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DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 5 auf Blu-ray (HD)

Die fünfte Staffel von TNG war nicht nur für Lt. Cmdr. Data "elektrisierend". Foto: (c) Paramount Pictures
Die fünfte Staffel von Star Trek: The Next Generation war nicht nur für Lt. Cmdr. Data „elektrisierend“. Foto: (c) Paramount Pictures

 

In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation wuchs die TNG-Familie und das Star Trek-Universum. Die Serie wurde immer besser. Doch wie ist es knapp 25 Jahre später mit den Blu-rays? Wir haben uns die fünfte Staffelbox angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Werfen wir einen Blick auf die vier vorhergehenden Rezensionen der TNG-Blu-rays, könnte der Leser den Eindruck gewinnen, es handele sich hierbei um eine einzige Lobeshymne auf die HD-Veröffentlichung von Star Trek: The Next Generation. Manche könnten gar argwöhnen, die Bewertung stehe vorher schon fest.

Highlight der fünften Staffel: Die Folge "The Inner Light" (Das zweite Leben). Foto: (c) Paramount Pictures
Highlight der fünften Staffel: Die Folge „The Inner Light“ (Das zweite Leben). Foto: (c) Paramount Pictures

Weder das eine noch das andere ist der Fall. Tatsächlich waren wir bislang mit jeder neuen Staffelbox einmal mehr fasziniert von der HD-Umsetzung einer mit 25 Jahren schon recht betagten Serie. Da TNG optisch sehr vielschichtig ist, lässt zudem eine gelungene Staffel schwerlich auf die nachfolgenden schließen. Dies bemerken wir besonders, wenn wir die jetzt erschienene fünfte mit der ersten Staffel vergleichen. So wie seinerzeit die Produzenten das Erscheinungsbild der Serie weiterentwickelten, stehen auch die Macher der Blu-rays vor der Herausforderung, die hohe Qualität zu halten oder gar auszubauen.

Die fünfte Staffel haben wir mit besonderer Vorfreude erwartet. Denn Highlights wie die Folgen „Deja vu“, „Das zweite Leben“, „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ machten schon in normaler Auflösung (Standard Definition, SD) sehr viel Freude. Insofern war es spannend zu sehen, ob und wie die HD-Fassung noch zu weiteren Verbesserungen beitragen kann.

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Die Episoden

In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation gab es zwei Schwerpunkte. Der eine lag auf der erweiterten TNG-Familie. Neben den Hauptdarstellern gewannen auch die Nebenrollen weiter an Tiefe. Nach Chief Miles O’Brien, der schon in der vergangenen Staffel intensiver eingebunden wurde, lernen wir im fünften Jahr Fähnrich Ro Laren kennen, mit der zugleich die Bajoraner eingeführt werden, die uns in Deep Space Nine noch intensiver beschäftigen sollten.

Fähnrich Ro Laren sorgt für Stimmung an Bord der Enterprise. Foto: (c) Paramount Pictures
Fähnrich Ro Laren sorgt für Stimmung an Bord der Enterprise. Foto: (c) Paramount Pictures

Ein zweites großes Thema dieser Staffel sind die verschiedenen Spezies des Star Trek-Universums, denen nun noch mehr Raum gegeben wird als in früheren Staffeln. Nachdem die Klingonenepisoden auf so viel positive Resonanz gestoßen sind, gibt es ein Wiedersehen mit den Borg und auch das Verhältnis zwischen Romulanern und Vulkaniern wird thematisiert. Diese Entwicklung setzte den Mut voraus, dass die Serie sich zunehmend auf sich selbst bezieht, also von den in sich geschlossenen einzelnen Folgen abrückte. Picards Vorbehalte gegen den jungen Borg Hugh oder das Wiedersehen mit Sela in „Wiedervereinigung“ erschließen sich den Zuschauern erst bei Kenntnis früherer Folgen. Da die Serie immer mehr treue Fans gewann, ging die Rechnung auf.

Und die Autoren wurden in der fünften Staffel immer mutiger, auch mal aus linearen Erzählstrukturen auszubrechen. Aus heutiger Sicht ist es geradezu grotesk, dass es nach der Ausstrahlung der Folge „Deja Vu“ seinerzeit verwunderte Anrufer gab, die monierten, dass sich die Folge ständig wiederhole. Mittlerweile sind Zuschauer von TV-Serien sowas gewöhnt. Früher leistete TNG in dieser Richtung Pionierarbeit.

Die Aufzählung der Schwerpunkte zeigt bereits auf, dass diese fünfte Staffel von TNG den Zuschauern wieder viel zu bieten hatte. Große Highlights wie „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ wurden im fünften Jahr der Serie gedreht. Beim Blick auf die Episodenliste sind nur schwer Folgen auszumachen, die nicht gefielen. Und es gab allerhand Doppelfolgen: Das fünfte Jahr startete bereits mit Teil 2 der Klingonenfolge „Der Kampf um das Klingonische Reich“. Zwischendurch ging es um die „Wiedervereinigung“ von Vulkaniern und Romulanern. Und am Ende dieser Staffel gab es noch die „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“, die uns etwas mehr über Guinans Geschichte verriet (und zugleich viele neue Fragen aufwarf).

