Ungewisse” zu nennen. Dazwischen gibt es allerdings auch noch einige Folgen, die nicht dieses hohe Niveau erreichten oder gar etwas aus dem Rahmen fielen.
Zu erwähnen ist noch, dass mit der vierten Staffel auch die Zeit von Wesley Crusher auf der Enterprise endete. Auch wenn der altkluge Wesley längst nicht mehr so nervtötend wirkte, wie in den Staffeln zuvor, war es für die Serie eine gute Weichenstellung, dass er ausschied. Es sollte allerdings später noch in einzelnen Folgen einige Wiedersehen geben.

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Die Blu-ray-Fassung

Die HD-Fassung von Star Trek: The Next Generation ist eine Mammutaufgabe. Jeder einzelne 35-mm-Filmschnippsel musste in akribischer Arbeit wiedergefunden und digitalisiert werden. Jede Folge wird so zusammengeschnitten, wie sie damals im Fernsehen zu sehen war. Und Dutzende Effekte waren neu zu bearbeiten. Weil dies in dieser schnellen Abfolge von einem Team gar nicht zu schaffen ist, hat CBS Digital die Staffeln mit runder Zahl an einen Dienstleister abgegeben. Dies sollte sich in der zweiten Staffel rächen. Fans beklagten einen Qualitätsunterschied zwischen der Aufarbeitung der ersten und der zweiten Staffel. Der Auftragnehmer hatte offenbar andere, niedrigere Maßstäbe angelegt – dies sah auch CBS so und wechselte die Firma für die vierte Staffel aus.

Auch die Verpackung der vierten Staffel TNG kann sich wieder sehen lassen.
Auch die Verpackung der vierten Staffel TNG kann sich wieder sehen lassen.

Mit Modern Videofilm hat CBS ein glücklicheres Händchen bei der Auswahl des Dienstleisters bewiesen. Es darf allerdings auch davon ausgegangen werden, dass die Qualitätskontrolle und die Vorgaben diesmal weitaus strikter waren. Nebenbei bemerkt: Der späte Erscheinungstermin in Deutschland, im September 2013, hat damit nichts zu tun. In den USA erschien die vierte Staffelbox bereits im Juli 2013.

Der neue Dienstleister hatte sich um die 24 Folgen zwischen den beiden Cliffhangern am Anfang und Ende der Staffel zu kümmern. Die Borg- und die Klingonendoppelfolge remasterte CBS Digital in Eigenregie, um ein gleichmäßiges Ergebnis abzuliefern. Hierbei dürfte es auch eine Rolle gespielt haben, dass es Sonder-Blu-rays mit den Cliffhangern gibt. Die Folgen mussten also auch früher als die Staffelboxen fertig werden.

Modern Videofilm hat bei der Bearbeitung der vierten Staffel gute Arbeit geleistet. Als Verbesserung ist zu nennen, dass die in der TV- und DVD-Fassung seinerzeit vorhandenen Helligkeits- und Farbunterschiede durch das Remastering und die Farbkorrektur behoben wurden. Etwas antiquierter Charme bleibt allerdings erhalten: Dafür sorgen die zum Teil etwas grellen Farben, die aber auch der Set- und Kostümgestaltung im Stile der 1990er Jahre geschuldet sind, und die grundsätzliche Entscheidung, die Serie im 4:3-Format zu belassen, also in Kauf zu nehmen, dass Breitbildfernseher links und rechts schwarze Streifen anzeigen.

Die Entscheidung für das Bildformat ist vielfach diskutiert worden. Zugunsten der Befürworter eines von der TV-Fassung abweichenden Formats ist zu sagen, dass einige Szenen in den Extras im 16:9-Format zu sehen sind, also offenbar oben und unten beschnitten wurden. Die Serie wirkt dadurch zeitgemäßer, obwohl anzuerkennen ist, dass vielfach auch Details verloren gegangen wären und die Formatentscheidung letztlich zu akzeptieren ist.

Bei der Bildqualität ist wie immer zwischen Realfilm- und Effektszenen zu unterscheiden. Bei den Realfilmszenen gibt es durch den höheren Detailgrad einen echten qualitativen Zugewinn, weil gerade in den späteren Staffeln viel Energie und Geld in die Sets investiert wurde, was in der damaligen TV-Fassung so gar nicht sichtbar wurde. Wirkte Picards Heimatdorf La Barre in der Fernsehfassung damals noch ziemlich plastikhaft, erstrahlt es in HD in einer Brillianz, die schon einem ganz neuen Erlebnis gleich kommt. Am Beispiel dieser Folge zeigt sich allerdings auch, wo HD am meisten zum Tragen kommt, nämlich in jenen Folgen, die außerhalb der Studios gedreht wurden. Trotzdem gibt es auch in Innenräumen immer wieder Ahaerlebnisse. Als Zuschauer glaubt man auf dem Teppich der Enterprise jetzt regelrecht abgelaufene Stellen zu sehen. In Standardauflösung wirkte der Teppich dagegen oft wie aufgemalt. Übrigens wurden nicht alle Filmrollen wiedergefunden. Glücklicherweise mussten in der Summe aber nur ganz wenige und sehr kurze Szenen von SD- auf HD-Qualität hochgerechnet werden.

Das Hauptaugenmerk vieler Blu-ray-Käufer liegt aber natürlich auf den Effektszenen. Wer parallel die HD-Fassung von Enterprise mitverfolgt, wird bei TNG schwerlich etwas zum Meckern finden. Die Verwendung von Modellen zahlt sich 25 Jahre später aus. Da kann das erst 10 Jahre alte, aber nur mit Computerhilfe produzierte ENT nicht mithalten. Auch bei den Außenszenen hat Modern Videofilm das Niveau der dritten Staffel gehalten. Es gibt nur einige wenige Szenen, wo ein Gefälle zu erkennen ist, was aber dem vermehrten Computereinsatz zuzuschreiben ist. Besonders das Trauma der nicht so schön gestalteten Planetenoberflächen in der zweiten Blu-ray-Box wiederholt sich hier nicht.

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Die Extras

Wie bei den vorhergehenden Staffelboxen finden sich neben bekannten Zugaben auch mehrere neu produzierte Extras in HD-Qualität auf den Blu-ray-Discs. Einmal mehr erfreuen gerade die neuen Extras durch eine realistische Betrachtung der Serie mit Pro und Kontra.

Im Gegensatz zu Enterprise ist der Tenor natürlich ein erfreulicherer, schließlich war TNG eine Erfolgsserie. In “Homecoming”, der ersten von zwei halbstündigen Dokumentationen, beschreiben Autoren und Produzenten, wie sich TNG in der vierten Staffel veränderte. Besonders interessant sind hierbei die Widerstände, die es gegen übergreifende Handlungsbögen gab. Hier gibt es übrigens auch ein Wiedersehen mit Star Trek-Experte Larry Nemecek, der mehrfach im Trekcast zu Gast war.

Das zweite Feature, “Prosperity”, setzt den Fokus auf die Schauspieler. Gates McFadden (Beverly Crusher) erzählt etwas über das Tanzen mit Data, Jonathan Frakes bezieht Stellung zum Verhältnis von Riker und Troi und Brent Spiner spricht über die bemerkenswerte Schauspielleistung in der Folge “Brothers”, wo er gleich drei Figuren verkörperte. Etwas merkwürdig ist, dass der Ausstieg von Wil Wheaton als Wesley Crusher nur eine Randnotiz bleibt. Dies ist umso verwunderlicher, wo doch andere Aussteiger wie Denise Crosby (Tasha Yar) in vorigen Extras mehr Raum erhielten, obwohl sie kürzer dabei waren. Der Charakter von Wesley war ja immerhin vier Jahre Teil des Casts und konnte sich nie so richtig etablieren. Wir erleben in den Extras zwar einen gefrusteten Wil Wheaton, bekommen aber von den anderen Hauptdarstellern in der Sache nur wenig zu hören.

Weitere schöne Zugaben sind das Gag Reel in HD-Qualität, eine Diskussionsrunde mit Akteuren aus dem Art Department sowie allerhand entfernte Szenen, die auch einen Blick darauf erlauben, wie die Serie ohne Nachbearbeitung aussieht. Ferner gibt es zwei Audiokommentare, einen zu der Folge “Brothers”, den anderen zu “Reunion”.

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Fazit

Nicht nur die vierte Staffel von TNG, auch diese neue Blu-ray-Staffelbox steht unter einem glücklichen Stern. Das Qualitätstrauma der zweiten Staffel hat sich nicht wiederholt. Nun ist es sicher nicht so, dass die zweite Staffelbox qualitativ schlecht war. Aber die Kritik jener Käufer, die ein perfektes Remastering erwarten, ist durchaus berechtigt, da doch die Neufassung eine einmalige Chance bietet und jedes Quäntchen Verbesserung zudem ein Kaufgrund sein kann.

Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann das Übermaß an Trailern, die mittlerweile zu Beginn der ersten Disc eingespielt werden. Ein Wechsel der Blu-ray ist ohnehin zeitraubend, weil jedes Mal der CBS-Trailer, der Trailer vom Soundsystem und die Introanimation (mit Hinweistafeln) zu sehen sind. Bei der ersten Discs nehmen die Trailer zu anderen Blu-ray-Veröffentlichungen aber mittlerweile sage und schreibe zehn Minuten ein. Hier wäre eine dezentere Platzierung wünschenswert gewesen.

Die vierte Staffelbox hat viel zu bieten: Tolle Episoden, großartige Extras und eine wunderbare Neubearbeitung. Wer sich in den ersten Staffeln von TNG an fehlenden Handlungsbögen und gemischter Qualität rieb, bekommt mit der gestiegenen Qualität der Serie einen weiteren Kaufgrund geliefert.

So macht TNG Spaß – so wünschen wir uns auch die verbleibenden drei Staffeln.

Anzeige: Star Trek: The Next Generation – Season 4 (Steelbook, exklusiv bei Amazon.de) [Blu-ray] [Limited Collector’s Edition] bei Amazon.de kaufen

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1990/91 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1180 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

Episoden Promotion
Audiokommentare
Logbuch-Archiv
Gag Reel
Gespräch mit der Ausstattungsabteilung (HD)

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DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek Enterprise Staffel 2 auf Blu-ray (HD)

Enterprise Staffel 2
In der zweiten Staffel von Enterprise sind die Phaser im Dauereinsatz. Foto: (c) Paramount Pictures

Halbzeit bei Enterprise: Mit der zweiten Staffelbox liegt jetzt die Hälfte der Serie auf Blu-ray vor. Und einmal mehr begeistern die Beigaben mit offenen Einblicken in die Entstehungsgeschichte und das Scheitern dieser von vielen verkannten fünften Star Trek-Serie.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Herrschte in der ersten Staffel von Enterprise noch Aufbruchstimmung, begab sich die Serie in der zweiten Staffel auf der Suche nach einem Profil. Zwar gab es allerhand gute Episoden. Der Quotendruck stieg jedoch und in den USA darf die Koppelung an den Paramount-eigenen Sender UPN geradezu als leidvoll bezeichnet werden. Denn schlimm genug, dass es eine gewiße Star Trek-Müdigkeit gab, vermochte auch der Sender die Serie nicht zu tragen, da er selbst mit mangelnder Akzeptanz zu kämpfen hatte.

Das Zurückholen des Raumschiffs zur Erde gleich einer Art Neustart der Serie.

So ist es in zweierlei Hinsicht eine Maßnahme großer Symbolik, dass am Ende der zweiten Staffel die Enterprise zurück zur Erde beordert wurde. Zum einen fühlten sich viele Zuschauer an den TNG-Borg-Zweiteiler Best Of Both Worlds erinnert, wo die Enterprise-D ebenfalls zur Erde zurückflog, und wonach der ganz große Erfolg der Serie einsetzte. Bei Enterprise ging dieses Kalkül freilich nicht auf.

Zum anderen markierte der Rückflug das Ende des Konzepts der ersten zwei Jahre. Mit den Xindi wurde eine mächtigere Bedrohung geschaffen, die trotzdem ein glückloser Versuch blieb, Enterprise mehr Quote einzubringen. Hier fühlte man sich ein wenig an Voyager erinnert, wo die Produzenten mit Einführung der Borg in der vierten Staffel ebenfalls einen Versuch unternahmen, der Serie zu einem größeren Quotenerfolg zu verhelfen. Nach weiteren zwei Staffeln war Schluss mit Enterprise.

Lohnt es sich also, auch diese zweite Staffel auf Blu-ray zu kaufen? Dies wollen wir im folgenden analysieren.

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Die Episoden

Die zweite Staffel Enterprise beginnt mit einem Knaller, nämlich der Fortsetzung des Zweiteilers Die Schockwelle, in dem Archer aus der Zukunft heraus die Geschehnisse in der Gegenwart korrigiert, und sie endet mit einem Knaller (Die Ausdehnung), nämlich dem ersten Auftauchen der Xindi, jener mysteriösen Spezies, die nach allerlei Kleinkonflikten eine echte Bedrohung für die Erde einläutet.

Dazwischen bekommen es die Zuschauer mit allerlei Episoden zu tun, die Höhen und Tiefen der Serie markieren. Regeneration etwa, ein Wiedersehen mit den Borg, die aus dem TNG-Film First Contact stammen und auf der Erde munter los assimilieren, um sich in Richtung Deltaquadrant aufzumachen. Warum sie ihr übles Tun auf der Erde nicht einfach fortsetzen und flüchten, bleibt dabei rätselhaft. Die Folge polarisierte aber vor allem deshalb, weil sie an einigen Stellen mit der Kontinuität der Serie brach. Das erste Zusammentreffen in TNG war plötzlich unplausibel, da es ja durchaus Aufzeichnungen über Vorgehen und Aussehen der Borg gegeben haben musste.

Ein großer Spaß ist auch die Folge Erstflug, in der Archers Vergangenheit mit dem Erstflug im Warp-5-Programm beleuchtet wird. Neben der schauspielerischen Leistung erfreute Enterprise seine Zuschauer dabei auch immer wieder durch die Weltraumszenen, die in Perspektive und Detailreichtum neue Standards setzten. Andererseits gibt es auch Folgen wie Das Minenfeld, eine relativ langatmige Charakterhandlung, die so holzig wirkt, dass sich der Zuschauer am Ende fragt, ob er nicht besser hätte vorspulen sollen.

Und damit ist auch schon eines der größten Probleme der zweiten Staffel beschrieben, die sich aus vielen einzelnen geschlossenen Folgen zusammensetzte, deren Handlungen nicht vor und zurückschauten – sei es serienübergreifend, manchmal aber auch innerhalb der Serie. Anfang der 2000er Jahre waren andere Serien da schon viel weiter. Sie erprobten neue Erzählformate und vor allem spielte der rote Faden eine größere Rolle. Warum Enterprise den erfolgreichen Ansatz aus Deep Space Nine verwarf, bleibt rätselhaft. Es könnte damit zu tun haben, dass in sich geschlossene Folgen einen leichteren Einstieg in die Serie ermöglichen und Enterprise – auch aufgrund des schwachen Senders UPN – kein großes Stammpublikum hatte. Tatsächlich war der lückenhafte rote Faden, der vor allem durch die Zeitreisegeschichten zusammengehalten wurde, ein Handicap der Serie.

Doch die zweite Staffel von Enterprise sollte an dieser Stelle auch nicht unnötig schlecht geredet werden – dies tun schon die Macher zu genüge (siehe Extras). Das Problem von Enterprise war es ein Stück weit, dass die Serie kein stabiles hohes Niveau erreichte, so wie es TNG spätestens ab der 4. und DS9 ab der 3. Staffel erreichte. Dieser Logik folgend, ist die zweite Staffel von Enterprise nicht für das Scheitern der Serie verantwortlich. Es wurde allerdings andererseits auch verpasst, die Weichen dafür zu stellen, dass die Serie ab der 3. bzw. spätestens 4. Staffel dieses hohe Niveau, das hier vielfach durchblitzt, konstant hält.

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Die Blu-ray-Fassung

Als jüngste aller Star Trek-Serien sollte es bei Enterprise eigentlich am einfachsten sein, sie für das HD-Zeitalter fit zu machen. Die Realität zeigt, dass es genau umgekehrt ist. Die digitale Technik, die Anfang der 2000er-Jahre zum Einsatz kam, erreicht in der Neubearbeitung eher ihr Maximum als die guten alten analogen Filmrollen wie zu TNG-Zeiten. Für Qualitätspuristen ist das eine schlechte Nachricht. Denn nicht nur, dass die DVDs schon eine gute Qualität boten: Die HD-Fassung verbessert das Bild nicht so sehr wie bei TNG.

startrek_enterprise_cover2Nach Veröffentlichung der ersten Staffelbox von Enterprise gab es mancherorts Kritik an Helligkeit, Farben und Schärfe der Aufnahmen. Egal, wie man zu der Kritik steht, ist in der zweiten Staffel durchaus eine Verbesserung im Bild erkennbar. Das freut natürlich den Betrachter, denn dafür kauft man sich ja die HD-Fassung schließlich. Erfreulich ist, dass durch die Blu-ray-Fassung Details noch besser sichtbar werden, wie etwa die Golden Gate Bridge, die durch die kleinen Fenster im Sternenflottenhauptquartier zu sehen ist. Auch die vielen kleinen Schalter auf der Brücke kommen schön zur Geltung.

Bei den Effekten fällt die Bewertung abermals zweigeteilt aus. Das Plus an Schärfe und Details kommt natürlich auch hier positiv zum tragen, da in Enterprise sehr aufwändig produzierte Effektszenen gezeigt werden. Hier sei nur beispielhaft die Entschärfung der Mine auf der Außenhülle des Raumschiffs genannt. Auch beim Cliffhanger am Ende der Staffel erfreut der Detailreichtum. Leider wird durch die zusätzliche Schärfe aber auch deutlich erkennbar, dass die Effekte am Computer entstanden sind. In diesem Bereich  sind in den vergangenen zehn Jahren noch einige Fortschritte erzielt worden, an die Anfang der 2000-er Jahre nicht zu denken war. Manchem mag es kurios erscheinen, dass TNG als ältere Serie in punkto Effekten vielfach besser aussieht. Doch der Vergleich hinkt, da bei TNG auf Modelle gesetzt wurde, die jetzt – im HD-Zeitalter – von unschätzbarem Vorteil sind. Aber wie gesagt: Die Effekte in Enterprise sind vielfach facettenreicher.