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Die Blu-ray-Fassung

Was, wenn nicht hohe Bildqualität sollte den Ausschlag geben, sich TNG auf Blu-ray zu kaufen. Waren die ersten Staffeln der Serie farblich im Original eher zu schrill und zu hell, was in der HD-Umsetzung grandios verbessert wurde, stellt sich die Herausforderung im fünften Jahr mittlerweile ganz anders dar. Schon zu Zeiten der Standard Definition-Fassung sah das TNG der 5. ganz anders als das der 1. Staffel aus. Deutlich wird das unter anderem an der Beleuchtung des Sets, die nun dunkler und stimmungsvoller ist. Es gab aber auch allerhand Szenen, die draußen spielten, ebenso wie Einstellungen in relativer Dunkelheit. Man kann also schwerlich sagen, dass es ein Selbstläufer ist, die späteren Jahre der Serie ins HD-Zeitalter zu übertragen. Die Experten bei CBS mussten in dem Digitalisierungsprozess immer wieder an neuen Einstellungen tüfteln. Mit dieser Staffelbox zeigen sie einmal mehr, dass sie davon etwas verstehen.

Tolle Effekte: Die fünfte Staffel war ein buntes Spektakel. Foto: (c) Paramount Pictures
Tolle Effekte: Die fünfte Staffel war ein buntes Spektakel. Foto: (c) Paramount Pictures

Um die Bewertung vorweg zu nehmen: Die HD-Umsetzung ist grandios gelungen. Wo früher in dunklen Szenen das Bild manchmal verwischt und unscharf wirkte, ist die Schärfe in der Neubearbeitung so, als wäre die Serie gerade erst mit neuem Equipment gedreht worden. Die stimmungsvolle Beleuchtung, Tageslichtszenen – dies alles profitiert deutlich von der Umsetzung.

Einmal mehr ist dies Ergebnis einer Fleißarbeit, die daraus bestand, alte Filmrollen „auszugraben“, digital einzuscannen und originalgetreu zusammenzusetzen. Damit nicht genug, mussten auch alle Effekte, Bildschirmeinblendungen und vieles mehr neu montiert werden. Positiver Nebeneffekt ist, dass bei dieser Gelegenheit auch gleich einige Fehler beseitigt wurden, so etwa der fälschlich aus einem Torpedorohr kommende Phaserschuss in der Folge „Darmok“.

Bei insgesamt 2:20 Minuten wurde das Originalfilmmaterial indes nicht wiedergefunden, so dass diese Szenen von der Standardauflösung hochskaliert wurden. Dies ist von allen bislang veröffentlichten Staffelboxen die längste Zeitspanne, was insofern verwundert, da gerade bei den neueren Folgen eine bessere Archivierung zu erwarten gewesen wäre als bei den Anfängen. Den meisten dürfte das allerdings gar nicht auffallen, zumal die Übernahme von SD-Bildmaterial schon bei früheren Staffeln praktiziert wurde.

Verbunden mit dem 7.1-Ton im englischen Original muss einmal mehr von sehr guter Arbeit gesprochen werden. Es ist irgendwie das alte und doch ein ganz neues TNG, das die Macher der Blu-ray da erschaffen haben.

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Die Extras

Wie in den vorherigen Staffelboxen hat CBS neben Bonusmaterialien der DVDs, die in Standardauflösung vorliegen, neue Extras in HD-Qualität produziert.

Schwerpunkt der Staffel: Die TNG-Besatzung setzt sich zunehmend mit den Problemen anderer Spezies auseinander. Foto: (c) Paramount Pictures
Schwerpunkt der Staffel: Die TNG-Besatzung setzt sich zunehmend mit den Problemen anderer Spezies auseinander. Foto: (c) Paramount Pictures

Der Schwerpunkt liegt im fünften Jahr auf Gene Roddenberry, der nach längerer Krankheit während der Dreharbeiten der fünften Staffel starb. In den Interviews mit Autoren, Produzenten und Schauspielern wird deutlich, dass Roddenberry sich schon in den vorherigen beiden Staffeln nach und nach zurückgezogen hatte. Trotzdem traf die traurige Nachricht die TNG-Darsteller mit voller Wucht und sorgte dafür, dass trotz der engen Zeitpläne sogar die Dreharbeiten für einen Tag ausgesetzt wurden. Besonders Marina Sirtis nahm Roddenberrys Tod sehr mit, da sie – wie sie erzählt – ein geradezu familiäres Verhältnis zur Familie unterhielt.