Wer über ein entsprechendes Soundsystem verfügt, kann auch die Audiospur buchstäblich in höchsten Tönen genießen. Die normale Stereo-Spur lässt allerdings auch nichts zu wünschen übrig.

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Die Extras

Bei einer Serie, die technisch schon so weit fortgeschritten war, ist der Qualitätssprung zwischen DVDs und Blu-rays nicht so erheblich wie etwa bei Star Trek: The Next Generation. Für viele potenzielle Käufer  stellt sich die Frage nach dem Mehrwert. Wer schon die DVDs besitzt, mag die Investition scheuen. Umso bedeutsamer ist die Zugabe ansprechender Extras. Zwar legen darauf nicht alle Käufer Wert und es bleiben unter dem Strich Beigaben. Doch schon in der ersten Staffelbox zeigte sich, dass das Bild des klassischen Extras überholt ist. Statt Hurra-Stimmung in den Interviews ist der neue Trend eine kritische Reflexion. Für alle, die sich auch für die Arbeit hinter den Kulissen interessieren, ergeben sich dadurch spannende neue Erkenntnisse.

Statt Hurra-Stimmung in den Interviews ist der neue Trend eine kritische Reflexion.

Die zweite Staffel steht dem in nichts nach. Besonders hervorzuheben ist hierbei das rund eineinhalbstündige Gespräch mit der Schauspieler mit Produzent Brannon Braga, langjähriger Produzent und heute – augenscheinlich – einer seiner schärfsten Kritiker. Braga imponierte schon in der ersten Staffelbox mit dem Einräumen von Fehlern und einer sehr offenen Beschreibung der Umstände, unter denen die Serie entstand.

Das neue Gespräch geht sogar noch darüber hinaus. Braga äußert sich zum Serienfinale, das ein großer Streitpunkt zwischen ihm und Archer-Darsteller Scott Bakula war. Es geht aber auch um die Frage, inwieweit Paramount bzw. der TV-Sender UPN Einfluß auf die Serie nahm. Braga vermisste auch ein wenig mehr Mut, sagt er heute. Andererseits habe auch er festgestellt, dass Enterprise mit einem Jahrzehnt Abstand plötzlich mehr Wertschätzung entgegen gebracht wird. Wäre es nicht nur ein schöner Gedanke, stünden Braga und die Schauspieler für eine Fortsetzung der Serie sofort zur Verfügung. Interessant ist an diesem Extra aber auch das Kennenlernen der unterschiedlichen Charaktere. Scott Bakula als TV- und Filmprofi nahm am Set nahezu eine Vaterrolle ein. John Billingsley (Phlox) ist auch nicht auf dem Mund gefallen. Was manchen erstaunen dürfte, erscheint Jolene Blalock (T’Pol) ziemlich schüchtern, obwohl ihre Rolle während der Serie eine der bedeutsamsten war.

Der Reigen der Extras setzt sich fort mit drei weiteren HD-Produktionen, die sich unter anderem der Entwicklung der Serie in der zweiten Staffel und den Schauspielern widmen. Auch hier zeigen sich Braga und  Schauspieler wie Billingsley ausgesprochen kritisch gegenüber der Serie. Es wird erneut deutlich, dass sich die Kreativen durch Vorgaben eingeengt fühlten, dass sie Mut vermissten und einiges sogar bereuen.

Daneben gibt es ein Wiedersehen mit bereits veröffentlichen Beigaben, Audiokommentare und herausgeschnittene Szenen, so dass insgesamt wieder viel Zeit für Extras eingeplant werden kann.

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Vorschauvideo

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Fazit

Einmal mehr hat CBS mit der zweiten Staffelbox von Enterprise ein Produkt abgeliefert, das Fanherzen höher schlagen lässt. Angefangen mit der Außenverpackung, die mit einem schönen Design und einer wunderbaren Haptik aufwartet, bis hin zu den HD-Extras, die einen ganz neuen Zugang zu dieser leider etwas ins Hintertreffen geratenen Serie bieten.

Mögen Qualitätspuristen auch nicht wunschlos glücklich sein, so wird sich der normale Fan über die größere Detailtiefe und Schärfe der Bilder freuen. Die Beigaben sind ein echter Mehrwert – heben sie sich doch deutlich von früheren Hurra-Extras ab.

Alleine der Preis passt nicht so recht ins Bild. 63 Euro sind nicht wenig, zumal Qualitätsverbesserungen, aber auch die Serie an sich trotz wohlwollender Betrachtung nicht in einer Liga mit TNG spielen. Dass einige Fans lieber abwarten, bis der Preis sinkt, ist ihnen nicht zu verdenken. Bis 50 Euro wären die Enterprise-Staffelboxen eine uneingeschränkte Kaufempfehlung wert.

Ungeachtet des Preis-Leistungs-Verhältnisses, über das sich streiten lässt, ist es den Machern der Blu-rays aber gelungen, etwas zu schaffen, das bleibenden Wert hat. Alleine die Aufarbeitung der Gründe, warum Enterprise nicht zum Erfolg wurde, wie die Serie langsam scheiterte und wie die Macher das aus heutiger Sicht beurteilen, ist ein großer Verdienst um die Serie und möglicherweise ein wichtiger Beitrag für die Diskussion, wie es mit Star Trek weitergeht.

Für uns war und ist diese zweite Staffelbox von Enterprise auf Blu-ray ein großes Vergnügen.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

2001 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

Full Frame (16 x 9 Anamorphic 1.78-1)

Tonspuren:

Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch, Italienisch: Dolby Digital 5.1 Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround

Untertitel:

Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch

Laufzeit:
Rund 1150 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Inhalte:

 

DISC 1:  • Die Schockwelle, Teil 2 • Carbon Creek • Das Minenfeld • Todesstation • Episoden Promotion • Audiokommentar mit Chris Black und Mike & Denise Okuda zu „Carbon Creek“ • Audiokommentar mit Michael Sussman und Phyllis Strong zu „Todesstation“ • Im Gespräch: Die erste Crew (HD) • Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise Momente: Season 2 • Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise Profil: Jolene Blalock

DISC 2: • Eine Nacht Krankenstation • Marodeure • Der Siebente • Der Kommunikator • Eigenarten • Episoden Promotion • Entfernte Szenen von „Eine Nacht Krankenstation“ • Aus dem Logbuch-Archiv: Einblick in „Eine Nacht Krankenstation“

DISC 3:  • Vermisst • Kostbare Frucht • Der Laufsteg • Morgengrauen • Stigma • Episoden Promotion • Entfernte Szenen von „Morgengrauen“ und „Stigma“ • Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Stigma“ • Interviews aus dem Archiv zu „Stigma“

DISC 4: • Waffenstillstand • Die Zukunft • Canamar • Übergang • Das Urteil • Episoden Promotion • Entfernte Szene von „Waffenstillstand“ • Aus dem Logbuch-Archiv: Drehbericht zu „Die Zukunft“ • Enterprise Geheimnisse

DISC 5: • Horizon • Böses Blut • Cogenitor • Regeneration • Erstflug • Episoden Promotion • Audiokommentar von John Billingsley und Bonita Friedericy zu „Regeneration“ • Audiokommentar mit Michael Sussman und Phyllis Strong zu „Regeneration“ • Audiokommentar mit Chris Black und Mike & Denise Okuda zu „Erstflug“ • Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Erstflug“ • Aus dem Logbuch-Archiv: LeVar Burton – Star Trek Regisseur Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise Outtakes

DISC 6: • Kopfgeld • Die Ausdehnung • Episoden Promotion • Entfernte Szenen von „Die Ausdehnung“ • Unerforschtes Neuland (HD) • Teil 1: Ziel unbekannt • Teil 2: Die erste Crew • Teil 3: Zielkorrektur Aus dem Logbuch-Archiv: NX-01 Datei 04, NX-01 Datei 05, NX-01 Datei 06

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DSi News Rezensionen Star Trek-News

DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 3 auf Blu-ray (HD)

Die Enterprise auf Abwegen? Keineswegs. In der dritten TNG-Staffel präsentierte sich die Serie besser denn je. (c) Paramount Pictures
Die Enterprise auf Abwegen? Keineswegs. In der dritten TNG-Staffel präsentierte sich die Serie besser denn je. (c) Paramount Pictures

 

Mit der dritten Staffel wurde TNG inhaltlich richtig gut. Das dritte Jahr gipfelte in einen der besten Cliffhanger der Serie. Doch was macht die Blu-ray-Fassung daraus? Kommen wie in der zweiten Staffel Detailfragen auf? Wir haben uns die neue Staffelbox angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Wann wurde Star Trek: The Next Generation eigentlich richtig gut? Die Antwort lautet: Jetzt. Mit der dritten Staffel gelangt die Blu-ray-Veröffentlichung an jenen Punkt der Serie, als TNG Anfang der 1990-er Jahre einen Kultstatus erreichte, den keiner der Ableger oder gar einer der Kinofilme je einholen sollte.