Einmal mehr erfreuen Robert Meyer Burnett und Roger Lay Jr., die für die Extras verantwortlich sind, aber mit ihrer durchaus auch kritischen Herangehensweise. Im ersten Extra „The Needs of the Many“ deutet Autor Ronald D. Moore an, dass Gene Roddenberrys Vision die Arbeit der Autoren auch manches Mal eingeschränkt hat. Der Verdienst von Autoren wie Moore, Braga und Produzent Rick Berman war es, die Serie dahingehend zu verändern, wie wir sie heute kennen. Insofern war es sinnvoll, den Nachruf auf Roddenberry im zweiten Extra zu platzieren, weil es dort dann mehr um die Person geht und nicht um Roddenberrys Star Trek, das Thema des ersten Extras ist.

Etwas wild vermischt mutet es leider an, dass im zweiten Extra auch noch ein paar Themen der fünften Staffel eingemengt werden. So spricht Gates McFadden (TNG: Dr. Crusher) über den Weggang von Wil Wheaton (TNG: Wesley Crusher), was von uns in der vierten Staffel vermisst wurde. Schade ist auch, dass die Gastdarsteller Michelle Forbes (TNG: Ro Laren) und Colm Meaney (TNG: Chief O’Brien) nicht zu Wort kommen, wo sie doch in der fünften Staffel beide eine bedeutende Rolle spielten.

Großes Lob gebührt CBS einmal mehr für die Idee, verschiedene Teilaspekte der Serie in Gesprächsrunden zu thematisieren. Dieses Mal wurden die Star Trek-Komponisten Dennis McCarthy, Ron Jones und Jay Chattaway zum Gespräch eingeladen. Gemessen daran, wie bedeutsam die Musik für eine Serie ist, und wie sie gerade Star Trek in besonderem Maße charakterisierte (und polarisierte), verwundert es, dass das Augenmerk erst so spät auf die Komponisten gerichtet wurde. Denn wohl kaum jemand in der Produktion musste für seine Arbeit so ganzheitlich auf das Produkt blicken, um es entsprechend zu untermalen. Mit der Länge von über einer Stunde nimmt sich der Betrachter eine Menge vor mit der Gesprächsrunde – aber es lohnt sich.

Schön ist einmal mehr auch das Gag Reel mit geschnittenen Szenen. Die Schnipsel gewähren einen Einblick in den Produktionsalltag und die oftmals als familiär beschriebene Stimmung am Set. Mit Blick auf das näher rückende Ende der Serie wäre es noch eine Überlegung, ob nicht irgendeine Art von Kommentierung Sinn macht.

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Fotogalerie (Anklicken zum Vergrößern)

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Fazit

Grandiose Extras, eine super Bildqualität, sehr guter Ton – diesen Dreierpack erhalten Käufer der Blu-rays von Star Trek: The Next Generation auch bei der fünften Staffel der Serie. Wer dachte, dass den Machern nach vier Boxen allmählich die Luft ausgeht, sieht sich (positiv) getäuscht.

Ins Schwarze getroffen: TNG macht in HD-Qualität noch viel mehr Spaß. Foto: (c) Paramount Pictures
Ins Schwarze getroffen: TNG macht in HD-Qualität noch viel mehr Spaß. Foto: (c) Paramount Pictures

Und auch bei der Bildqualität lässt sich sagen: Es geht nicht nur gut – es geht auch besser. Natürlich sieht man als langjähriger Freund der Serie jene Staffeln, die einen besonders begeisterten, mit noch mehr Begeisterung, wenn sie sich in noch besserer Licht- und Farbqualität präsentieren.

Einmal mehr nehmen wir auch in Kauf, dass die erste Disc als Werbeträger für andere Blu-ray-Veröffentlichungen genutzt wird – wer die TNG-Blu-rays schon länger kauft, wird sich vor allem darüber ärgern, dass es immer mehr Wiederholungen sind. Der ursprüngliche Gedanke, einen Trailer für die darauffolgende Staffelbox zu zeigen, wurde offenbar leider verworfen. Wer so viel für die Blu-rays zahlt, erwartet zurecht, dass er die Folgen auch schnell (und werbefrei) betrachten kann.

Unter dem Strich steht – einmal mehr – ein positives Gesamturteil. CBS hat gut daran getan, die Archive aufzuschließen und TNG in nie dagewesener Qualität zu präsentieren. Die Macher haben sich auch um die Erinnerung an diese Serie verdient gemacht, da sie Verantwortliche, Darsteller und Beteiligte noch einmal mit gebührendem Abstand vor die Kamera geholt haben.