Dr. Beverly Crusher ist in der 3. Staffel TNG zurück an Bord. (c) Paramount Pictures
Dr. Beverly Crusher ist in der 3. Staffel TNG zurück an Bord. (c) Paramount Pictures

Die Ursachen für diesen Wandel sind vielfältig. Es hat vor allem etwas mit den Geschichten zu tun. Während sich in den ersten zwei Staffeln Maurice Hurley für den roten Faden verantwortlich zeichnete, gab es in der dritten Staffel einen Wechsel. Hurley ging nach internen Streitereien. An seine Stelle trat nach einem Kurzaufenthalt von Michael Wagner dessen Namensvetter Michael Piller. Piller prägte das Star Trek-Universum. Er war vor allem mutig genug, jungen Autoren eine Chance zu geben. Ronald D. Moore, Ira Steven Behr und Rene Echevarria sind Namen, die noch bei den Ablegern von TNG auftauchten. Nun war das zunächst keine Heldentat Pillers. Er nutzte einfach erstmal nur die vorhandenen Praktikanten aus, die für günstiges Geld ihre Chance ergriffen. Doch rückblickend war es ein Segen für das TNG-Universum, dessen Classic-Anstrich mehr und mehr verschwand.

Der zweite Punkt ist die Optik. Was Piller für die Drehbücher war, sollte Marvin Rush für den visuellen Eindruck der Serie werden. Er beerbte den Kameramann Edward R. Brown und sorgte für eine kinoähnlichere Optik.

Wenn doch schon so alles besser wurde: Wie soll da die Blu-ray-Fassung noch mehr draus machen? Nun, sie macht alles richtig, indem sie genau diese Veränderungen in den Extras aufgreift und erläutert. Und ob auch die grandiosen Bilder von Marvin Rush besser zur Geltung kommen, soll Gegenstand der nachfolgenden Betrachtung sein.

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Die Episoden

Dr. Pulaski ist fort und Dr. Beverly Crusher kommt zurück an Bord der Enterprise – mit einer Rückbesetzung begann diese dritte Staffel von Star Trek: The Next Generation, mit der sich Paramount offenbar mühte, Fehler der Vergangenheit zu beheben oder sogar ganz neue Wege zu beschreiten. So verwundert es auch nicht, dass es in der Folge “Die alte Enterprise” ein Wiedersehen mit Tasha Yar gibt, immerhin das erste Mal seit ihrem Serien-Tod in der ersten Staffel, dass die TNG-Besatzung sich mit ihrem damaligen Verschwinden und den Auswirkungen auf die Besatzung intensiver auseinander setzt.

Es bedurfte offenbar eines Mannes wie Michael Piller und einer Schar junger Autoren, die Piller in die Serie brachte, um die Mosaiksteine des Erfolgs der ersten und zweiten Staffel aufzunehmen und mit einem roten Faden zu verbinden. War die erste Staffel qualitativ noch mittelmäßig und die zweite – auch geplagt durch Autorenstreiks – von Höhen und Tiefen geprägt, stellte sich mit der dritten Staffel erstmals eine Kontinuität auf hohem Niveau ein. Zugegeben: Mit der vierten Staffel wurde es noch besser. Doch diese dritte Staffel kann sich der Zuschauer genehmigen, ohne stellenweise die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen.

Armer Captain Picard: Mehrfach wird er in dieser Staffel gefangen genommen, zuletzt von den Borg. (c) Paramount Pictures
Armer Captain Picard: Mehrfach wird er in dieser Staffel gefangen genommen, zuletzt von den Borg. (c) Paramount Pictures

Ganz im Gegenteil sogar: Folgen wie “Noch einmal Q”, “Die alte Enterprise” und natürlich der erste Teil des Borg-Cliffhangers “In den Händen der Borg” stehen in den Favoritenlisten vieler Fans. Aber auch Episoden wie “Der schüchterne Reginald” mit Dwight Schultz als Lt. Barclay oder das Wiedersehen mit Sarek in “Botschafter Sarek” sollten sich in das Fangedächtnis einbrennen.

Gleich zu Beginn der Staffel geht es mit “Die Macht der Naniten” solide los – mit diesem Staffelauftakt wurde zugleich deutlich, dass sich die dritte Staffel sehr um die Charakterentwicklung bemühen würde. Am Anfang ist es vor allem das Verhältnis von Wesley Crusher zu seiner Mutter. Wesley hat sich in dem Jahr ihrer Abwesenheit stark weiterentwickelt – die Autoren mussten nun einen Übergang schaffen, da Beverly Crusher in der ersten Staffel noch mit einem kleinen Jungen zu tun hatte.

Doch auch die anderen Charaktere haben ihre Momente, so etwa Worf in “Mutterliebe”, Data in “Datas Nachkomme” oder Troi in “Die Damen Troi”. Für Commander Riker stellt sich spätestens in der Folge “In den Händen der Borg” die Frage, warum er eigentlich noch kein Captain ist und warum er so sehr an der Enterprise klammert. Für Captain Picard ist es ebenfalls eine einschneidende Staffel: Mehrfach wird er gefangen genommen und zuletzt gar von den Borg assimiliert. Seine charakterliche Weiterentwicklung sollte jedoch in der vierten Staffel mit dem Treffen mit seiner Familie noch größere Sprünge machen.

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass die Produzenten es in der dritten Staffel schafften, die erste vollständige (im Gegensatz zur zweiten) und zugleich die erste gute Staffel hinzubekommen.Große Bilder, große Persönlichkeiten, große Geschichten – wir sollten uns in den darauffolgenden Staffeln daran gewöhnen, was zu diesem Zeitpunkt ein Novum war.

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Die Blu-ray-Fassung

Die zweite TNG-Staffel auf Blu-ray war einiger Kritik ausgesetzt. Planetenoberflächen sahen nicht mehr so schön detailgetreu aus, wie noch in der ersten Staffel. Insgesamt litten Optik und Effekte unter vernachlässigten Feinheiten.

Für die dritte Staffel ist eine solche Debatte nicht zu erwarten. Sicherlich ist es so, dass sich auch hier wieder kleine Fehlerchen eingeschlichen haben. Das Vorgehen, die Filmnegative alle einzuscannen und die Serie komplett neu zusammen zu puzzeln, ist einfach viel zu aufwändig, als dass da nichts schief geht. Entscheidend ist vielmehr der erkennbare Wille zur Perfektion, das Tüfteln an Details, die auch jene erfreuen, die ganz genau hinschauen.

Wann will Commander Riker endlich Captain werden? Eine von vielen Fragen in dieser Staffel. (c) Paramount Pictures
Wann will Commander Riker endlich Captain werden? Eine von vielen Fragen in dieser Staffel. (c) Paramount Pictures

Unter diesem Gesichtspunkt erwartet Käufer die gleiche Qualität wie in der ersten Staffel. Hier in der dritten Staffel hatte nämlich CBS Digital wieder das Sagen. Und mehr noch: Weil die optische Qualität der Serie mit der dritten Staffel stark anstieg, ist das Bild noch viel sensationeller als in den beiden Staffeln vorher. Das wird gleich in der ersten Folge “Die Macht der Naniten” deutlich. Die Außenaufnahme der Enterprise vor dem Neutronenstern sieht in HD-Qualität einfach grandios aus. Auch das Absinken der Enterprise in die Planetenatmosphäre in “Noch einmal Q”, die Borg in “In den Händen der Borg” oder die Außenansichten der Enterprise-C in “Die alte Enterprise” sind alleine schon Grund genug, die HD-Fassung zu kaufen.

Ein Wermutstropfen ist lediglich, dass das 4:3-Bildformat mit steigender visueller Qualität der Serie immer mehr altbacken heraussticht. Zugegeben: Es gibt gute Gründe für die Entscheidung, auf ein Remastering im Breitbildformat zu verzichten. Die Serie für 4:3 gefilmt, so dass in den Randbereichen teilweise Studiogegenstände stehen, die nur schwer wegzuretuschieren sind. Auch ein Beschneiden des Bilds, um es breitbildtauglich zu machen, ist vielfach nur schwer möglich und würde die Originalbildsprache schlimmstenfalls beschädigen. Es wäre aber trotzdem wünschenswert gewesen, eine Breitbildfassung zumindest als Alternative – wenn auch nur für einzelne Folgen – mitzuliefern.

Und noch eine Auffälligkeit soll nicht verschwiegen werden: Einige Nahaufnahmen sind sehr unscharf, so zum Beispiel bei Riker in der Folge “In den Händen der Borg”. Dies scheint allerdings kein Umsetzungsfehler bei der Blu-ray-Fassung zu sein, sondern ist wohl eine Ungenauigkeit beim damaligen Dreh gewesen. 1990 konnte sich wohl noch niemand vorstellen, dass die Folgen einst in HD-Auflösung veröffentlicht werden. Für Standardauflösung reichte das Material, das auf Film aufgezeichnet und folglich herunterskaliert wurde, vollkommen aus.

Zum Ton ist nur zu sagen, dass er in 7.1 DTS-Qualität im Original genauso positiv besticht, wie in den Staffeln zuvor. Der deutsche Ton fällt im Vergleich qualitativ deutlich ab, doch daran lässt sich leider nicht rütteln.

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Die Extras

Es kann so einfach sein, ein geniales Extra zu komponieren. Man nehme einen Moderator wie Family Guy-Schöpfer Seth McFarlane, der zumindest in den USA einen Promi-Status hat, und setze vier Star Trek-Autoren dazu. Die Runde von Ronald D. Moore, Brannon Braga, Naren Shankar und Rene Echevarria ist als Zugabe zu einer Serienveröffentlichung einzigartig. Auf den DVDs war es vor allem den Darstellern und Sachverständigen wie den Okudas vorbehalten, die Serie zu kommentieren – Autoren spielten dabei eine Nebenrolle. Fälschlicherweise, denn diese Leute sind ja immerhin das Gehirn einer Serie. So liefert dieses Treffen im “Writer’s Room” interessante Einblicke in die Entstehung der dritten Staffel. Die Vermutung, dass Gene Roddenberrys Einfluß schwand und die Serie deshalb besser wurde, ist danach schwer aufrecht zu erhalten. Es war wohl vor allem die Handschrift von Michael Piller, der – unterstützt von Roddenberry – neue Saiten aufzog.

Gewohnt hochklassig – sowohl was Bild (HD) als auch Inhalt angeht – ist die neu erstellte Dokumentation zur Entstehung der dritten Staffel. Ergänzt werden die Extras durch das Bonusmaterial, was einst schon den DVDs beilag. Und nicht zu vergessen: Es gibt wieder geschnittene Szenen, die eigens für die Blu-rays in hoher Qualität neu eingespielt wurden.

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Fazit

War es sinnvoll, TNG für HD neu aufzuarbeiten und sollten sich die Star Trek-Fans, -Freunde und Interessierte das kaufen? Diese Frage haben wir schon bei den ersten beiden Staffeln bejaht. Waren die Geschichten manchmal auch schwach, so war doch zumindest die enorme Steigerung der Bild- und Tonqualität einer Produktion der 1980-er Jahre ein Zeugnis der heutigen technischen Möglichkeiten und des großen persönlichen Einsatzes der Verantwortlichen bei CBS. Nachträglich ist es gelungen, die Serie als Ganzes homogener wirken zu lassen, weil augenscheinliche Unterschiede beim Bildmaterial der verschiedenen Staffeln durch das nachträgliche Aufpolieren auf Augenhöhe gebracht werden.

Die dritte Staffel TNG auf Blu-ray präsentiert sich in großartiger Qualität. (c) Paramount Pictures
Die dritte Staffel TNG auf Blu-ray präsentiert sich in großartiger Qualität. (c) Paramount Pictures

In der dritten Staffel müsste es folglich keine große Steigerung mehr geben, wenn doch folglich eine Homogenisierung stattgefunden hat. Falsch gedacht: Die dritte Blu-ray-Box nimmt diesen produktionsgegebenen Vorsprung und baut ihn weiter aus. Die Bildqualität ist grandios, kleine Details und großartige Weltraumszenen erstrahlen in einer Schönheit, wie sie mit dem vorherigen Bild in Standardauflösung nur zu erträumen waren.

Die Extras bereichern das Wissen jedes TNG-Fans. Sie lassen auch kritische Töne zu, ein sympathischer Zug, der schon bei Enterprise Einzug gehalten hat.

In der Summe entsteht hier ein Mehrwert, der es rechtfertigt, Geld für diese Neuveröffentlichung anzulegen. Die Erinnerung an eine der besten Science-Fiction-Serien wird nicht nur wiederbelebt, sie wird mit neuem Leben erfüllt. Wenn dieser Qualitätsanspruch bestehen bleibt, darf sich jeder TNG-Fan auf die noch folgenden vier Staffelboxen freuen.

Diese dritte TNG-Staffel auf Blu-ray ist eine eindeutige Kaufempfehlung.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1989/90 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1180 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

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Star Trek: The Next Generation: Im Autorenzimmer (HD)

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DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek Enterprise Staffel 1 auf Blu-ray (HD)

Die Enterprise NX-01 startet ins Blu-ray-Zeitalter. Die erste Staffelbox ist jetzt im Handel erhältlich.
Die Enterprise NX-01 startet ins Blu-ray-Zeitalter. Die erste Staffelbox ist jetzt im Handel erhältlich. Foto: (c) Paramount Pictures

Neues Material für die Freunde gestochen scharfer Star Trek-Serien. „Enterprise“ wird mit seinen vier Staffeln im Gegensatz zu TNG ein kürzeres Vergnügen. Die Blu-ray-Veröffentlichung der jüngsten und vorerst letzten Star Trek-Serie ist trotzdem mehr als eine Nebensache. Dafür sorgen alleine schon die Extras.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Mit welchen Gefühlen würden wir Enterprise sehen, wenn die Serie erst ein Jahrzehnt später erstmals ausgestrahlt worden wäre? Das ist die Frage, die sich einem beim Betrachten der ersten Blu-ray-Staffelbox aufdrängt. Denn warum diese Serie nur vier Staffeln durchhielt, ist aus heutiger Sicht ein Rätsel. An der Qualität lag es sicher nicht. Enterprise hatte eine tolle Optik, gute Schauspieler und gute Handlungen.

Die Erinnerung an Enterprise ist leider zum Teil negativ geprägt. Die Blu-ray-Box leistet einen Beitrag zum selbstkritischen Umgang mit der Serie.

Vielleicht lag es daran, dass die Fans einfach noch nicht für eine neue Serie bereit waren, bei der sich die Macher obendrein erdreisteten, das beliebte 24. Jahrhundert zu verlassen, um die Anfänge des Star Trek-Zeitalters zu beleuchten. Die Serie wagte einen neuen Blickwinkel, einen, der sich nicht nur an Science Fiction-Fans richtete: Wohl deshalb hat Enterprise auch allerlei Fans, die mit TNG & Co. nicht so viel anfangen können. Weniger Technik und Perfektion, dafür mehr Pioniergeist und Menschlichkeit – das zeichnet die fünfte und vorerst letzte Star Trek-Serie aus.

Vielleicht werden einem die Qualitäten von Enterprise erst jetzt so richtig klar, wo es den Gegenentwurf von J. J. Abrams gibt. Der Erfolgsproduzent hat ebenfalls eine Art Prequel geschaffen. Nur nahm er sich die künstlerische Freiheit, ein Paralleluniversum zu erschaffen, um sich der Zwänge der Kontinuität zu entziehen.

Wenn nämlich Enterprise ein Hemmnis hatte, war es das Bewahren der durchgehenden Zeitlinie. Die Autoren gaben sich alle Mühe, die Vorhersehbarkeit zu vermeiden. Dennoch kann das Wissen um die Zukunft schnell zum erdrückenden Korsett werden. Wer kann zum Beispiel einen Zweifel haben, dass die Menschheit ihre von den Vulkaniern gefürchteten Unzulänglichkeiten doch überwinden wird, wenn doch klar ist, dass drei Jahrhunderte später Captain Picard das Flaggschiff der Föderation kommandiert.

Die Erinnerung an Enterprise ist leider zum Teil negativ geprägt, weil mit dieser Serie die großen Zeiten von Star Trek endeten. Der Trend war schon vorher erkennbar. Auch Voyager tat sich mit den Quoten zusehends schwer. An Erfolge wie zu TNG-Zeiten war eh nicht mehr zu denken. Doch der Abbruch der Serie nach vier statt der üblichen sieben Staffeln und die Tatsache, dass eine jahrelange Pause folgte, sind eng mit Enterprise verknüpft.

Wie sollten da die Extras einer Blu-ray-Veröffentlichung ausfallen? Welchen Tenor sollten sie haben? Die üblichen Loblieder wären unangemessen gewesen. Und erfreulicherweise bewiesen die Verantwortlichen bei CBS/Paramount den Mut, selbstkritisch mit sich und der Serie umzugehen. Rick Berman und Brannon Braga nehmen in einem einstündigen Gespräch kein Blatt vor den Mund, gestehen Quotenhunger und Ausgelaugtheit ein. Und nicht zuletzt vernimmt der Fan vieles, was geradezu entschuldigend klingt: Braga sagt, es habe sehr wohl Fans von Enterprise gegeben – doch bestand daran ein Zweifel?

Da Enterprise parallel zu TNG veröffentlicht wird, könnte diese Serie leicht zur Nebensache geraten. Doch damit würde der Serie ein weiteres Mal Unrecht getan, wie die nachfolgende Rezension aufzeigen soll.