Staffeln wie diese waren es, die einen an Star Trek fesselten. Umso schöner ist es nun, sich dank dieser tollen Bildqualität noch einmal neu in die Serie verlieben zu können.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1991/92 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1183 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

Episoden Promotion
Audiokommentare
Logbuch-Archiv
Gag Reel
Entfernte Szenen
Im Gespräch: Die Musik von Star Trek: The Next Generation
Requiem: Erinnerungen zu Star Trek: The Next Generation

Weitere Informationen im Netz unter:

 

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#023 – Klingonisch für Anfänger

Klingonisch kann man lernen – und es ist gar nicht so schwer. Das sagt zumindest Lieven L. Litaer und er muss es wissen. Der Architekt aus dem Saarland betätigt sich in seiner Freizeit als Klingonischlehrer. Seit mehreren Jahren finden regelmäßig Wochenendkurse statt. Mit seinen Sprachkenntnissen hat er es schon in diverse Medien gebracht. Unter anderem war er bei Stefan Raab in „TV total“ zu Gast.

Im Gespräch mit dem Trekcast-Trio erzählt Lieven, wie es zu seiner Leidenschaft kam, wie die klingonische Sprache überhaupt entstanden ist und wie sie sich immer weiter entwickelt. Und um eine Kostprobe zu erhalten, lernt Thorsten einige Worte Klingonisch und Lieven rezitiert eine Szene aus Star Trek: Into Darkness.

In punkto Neuigkeiten sprechen wir dieses Mal über die Destination Convention, die nach ihrer Premiere in London jetzt Kurs auf Deutschland genommen hat. Wie wirkt sich die neue große Con auf die restlichen Veranstaltungen in Deutschland aus? Und wir werfen einen Blick auf die bekannt gewordenen Veröffentlichungstermine der dritten Staffel von Enterprise und der fünften Staffel von TNG auf Blu-ray. Enttäuscht die späte Herausgabe von Enterprise?

Außerdem: Trekcast-Hörer Stephan hat ein weiteres Bingospiel zum Trekcast entwickelt. Diesmal geht es um Bier. Wer fünf Felder in einer Reihe zusammen bekommt, hat Einfach-Bingo. Vielleicht steckt aber auch noch mehr in diesem Trekcast. Hört einfach mal rein!

Links zur Sendung

Website von Klingonenlehrer Lieven L. Litaer
qepHom – Klingonischkurs für Anfänger und Fortgeschrittene (mit Lieven)
Facebook-Seite von Lieven als Klingonteacher
Facebook-Seite von qepHom
DSi News: Convention Vorschau 2014 (inkl. Destination in Frankfurt)
DSI News: Erscheinungstermine von TNG und ENT auf Blu-ray
TrekZone Network: Einspielergebnisse von Star Trek Into Darkness
Auftritt von Lieven bei TV total mit Stefan Raab
Discussa Podcast

Aus den Zuschriften unserer Hörer

Angegraben Podcast über Star Trek Archäologie
Zwei „Anmerkungen“ zu Into Darkness: Nummer 1, Nummer 2
Initiative: Setzt Netflix Enterprise fort?
Synchrofehler: „Computer, was ist das für ein Mist?“ (YouTube)

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Trekcast

#022 – Die vierte Staffel TNG auf Blu-ray

Die vierte Staffel von TNG war eine Familienstaffel. Gleich die erste Folge nach dem Borg-Zweiteiler thematisiert drei Familiengeschichten (Picard, Worf und Wesley Crusher). In weiteren Verlauf erleben wir Hochzeiten (Keiko und Miles O’Brien), ungleiche Brüder (Data und Lore) und überraschenden Nachwuchs (Alexander). Die Autoren gaben aber auch bei anderen Themen Vollgas: Unter anderem erweitern die Cardassianer das Star Trek-Universum um eine weitere Spezies.

Mit den Blu-rays können diese Sternstunden Star Treks nicht nur wieder, sondern ganz neu erlebt werden. Die bessere Bild- und Tonqualität sowie eigens produzierte Extras erlauben einen neuen Blick auf die vierte Staffel von TNG. In dieser Folge des Trekcasts gehen wir auf drei ausgewählte Episoden ein, sprechen aber auch über Extras und die HD-Qualität an sich.

Unterstützung erhalten Yann, Thorsten und Malte in dieser Ausgabe von Trekcast-Hörerin Licia. Sie war in Trekcast #021 mit einer Voicemail vertreten. Neben fundierten Meinungen zur vierten Staffel TNG klärt Licia das Trio außerdem darüber auf, wie sich Karate und Star Trek miteinander verbinden lassen.

Zuvor sprechen wir über ein Interview mit TNG-Gastdarsteller Reiner Schöne und über die drohende Vernichtung des Schwerts von Kahless.

Außerdem: Trekcast-Hörer Mo hat ein Bingospiel zum Trekcast entwickelt. Wer fünf Felder in einer Reihe zusammen bekommt, hat Einfach-Bingo. Vielleicht steckt aber auch noch mehr in diesem Trekcast. Hört einfach mal rein!

Links zur Sendung

Interview mit Reiner Schöne bei Star Trek HD
TrekZone Network: Klingonischem Schwert droht Zerstörung
DSi Episodenbeschreibung: 4.2 Familienbegegnung / Family
DSi Episodenbeschreibung: 4.5 Das Experiment / Remember me
DSi Episodenbeschreibung: 4.12 Der Rachefeldzug / The Wounded
Hörertipp: Star Trek-Vorlesungen mit Dr. Hubert Zitt
Hörertipp: TNG-Staffelbox 2 günstig über Amazon kaufen
Hörertipp: The Next Animation Film
Hörertipp: The Deleted Scenes Comicstrip

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#019 – Der Kampf um das klingonische Reich

Der Kampf um das klingonische Reich steht vor allem bei Klingonen-Fans hoch im Kurs. Der Zweiteiler zwischen 4. und 5. Staffel erscheint zusätzlich zu den Staffelboxen auf einer eigenen Blu-ray,

Grund genug für Yann, Thorsten und Malte,  sich den Cliffhanger einmal genauer anzusehen: Kann der Cliffhanger Kampf um das klingonische Reich  ohne Vorwissen angesehen werden? Was bedeutete sie für die Entwicklung von Star Trek: The Next Generation? Ist die Handlung plausibel? Und welche spannenden Charakterentwicklungen können wir miterleben?

Außerdem: Was sich Paramount dabei denkt, die Extra Blu-ray nur im Einzelhandel zu verkaufen, wie die Vertriebskanäle funktionieren und wir haben wieder eine Menge Zuschriften erhalten, auf die wir in der zweiten Hälfte der Sendung eingehen.

Erstmals meldet sich außerdem ein Trekcast-Hörer in der Sendung zu Wort.

Links zur Sendung

DSi News: Die nächsten Blu-ray-Veröffentlichungen
TrekZone Network: Keine Extras bei Into Darkness DVD
DSi-Episodenbeschreibung: Der Kampf um das klingonische Reich (4.26)
DSi News: Der Kampf um das klingonische Reich auf-Bluray
Radio Tatooine – Star Wars Podcast
Nerdvana-Podcast mit der Trekcast-Besprechung

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Kampf um das klingonische Reich: Blu-ray nur im Handel

Kampf um das klingonische Reich - Blu-ray-Cover
Der Kampf um das klingonische Reich erscheint im September auf Blu-ray.

Es ist offiziell: Im September soll der TNG Zweiteiler „Der Kampf um das klingonische Reich“ (Redemption) auf einer Extra Blu-ray erscheinen. Wie bei „Angriffsziel Erde“ (Best of Both Worlds) wird diese jedoch nicht online verkauft, sondern nur in ausgewählten Einzelhandelsgeschäften.

Wie uns von offizieller Seite mitgeteilt wurde, steht der genaue Veröffentlichungstermin noch nicht fest. Geplant sei Anfang bis Mitte September. Damit würde die Veröffentlichung dieses Cliffhangers der 4. und 5. Staffel von „Star Trek: The Next Generation“ mit den bereits bekannten Veröffentlichungsterminen der neuen Staffelboxen von ENT und TNG sowie der Veröffentlichung des neuen Kinofilms Star Trek Into Darkness auf Blu-ray zusammenfallen.

Anders als die Serienboxen und der Film setzen CBS und Paramount erneut auf ausgewählte Partner im Einzelhandel. Ausgewählt wurde dafür der Vertriebspartner Alpha, zu dem unter anderem die Supermarktkette Real gehört. In welchen Geschäften „Der Kampf um das klingonische Reich“ genau zu kaufen sein wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht jedoch, dass eine Bestellung über Onlinehändler wie Amazon erneut nicht möglich sein wird. Dies hatte schon bei der letzten Blu-ray-Auskopplung für einige Kritik bei den Fans gesorgt.

Wieder nur im Einzelhandel

Unklar sind derzeit auch noch der Preis und die genaue Ausstattung der Extra Blu-ray. Es ist jedoch zu erwarten, dass wie beim vorigen Zweiteiler erneut das eine oder andere Extra mehr vorzufinden ist. Die Blu-ray-Auskopplungen sollen augenscheinlich vor allem Geschmack auf die teureren Staffelboxen machen. Die Cliffhanger geben einen guten Einblick in die Entwicklung der Serie. Zudem kaufen auch viele Staffelbox-Besitzer die Extra Blu-rays, da sie so schon in den Genuss der ersten Folge der folgenden Staffel kommen.

Die vierte Staffel von TNG wird hierzulande am 5. September erscheinen. Ob die fünfte Staffel noch vor Weihnachten verkauft wird, ist ungewiss. Da in den USA mit dem Verkauf der vierten Staffel schon Ende Juli begonnen wird, ist es zumindest nicht ausgeschlossen, dass die Veröffentlichung auch hierzulande noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erfolgt.

Kampf um das klingonische Reich: Videovorschau

Danke an unseren Leser Bastian für die Hinweise!