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Die Episoden

Keine erste Staffel kann sich von dem Pflichtprogramm befreien, die Hauptcharaktere und die Umgebung einzuführen. Einer ersten Weiterentwicklung der Charaktere sind dadurch zeitliche Grenzen gesetzt. Bei Star Trek hat das oft dazu geführt, dass die ersten Staffeln der Serien nicht die beliebtesten waren. Auch Enterprise hat einiges an Vorarbeit zu leisten. Trotzdem ist es den Autoren mehr als in den vorherigen Serien gelungen, die Charaktere schon in der ersten Staffel etwas zu entwickeln.

Captain Jonathan Archer. Foto: (c) Paramount Pictures
Captain Jonathan Archer. Foto: (c) Paramount Pictures

Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Zuschauer Zeuge wird, wie die Menschheit sich in dieser Serie als ganzes weiterentwickelt. Das Warp-Zeitalter ist zwar schon seit längerer Zeit angebrochen. Mit der Möglichkeit, erstmals Warp-5-Flüge zu unternehmen, wird der Radius deutlich ausgeweitet. Plötzlich wird die Menschheit in die Lage versetzt, nicht nur das aufzusuchen, was die Vulkanier schon kannten, sondern auch Forschung in unbekannten Gegenden zu betreiben. Nicht zuletzt müssen sich die Menschen von der Protektion der Vulkanier befreien, deren Absicht augenscheinlich nicht nur die Unterstützung der Menschen ist, sondern auch das Bestreben, sie etwas zurückzuhalten.

Wer kann es ihnen verübeln? Captain Jonathan Archer und viele seiner Crewmitglieder wirken ungestüm und ungehalten. Dies ist ein Gegenentwurf zu früheren Star Trek-Crews, die zu Beginn schon auf viel Raumfahrerfahrung zurückblickten. Und eben deshalb fiel es den Autoren offenbar auch leicht, die Charaktere in der ersten Staffel nicht nur einzuführen, sondern auch schon etwas reifen zu lassen.

Zum sympathischen Eindruck dieser ersten Staffel tragen aber auch die Wiedersehen mit einigen bekannten Spezies bei. Andorianer, Klingonen und Ferengi sind dabei. Und für die Zuschauer gibt es ferner Begegnungen mit ihnen vertrauten Schauspielern wie Rene Auberjonois (DS9: Odo) oder Jeffrey Combs (DS9: Weyoun).

Wie bei TNG (Q), DS9 (Propheten), VOY (Deltaquadrant) wird auch in Enterprise mit der Pilotfolge „Broken Bow“ mit dem temporalen kalten Krieg ein Thema eingeführt, das eine Menge Potenzial hat.

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Die Blu-ray-Fassung

Enterprise bringt als jüngste Star Trek-Serie die besten technischen Voraussetzungen mit, auf Blu-ray veröffentlicht zu werden. Ton und Bild wurden Anfang der 2000-er Jahre schon in digitaler Qualität aufgenommen. Das erleichterte die Umsetzung. Für die Zuschauer bedeutet dies, dass der Qualitätssprung allerdings auch nicht so gewaltig ausfällt, wie zum Beispiel bei TNG, wo erheblicher Aufwand investiert wurde, um die Bilder neu aufzubereiten. Enterprise hatte schon bei der DVD-Fassung eine sehr gute Bildqualität.

Die Effekte für die Serie entstanden am Computer. In höherer Auflösung ist dies den Bildern anzusehen.

Die HD-Auflösung der Blu-rays lässt die Episoden noch brillianter und schärfer aussehen. Dies kommt vor allem auf größeren Fernsehen zum Tragen. Auch der 5.1-Ton dürfte Besitzer entsprechender Geräte erfreuen. Im Gegensatz zu TNG, wo für die Raumschiffszenen noch Modelle genutzt wurden, setzten die Macher von Enterprise ausschließlich auf computergenerierte Szenen. Die höhere Auflösung der Blu-rays sorgt dafür, dass dies für den Zuschauer sichtbar wird, was nicht unbedingt zum Vorteil ausfällt. Gegenüber TNG wirken die ENT-Effekte etwas künstlicher. Kompensiert wird das allerdings dadurch, dass die Szenen detailreicher sind, wie zum Beispiel im Pilotfilm „Broken Bow“, wenn die Enterprise durch die Atmosphäre eines Gasriesen fliegt.

Positiv fallen auch die Bildschirmmenüs auf, die sehr ansprechend gestaltet wurden. Im Gegensatz zu TNG ist die Schriftgröße auch auf kleineren Bildschirmen gut lesbar.

Etwas konfus ist die Verteilung der Extras auf alle Blu-rays. Dies kommt Zuschauern entgegen, die Scheibe für Scheibe anschauen und zwischen den einzelnen Blu-rays gerne einmal ein paar Extras einstreuen. Wer jedoch die Extras alle am Stück anschauen oder erstmal die einzelnen kurz betrachten möchte, wird unweigerlich zum Disc-Jockey. Hier wäre eine Zusammenstellung auf einer eigenen Blu-ray sinnvoller gewesen.

Optisch ansprechend ist die Verpackung dieser Staffelbox. Wie bei TNG, setzt CBS auch bei ENT auf einen Pappschuber, in den eine Blu-ray-Hülle eingeschoben wird. Dieser Pappschuber zeigt die Enterprise-Besatzung, die als Relief eingeprägt wurde – ein schöne Idee, die der Verpackung Wertigkeit verleiht. Ärgerlich ist allerdings das Fehlen eines Booklets. Wer wissen möchte, welche Folge auf welcher Blu-ray zu finden ist, muss dafür leider die erste und letzte Blu-ray aus der Hülle nehmen, weil sich dahinter die entsprechenden Angaben verstecken.

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Die Extras

Über den Wert von Extras streiten sich die Gelehrten. Puristen wollen einfach nur die Folgen haben, alles andere ist für sie Beiwerk. Bei Enterprise sind die Extras aber mehr als nur eine Nebensache. Enterprise markierte das Ende der Ära von Produzent Rick Berman. Die Serie wurde aufgrund schlechter Einschaltquoten nach vier Staffeln eingestellt. Sie ist damit tragischerweise Inbegriff des Niedergangs von Star Trek.

Die Extras, bestehend aus Dokumentationen und Interviews, versuchen das erfreulicherweise nicht zu kaschieren. Im Mittelpunkt steht dabei ein Gespräch von Rick Berman und Brannon Braga, das sehr selbstkritisch mit Enterprise und den damaligen Umständen umgeht. So ist herauszuhören, dass die weitere Serie vor allem auf Betreiben des Studios zustande kam, um die Quotenkuh „Star Trek“ weiter zu melken. Deutlich wird auch, dass die Autoren wie Braga zu diesem Zeitpunkt schon arg ausgebrannt waren. Trotzdem konnte sich Braga für die neue Serie begeistern und fühlte sich geehrt, sie mit erschaffen zu können, wie er in einem der Specials sagt.

Die Extras in dieser Blu-ray-Box bestehen zum Teil aus Beigaben der DVDs. Einige, die spannenderen Teile, wurden neu und in HD-Qualität für die Box produziert.

Für alle, die sich über ENT hinaus für Star Trek interessieren, sind die Extras hochinteressant und eine Empfehlung wert.

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Fotogalerie (Anklicken zum Vergrößern)

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[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Die Besatzung der Enterprise.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2013/03/sz1.jpg[/image]
[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Captain Jonathan Archer.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2013/03/sz5.jpg[/image]
[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Schick anzusehen: Die Verpackung der Staffelbox.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2013/03/star-trek_-enterprise-season-1-blu-ray_-6-discs_3dp.jpg[/image]
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Fazit

Am Ende dieser Betrachtung stellen sich zwei Fragen: Ist diese erste Staffelbox ihr Geld wert? Und für wen kommt sie in Betracht?

Die Antwort darauf fällt zweigeteilt aus:

entadWer schon die DVD-Boxen gekauft hat, dürfte den Zugewinn an Bild- und Tonqualität als nicht so erheblich wie bei TNG empfinden. Angesichts eines Kaufpreises von knapp 63 Euro ist die Umstellung nicht gerade günstig. Hier dürften eher die Extras den Ausschlag geben, die herausragend und für alle Enterprise- und Star Trek-Fans ein echter Zugewinn sind.

Wer Enterprise damals nur im Fernsehen oder noch gar nicht gesehen, hat eine leichtere Entscheidung vor sich: Die Serie ist es wert, sie mit etwas mehr als einem Jahrzehnt Abstand noch einmal zu betrachten. Die Blu-rays bieten ein Rund-Um-Sorglospaket in bester Qualität.