 

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#018 – Die dritte TNG-Staffel auf Blu-ray

In der dritten Staffel von Star Trek The Next Generation (TNG) war plötzlich anders: Tolle Effekte und tolle Geschichten begeisterten die Fans. Doch kann auch die Blu-ray-Veröffentlichung überzeugen?

Yann, Thorsten und Malte diskutieren über die neue Staffelbox. Wir haben uns exemplarisch für die Staffel die drei Folgen “Der Überläufer” (engl. “The Defector”), “Die alte Enterprise” (engl. “Yesterday’s Enterprise”) und “Der schüchterne Reginald” (engl. “Hollow Pursuits”) angesehen und uns ein Urteil gebildet. Außerdem sprechen wir kurz über die HD-Extras und Yanns unvermeidliche Anekdote darf natürlich auch nicht fehlen.

Außerdem: Wir haben in unserer Archivkiste gekramt und ein ganz besonderes Interview mit einem Star wiedergefunden, der in einer der drei Folgen eine entscheidende Rolle spielt – hört einfach mal rein!

Links zur Sendung

Neue Webserie: Star Trek: Continues
DSi Rezension: Die dritte TNG-Staffel auf Blu-ray
DSi Episodenbeschreibung: Der Überläufer
DSi Episodenbeschreibung: Die alte Enterprise
DSi Episodenbeschreibung: Der schüchterne Reginald
Petition für eine bessere Tonspur in der 6. und 7. Staffel TNG

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DSi News Rezensionen Star Trek-News

DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 3 auf Blu-ray (HD)

Die Enterprise auf Abwegen? Keineswegs. In der dritten TNG-Staffel präsentierte sich die Serie besser denn je. (c) Paramount Pictures
Die Enterprise auf Abwegen? Keineswegs. In der dritten TNG-Staffel präsentierte sich die Serie besser denn je. (c) Paramount Pictures

 

Mit der dritten Staffel wurde TNG inhaltlich richtig gut. Das dritte Jahr gipfelte in einen der besten Cliffhanger der Serie. Doch was macht die Blu-ray-Fassung daraus? Kommen wie in der zweiten Staffel Detailfragen auf? Wir haben uns die neue Staffelbox angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Wann wurde Star Trek: The Next Generation eigentlich richtig gut? Die Antwort lautet: Jetzt. Mit der dritten Staffel gelangt die Blu-ray-Veröffentlichung an jenen Punkt der Serie, als TNG Anfang der 1990-er Jahre einen Kultstatus erreichte, den keiner der Ableger oder gar einer der Kinofilme je einholen sollte.

Dr. Beverly Crusher ist in der 3. Staffel TNG zurück an Bord. (c) Paramount Pictures
Dr. Beverly Crusher ist in der 3. Staffel TNG zurück an Bord. (c) Paramount Pictures

Die Ursachen für diesen Wandel sind vielfältig. Es hat vor allem etwas mit den Geschichten zu tun. Während sich in den ersten zwei Staffeln Maurice Hurley für den roten Faden verantwortlich zeichnete, gab es in der dritten Staffel einen Wechsel. Hurley ging nach internen Streitereien. An seine Stelle trat nach einem Kurzaufenthalt von Michael Wagner dessen Namensvetter Michael Piller. Piller prägte das Star Trek-Universum. Er war vor allem mutig genug, jungen Autoren eine Chance zu geben. Ronald D. Moore, Ira Steven Behr und Rene Echevarria sind Namen, die noch bei den Ablegern von TNG auftauchten. Nun war das zunächst keine Heldentat Pillers. Er nutzte einfach erstmal nur die vorhandenen Praktikanten aus, die für günstiges Geld ihre Chance ergriffen. Doch rückblickend war es ein Segen für das TNG-Universum, dessen Classic-Anstrich mehr und mehr verschwand.

Der zweite Punkt ist die Optik. Was Piller für die Drehbücher war, sollte Marvin Rush für den visuellen Eindruck der Serie werden. Er beerbte den Kameramann Edward R. Brown und sorgte für eine kinoähnlichere Optik.

Wenn doch schon so alles besser wurde: Wie soll da die Blu-ray-Fassung noch mehr draus machen? Nun, sie macht alles richtig, indem sie genau diese Veränderungen in den Extras aufgreift und erläutert. Und ob auch die grandiosen Bilder von Marvin Rush besser zur Geltung kommen, soll Gegenstand der nachfolgenden Betrachtung sein.

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Die Episoden

Dr. Pulaski ist fort und Dr. Beverly Crusher kommt zurück an Bord der Enterprise – mit einer Rückbesetzung begann diese dritte Staffel von Star Trek: The Next Generation, mit der sich Paramount offenbar mühte, Fehler der Vergangenheit zu beheben oder sogar ganz neue Wege zu beschreiten. So verwundert es auch nicht, dass es in der Folge “Die alte Enterprise” ein Wiedersehen mit Tasha Yar gibt, immerhin das erste Mal seit ihrem Serien-Tod in der ersten Staffel, dass die TNG-Besatzung sich mit ihrem damaligen Verschwinden und den Auswirkungen auf die Besatzung intensiver auseinander setzt.

Es bedurfte offenbar eines Mannes wie Michael Piller und einer Schar junger Autoren, die Piller in die Serie brachte, um die Mosaiksteine des Erfolgs der ersten und zweiten Staffel aufzunehmen und mit einem roten Faden zu verbinden. War die erste Staffel qualitativ noch mittelmäßig und die zweite – auch geplagt durch Autorenstreiks – von Höhen und Tiefen geprägt, stellte sich mit der dritten Staffel erstmals eine Kontinuität auf hohem Niveau ein. Zugegeben: Mit der vierten Staffel wurde es noch besser. Doch diese dritte Staffel kann sich der Zuschauer genehmigen, ohne stellenweise die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen.

Armer Captain Picard: Mehrfach wird er in dieser Staffel gefangen genommen, zuletzt von den Borg. (c) Paramount Pictures
Armer Captain Picard: Mehrfach wird er in dieser Staffel gefangen genommen, zuletzt von den Borg. (c) Paramount Pictures

Ganz im Gegenteil sogar: Folgen wie “Noch einmal Q”, “Die alte Enterprise” und natürlich der erste Teil des Borg-Cliffhangers “In den Händen der Borg” stehen in den Favoritenlisten vieler Fans. Aber auch Episoden wie “Der schüchterne Reginald” mit Dwight Schultz als Lt. Barclay oder das Wiedersehen mit Sarek in “Botschafter Sarek” sollten sich in das Fangedächtnis einbrennen.

Gleich zu Beginn der Staffel geht es mit “Die Macht der Naniten” solide los – mit diesem Staffelauftakt wurde zugleich deutlich, dass sich die dritte Staffel sehr um die Charakterentwicklung bemühen würde. Am Anfang ist es vor allem das Verhältnis von Wesley Crusher zu seiner Mutter. Wesley hat sich in dem Jahr ihrer Abwesenheit stark weiterentwickelt – die Autoren mussten nun einen Übergang schaffen, da Beverly Crusher in der ersten Staffel noch mit einem kleinen Jungen zu tun hatte.

Doch auch die anderen Charaktere haben ihre Momente, so etwa Worf in “Mutterliebe”, Data in “Datas Nachkomme” oder Troi in “Die Damen Troi”. Für Commander Riker stellt sich spätestens in der Folge “In den Händen der Borg” die Frage, warum er eigentlich noch kein Captain ist und warum er so sehr an der Enterprise klammert. Für Captain Picard ist es ebenfalls eine einschneidende Staffel: Mehrfach wird er gefangen genommen und zuletzt gar von den Borg assimiliert. Seine charakterliche Weiterentwicklung sollte jedoch in der vierten Staffel mit dem Treffen mit seiner Familie noch größere Sprünge machen.

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass die Produzenten es in der dritten Staffel schafften, die erste vollständige (im Gegensatz zur zweiten) und zugleich die erste gute Staffel hinzubekommen.Große Bilder, große Persönlichkeiten, große Geschichten – wir sollten uns in den darauffolgenden Staffeln daran gewöhnen, was zu diesem Zeitpunkt ein Novum war.

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Die Blu-ray-Fassung

Die zweite TNG-Staffel auf Blu-ray war einiger Kritik ausgesetzt. Planetenoberflächen sahen nicht mehr so schön detailgetreu aus, wie noch in der ersten Staffel. Insgesamt litten Optik und Effekte unter vernachlässigten Feinheiten.

Für die dritte Staffel ist eine solche Debatte nicht zu erwarten. Sicherlich ist es so, dass sich auch hier wieder kleine Fehlerchen eingeschlichen haben. Das Vorgehen, die Filmnegative alle einzuscannen und die Serie komplett neu zusammen zu puzzeln, ist einfach viel zu aufwändig, als dass da nichts schief geht. Entscheidend ist vielmehr der erkennbare Wille zur Perfektion, das Tüfteln an Details, die auch jene erfreuen, die ganz genau hinschauen.

Wann will Commander Riker endlich Captain werden? Eine von vielen Fragen in dieser Staffel. (c) Paramount Pictures
Wann will Commander Riker endlich Captain werden? Eine von vielen Fragen in dieser Staffel. (c) Paramount Pictures

Unter diesem Gesichtspunkt erwartet Käufer die gleiche Qualität wie in der ersten Staffel. Hier in der dritten Staffel hatte nämlich CBS Digital wieder das Sagen. Und mehr noch: Weil die optische Qualität der Serie mit der dritten Staffel stark anstieg, ist das Bild noch viel sensationeller als in den beiden Staffeln vorher. Das wird gleich in der ersten Folge “Die Macht der Naniten” deutlich. Die Außenaufnahme der Enterprise vor dem Neutronenstern sieht in HD-Qualität einfach grandios aus. Auch das Absinken der Enterprise in die Planetenatmosphäre in “Noch einmal Q”, die Borg in “In den Händen der Borg” oder die Außenansichten der Enterprise-C in “Die alte Enterprise” sind alleine schon Grund genug, die HD-Fassung zu kaufen.