Ein Knackpunkt ist lediglich der Preis. Da die Aufarbeitung der TNG-Staffel wesentlich aufwendiger war, bleibt es rätselhaft, warum ENT ähnlich teuer verkauft wird. Andererseits bekommen Käufer eine ganze Menge Material für den Preis – es gibt also keinen Grund, den Kauf zu bereuen.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

2001 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

Full Frame (16 x 9 Anamorphic 1.78-1)

Tonspuren:

Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch, Italienisch: Dolby Digital 5.1 Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround

Untertitel:

Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch,Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch,Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch

Laufzeit:
Rund 1150 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Inhalte:

 

DISC 1:  Aufbruch ins Unbekannte, Freund oder Feind · Geistergeschichten, Special Features: · Audio-Kommentar mit Brannon Braga und James L. Conway · Audio-Kommentar mit · Brannon Braga und Rick Berman (2005) · Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda · Entfernte Szenen „Freund oder Feind“ · Entfernte Szenen „Geistergeschichten“ · Im Gespräch: Rick Berman und Brannon Braga · Aus dem Logbuch-Archiv: Die Erschaffung von Enterprise · Aus dem Logbuch-Archiv: Oh Captain, mein Captain! Ein Profil von Scott Bakula

DISC 2 · In guter Hoffnung · Terra Nova · Doppeltes Spiel · Das Eis bricht · Die Saat · Special Features: · Entfernte Szene „In guter Hoffnung“ · Audio-Kommentar mit Fred Dekker und Jeffrey Combs · Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda · Aus dem Logbuch-Archiv: Die Besetzung von Staffel 1: Meinungen und Eindrücke · Aus dem Logbuch-Archiv: Geheimnisse der Enterprise

DISC 3 · Familienbande · Der kalte Krieg · Lautloser Feind · Lieber Doktor · Schlafende Hunde · Special Features: · Entfernte Szene „Schlafende Hunde“ · Aus dem Logbuch-Archiv: Star Trek Zeitreisen: Temporale Kalte Kriege und mehr · Aus dem Logbuch-Archiv: Admiral Forrest im Mittelpunkt

DISC 4 · Im Schatten von P‘Jem · Allein · Verschmelzung · Gesetze der Jagd · Raumpiraten · Special Features: · Audio-Kommentar mit Mike Sussman und Jeffrey Combs · Audio-Kommentar mit Connor Trinneer, Dominic Keating und David Livingston · Aus dem Logbuch-Archiv: Im Inneren von · Shuttlepod Eins

DISC 5 · Schiff der Geister · In sicherem Gewahrsam · Vox Sola · Gefallene Heldin · Durch die Wüste · Special Features: · Entfernte Szenen „Schiff der Geister“ · Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda · Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise-Outtakes

DISC 6 · Zwei Tage auf Risa · Die Schockwelle – Teil 1 · Special Features: · Entfernte Szene „Zwei Tage auf Risa“ · Entfernte Szenen „Die Schockwelle – Teil 1

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DSi News Rezensionen

DSi-Rezension: Star Trek: The Next Generation Season 2 auf Blu-ray (HD)

Am Nikolaustag 2012 erscheint die zweite Staffel von Star Trek: The Next Generation in HD-Qualität. Nach der Euphorie vor der ersten Staffel gibt es dieses Mal schon vor der Veröffentlichung lautstarke Kritik einiger Fans. Berechtigt? Wir haben uns die zweite Box angesehen.

In der zweiten Staffel von TNG lernen die Zuschauer erstmal die Borg kennen. Foto: (c) Paramount Pictures

 

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Die Vorschusslorbeeren für die erste Staffel von Star Trek: TNG auf Blu-ray waren beträchtlich. Beim Onlineversender Amazon gaben viele Fans schon Bestnoten, bevor überhaupt jemand die ersten Blu-ray-Scheiben eingelegt hatte. Was darauf folgte, sorgte bei vielen für Ernüchterung: Tonprobleme, Umtauschaktionen und eine deutlich verspätete Collectors Edition, bei der obendrein der mitgelieferte Pin einigen Kunden das Steelbook verkratzte, sorgten für allerlei Negativ-Schlagzeilen. Und jetzt zur zweiten Staffel das: Weil CBS sich selbst einen ambitionierten Zeitplan für die Blu-ray-Veröffentlichung auferlegt hat, wechseln sich bei der Bearbeitung der Folgen zwei Studios ab. Kurz vor der Veröffentlichung tauchten Bilder auf, die Nachlässigkeiten bei den Effekten aufzeigen – viele Fans sind empört und bei Amazon gab es bereits allerlei Negativrezensionen, bevor die blauen Scheiben der zweiten Staffel überhaupt auf den Markt gelangten. Wir klären in diesem Review, ob die Kritik berechtigt ist.

Die zweite Staffel von TNG entstand unter erschwerten Bedingungen.

Zunächst lohnt sich aber ein Blick auf die erschwerten Bedingungen, unter denen diese zweite Staffel Ende der 1980-er Jahre zustande kam. TNG hatte die erste Staffel trotz allerlei Vorbehalte eingefleischter Star Trek-Fans und  einem eher durchschnittlichen Niveau der Episoden gut überstanden. Selbst die Hauptdarsteller zweifelten zeitweise daran, dass die Serie lange laufen würde, verraten sie in den Interviews, die den Extras dieser Box beiliegen. Nun war also eine zweite Staffel geplant und ausgerechnet jetzt begann einer der größten Autorenstreiks, die Hollywood je erlebte. TNG stand in Ermangelung von Geschichten vor dem Aus – wäre da glücklicherweise nicht die in den 1970-er Jahren geplante, aber nie realisierte Star Trek-Serie „Phase II“ gewesen.

Der Staffelauftakt „Das Kind“  basierte auf einem alten Drehbuch von „Phase II“, das für die Verwendung in TNG angepasst wurde. Die ersten Folgen der Staffel zählen vielleicht nicht zu den Sternstunden dieser Serie, doch immerhin ging es weiter. Der Autorenstreik erklärt auch die geringere Episodenzahl. Zu was TNG im Laufe der nächsten Jahre noch in der Lage sein sollte, zeigte sich an Glanzstücken wie „Wem gehört Data?“ und „Zeitsprung mit Q“.

Zurück zu den Blu-rays: Diese zweite Staffelbox muss sich auch daran messen lassen, inwieweit ihre Macher auf Kritik und Verbesserungsvorschläge nach der ersten Staffel eingingen. Eine Frage, der wir im folgenden nachgehen wollen.

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Die Episoden

Plätscherte die erste Staffel insgesamt bis auf wenige Ausschläge nach oben und unten auf einem eher durchschnittlichen Niveau dahin, ist das zweite Jahr von TNG eine Staffel extremer Kontraste. Extrem gute Folgen stehen extrem schlechten gegenüber.

Das zweite Jahr von TNG bleibt als Staffel extremer Kontraste in Erinnerung.

Auffallend ist dabei, das vor allem der Auftakt und das Ende dieser Staffel ausgesprochen schwach daherkommen. Die erste Folge „Das Kind“  war ein Ergebnis des Autorenstreiks und hatte zudem binnen einer Folge wesentliche Veränderungen an Bord der Enterprise zu verarbeiten, allen voran den Weggang von Dr. Beverly Crusher, die durch Dr. Katherine Pulaski ersetzt wurde. Grund für diesen plötzlichen Tausch war laut den Interviews in dieser Staffelbox der Rauswurf von Darstellerin Gates McFadden, die sich offenbar durch kritische Anmerkungen keine Freunde bei Paramount gemacht hatte. Diese Entscheidung sollte Paramount aber nach massiven Fanprotesten schnell bereuen und Dr. Crusher kehrte in der dritten Staffel zurück. Dies lag nicht zuletzt daran, dass Diana Muldaurs Figur Dr. Pulaski mehrheitlich nicht auf viel Gegenliebe bei den Fans stieß. Dass der neue Schiffsarzt nicht so recht in die Serie passen wollte, hat vielleicht auch damit zu tun, dass auch das Verhältnis unter den Schauspielern nicht zum besten bestellt war.

Ein weiterer Tiefpunkt war zum Ende der Staffel die Folge „Kraft der Träume“. Das Budget für diese Staffel war aufgebraucht, so dass man sich in dieser Folge massiv Ausschnitte früherer Folgen einspielte und drumherum eine Rahmenhandlung konstruierte, die diese Staffel mehr schlecht als recht abschloss.

Wie konnte diese Serie nach solchen Tiefpunkten trotzdem weiterleben? Dies ist wohl primär den Höhepunkten dieser Staffel zu verdanken, allen voran den Folgen „Wem gehört Data“ und „Zeitsprung mit Q“, die so gut waren, dass sich über die Ausreißer nach unten entspannt hinwegsehen ließ.

Mit TNG ging es aber insgesamt bergauf: Charaktere wie Worf und Geordi LaForge hatten endlich ihre Funktionen gefunden. Whoopi Goldberg verlieh Star Trek als Guinan zusätzlichen Glanz und insgesamt machte die Charakterentwicklung gute Fortschritte, was vor allem an Picard, Riker und Data festzustellen ist. Mit „Zehn Vorne“ schufen die Verantwortlichen zudem einen Raum, der es den Charakteren erlaubte, aus ihrer rein dienstlichen Rolle herauszuschlüpfen.

Die zweite Staffel stellte für die Serie viele Weichen: Datas Versuch, menschlicher zu sein, die Bedrohung durch die Borg, aber auch das Miteinander der Besatzung wurden in dieser Staffel nachhaltig geprägt.

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Die Blu-ray-Fassung

Was kann eine Blu-ray-Fassung besser machen, nachdem Millionen Fans die TNG-Folgen Dutzende Male im Fernsehen, auf VHS-Cassette oder auf DVD gesehen haben? Die Antwort bei der ersten Staffelbox fiel einfach aus: Das Remastering der Folgen in bestechender HD-Qualität, mit sagenhaftem Ton und garniert mit einigen neuen Extras wurde als ausreichender Kaufanreiz gesehen, nach 25 Jahren TNG neu zu entdecken.

In der zweiten Staffel haben die Macher aber noch etwas draufgelegt: Einige Folgen sind mit Audiokommentaren versehen, die „Bloopers“ – misslungene Szenen, weil jemand sich verspricht oder etwas Lustiges passiert – liegen in HD-Auflösung vor und als ein echtes Highlight gibt es eine erweiterte Fassung der Folge „Wem gehört Data“.

Dieser zusätzliche Mehrwert dürfte die Hemmschwelle, die Blu-rays zu kaufen, deutlich senken, denn nun sind es nicht mehr „nur“ schärfere, detailreiche Bilder, sondern ganz neue Bilder, auf die sich Käufer freuen dürfen.

„Wem gehört Data“ liegt in einer 57 Minuten langen, erweiterten Fassung vor, die so homogen wirkt, dass man als Zuschauer kaum bis gar nicht erkennen kann, was hinzugefügt wurde. Aufschluss darüber gibt die Hybrid-Version der Folge, in der die neuen Passagen in Rohschnitt-Form zu sehen sind, während die in der damals ausgestrahlten Episode enthaltenen Szenen durch Blu-ray-Qualität auffallen. Entgegen anders lautender Gerüchte liegt auch die erweiterte Fassung von „Wem gehört Data“ (Original: „The Measure of a Man“) nur im 4:3-Bildformat vor. Auf eine deutsche Nachsynchronisation wurde verzichtet – die Folge liegt also nur auf Englisch vor, wobei deutschsprachige Untertitel vorgehalten werden (dazu im folgenden mehr). Zur Qualität der neuen Szenen ist zu sagen, dass sie die Folge inhaltlich deutlich aufwerten, weil sie ihr mehr Tiefe und Hintergrund verleihen. Nur an einigen wenigen Stellen wirken die weggeschnittenen Szenen entbehrlich in dem Sinne, dass sie die Handlung nicht wirklich weiterbringen.

Nun wird es den Machern schwer fallen, so etwas wie bei „Wem gehört Data“ zu wiederholen. Die meisten Folgen der Serie sind relativ punktgenau gedreht, was bei einer wöchentlichen Serie nicht verwundert: Der Spielraum, mehr zu drehen, was dann später rausgeschnitten wird, ist begrenzt, zumal dadurch Kosten entstehen, die das Budget belasten.

Kommen wir zu den Effekten, die ja im Vorfeld der Veröffentlichung bereits in der Kritik standen. Wie in der ersten Staffel, mussten die Macher der Blu-rays an vielen Stellen die Spezialeffekte neu erstellen und setzten dabei auf Computerhilfe. Nimmt man die Episode „Zeitsprung mit Q“ (Q Who?), eine recht effektlastige Folge, als Gradmesser, ist es sicherlich so, dass die Hingabe zum Detail in der ersten Staffel etwas höher war. Ob dies daran liegt, dass die erste Staffel als Premierenprodukt unbedingt den bestmöglichen Eindruck machen sollte, oder ob die Effekte in den weiteren Staffeln schlichtweg aufwändiger werden, sei dahingestellt. Der Borgkubus wirkt zumindest recht plastikhaft und auch die Phaserschüsse hat man sicherlich in der ersten Staffel in vergleichbaren Szenen schon besser gesehen.

Doch kann man hier wirklich von einer schlechten Qualität sprechen, die den Sehgenuss des durchschnittlichen Zuschauers negativ beeinflusst? Basierend auf den Folgen, die wir gesehen haben, ist die Frage mit einem klaren Nein zu beantworten. Wo die Tücken im Detail liegen, werden sicherlich einige Experten noch am Beispiel von Screenshots aufzeigen. Doch wer nicht ständig die Pause-Taste bemüht und eine Folge normal anschaut, wird sich auch in dieser Staffel am höheren Detailreichtum von Planeten und Raumschiffen erfreuen können.

Bedauerlich ist da schon die generelle Entscheidung, beim 4:3-Bildformat zu bleiben, das auf 16:9-Fernsehern für schwarze Balken links und rechts des Bildes sorgt. Dieser Beschluss wurde gefasst, weil die Serie damals zwar im Breitbildformat gefilmt wurde, jedoch im Wissen darum, dass im Ergebnis nur 4:3 gezeigt wird, an den Bildrändern zum Beispiel allerlei Setgegenstände stehen gelassen wurden. Bei aller Freude über das bessere Bild verleiht das Format der Serie weiterhin einen leicht altertümlichen Charme – mit der ansteigenden Qualität der Folgen wird dies wohl immer mehr zum Tragen kommen.

Wie in der ersten Staffel wirken Farben und Helligkeit homogener als bei der früheren Fernsehfassung. Bei einigen dunklen Passagen, wie in „Zeitsprung mit Q“ ist jedoch ein leichtes Bildrauschen vernehmbar. Zudem wurde ein anderes Filmmaterial genutzt, was in der Nachbearbeitung sicherlich eine Herausforderung darstellte.

Kritikwürdig ist an dieser Staffel die Qualität der deutschen Untertitel. Einige Übersetzungen sind gelinde gesagt haarsträubend – zum Teil kamen die Übersetzer offenbar auch zu unterschiedlichen Deutungen, wie beim Format des Matte Painting aus „Zeitsprung mit Q“. Die gleiche Interview-Passage mit Dan Curry wurde im Deutschen in zwei verschiedenen Extras mit unterschiedlichen Größenangaben übersetzt. Dies ist ärgerlich, offenbar aber ein Ergebnis des erheblichen Zeitdrucks, den sich CBS bei der Veröffentlichung selbst auferlegt hat.

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Die Extras

Der Teil des Bonusmaterials, der wahrscheinlich die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, wurde bereits mit dem Trailer in der ersten Staffel angekündigt: Das Zusammentreffen der Hauptdarsteller von TNG im kanadischen Calgary. In dem einstündigen HD-Special diskutieren sie unter anderem darüber, was ihnen das Mitwirken an der Serie 25 Jahre danach noch bedeutet. Der gehörige Abstand von einem Vierteljahrhundert wirkt sich auf das Interview sehr erfrischend aus, denn selbst Conventiongänger werden über einige Aussagen überrascht sein. Offen und ehrlich sprechen sie über ihr Miteinander und darüber, dass die Fans manchmal mehr hineinprojizieren als es ihnen lieb ist. Deutlich wird auch, dass sich einige Darsteller an viele Einzelheiten gar nicht mehr erinnern bzw. wie Gates McFadden darauf verzichtet haben, sich die Serie selbst im Fernsehen anzusehen.

Zu den weiteren Extras zählen mehrere neu produzierte Dokumentationen, wobei vor allem „Making it so“ durch eine umfassende Beleuchtung der damaligen Umstände der Produktion begeistert. Hier kommt übrigens auch Larry Nemecek zu Wort, der zweimal beim Trekcast zu Gast war.

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Fotogalerie (Anklicken zum Vergrößern)

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[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Mr. Data steht im Mittelpunkt der Folge ‚Wem gehört Data‘.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2012/12/startrek_tng_sf5.jpg[/image]
[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Die Enterprise im Gefecht mit einem Borg-Kubus.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2012/12/startrek_tng_sf14.jpg[/image]
[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Die Enterprise-D vor einem Planeten.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2012/12/startrek_tng_sf12.jpg[/image]
[image thumb_width=“135″ thumb_height=“135″ lightbox=“true“ custom_link=““ title=“Mehr Details: Datas Arm in der Folge ‚Wem gehört Data‘.  (c) Paramount Pictures“ caption=““] http://www.startrek-index.de/trekcast/wp-content/uploads/2012/12/startrek_tng_sf4.jpg[/image]
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Fazit

Es gibt an der zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray so vieles, was CBS richtig gemacht hat, dass man sie TNG-Fans nur zum Kauf empfehlen kann. Die erweiterte Fassung von „Wem gehört Data“, Highlights wie „Zeitsprung mit Q“ in HD-Qualität, das Wiedersehen der TNG-Hauptdarsteller oder die fulminanten Extras liefern einen erheblichen Gegenwert für den Kaufpreis.

Wer nun wegen kleiner Ungenauigkeiten bei den Spezialeffekten die gesamte Staffel als schlecht bezeichnet, tut dieser Staffelbox Unrecht. Natürlich sollte man bei einer Wiederaufarbeitung dieses Ausmaßes das bestmögliche Produkt erwarten. Andererseits sollte eben auch berücksichtigt werden, ob das, was einige wenige Standbilder zeigen, auch beim normalen Abspielen der Folge auffällt. Dies ist bei jenen Folgen, die wir bislang gesehen haben, nicht der Fall.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1988 (Serie) / 2012 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio, Deutsch: Mono, Französisch: Mono, Italienisch: Mono, Spanisch: Mono, Japanisch: Mono.

Untertitel:
Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch,Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch
Laufzeit:
Rund 998 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

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