Ein Wermutstropfen ist lediglich, dass das 4:3-Bildformat mit steigender visueller Qualität der Serie immer mehr altbacken heraussticht. Zugegeben: Es gibt gute Gründe für die Entscheidung, auf ein Remastering im Breitbildformat zu verzichten. Die Serie für 4:3 gefilmt, so dass in den Randbereichen teilweise Studiogegenstände stehen, die nur schwer wegzuretuschieren sind. Auch ein Beschneiden des Bilds, um es breitbildtauglich zu machen, ist vielfach nur schwer möglich und würde die Originalbildsprache schlimmstenfalls beschädigen. Es wäre aber trotzdem wünschenswert gewesen, eine Breitbildfassung zumindest als Alternative – wenn auch nur für einzelne Folgen – mitzuliefern.

Und noch eine Auffälligkeit soll nicht verschwiegen werden: Einige Nahaufnahmen sind sehr unscharf, so zum Beispiel bei Riker in der Folge “In den Händen der Borg”. Dies scheint allerdings kein Umsetzungsfehler bei der Blu-ray-Fassung zu sein, sondern ist wohl eine Ungenauigkeit beim damaligen Dreh gewesen. 1990 konnte sich wohl noch niemand vorstellen, dass die Folgen einst in HD-Auflösung veröffentlicht werden. Für Standardauflösung reichte das Material, das auf Film aufgezeichnet und folglich herunterskaliert wurde, vollkommen aus.

Zum Ton ist nur zu sagen, dass er in 7.1 DTS-Qualität im Original genauso positiv besticht, wie in den Staffeln zuvor. Der deutsche Ton fällt im Vergleich qualitativ deutlich ab, doch daran lässt sich leider nicht rütteln.

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Die Extras

Es kann so einfach sein, ein geniales Extra zu komponieren. Man nehme einen Moderator wie Family Guy-Schöpfer Seth McFarlane, der zumindest in den USA einen Promi-Status hat, und setze vier Star Trek-Autoren dazu. Die Runde von Ronald D. Moore, Brannon Braga, Naren Shankar und Rene Echevarria ist als Zugabe zu einer Serienveröffentlichung einzigartig. Auf den DVDs war es vor allem den Darstellern und Sachverständigen wie den Okudas vorbehalten, die Serie zu kommentieren – Autoren spielten dabei eine Nebenrolle. Fälschlicherweise, denn diese Leute sind ja immerhin das Gehirn einer Serie. So liefert dieses Treffen im “Writer’s Room” interessante Einblicke in die Entstehung der dritten Staffel. Die Vermutung, dass Gene Roddenberrys Einfluß schwand und die Serie deshalb besser wurde, ist danach schwer aufrecht zu erhalten. Es war wohl vor allem die Handschrift von Michael Piller, der – unterstützt von Roddenberry – neue Saiten aufzog.

Gewohnt hochklassig – sowohl was Bild (HD) als auch Inhalt angeht – ist die neu erstellte Dokumentation zur Entstehung der dritten Staffel. Ergänzt werden die Extras durch das Bonusmaterial, was einst schon den DVDs beilag. Und nicht zu vergessen: Es gibt wieder geschnittene Szenen, die eigens für die Blu-rays in hoher Qualität neu eingespielt wurden.

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Fazit

War es sinnvoll, TNG für HD neu aufzuarbeiten und sollten sich die Star Trek-Fans, -Freunde und Interessierte das kaufen? Diese Frage haben wir schon bei den ersten beiden Staffeln bejaht. Waren die Geschichten manchmal auch schwach, so war doch zumindest die enorme Steigerung der Bild- und Tonqualität einer Produktion der 1980-er Jahre ein Zeugnis der heutigen technischen Möglichkeiten und des großen persönlichen Einsatzes der Verantwortlichen bei CBS. Nachträglich ist es gelungen, die Serie als Ganzes homogener wirken zu lassen, weil augenscheinliche Unterschiede beim Bildmaterial der verschiedenen Staffeln durch das nachträgliche Aufpolieren auf Augenhöhe gebracht werden.

Die dritte Staffel TNG auf Blu-ray präsentiert sich in großartiger Qualität. (c) Paramount Pictures
Die dritte Staffel TNG auf Blu-ray präsentiert sich in großartiger Qualität. (c) Paramount Pictures

In der dritten Staffel müsste es folglich keine große Steigerung mehr geben, wenn doch folglich eine Homogenisierung stattgefunden hat. Falsch gedacht: Die dritte Blu-ray-Box nimmt diesen produktionsgegebenen Vorsprung und baut ihn weiter aus. Die Bildqualität ist grandios, kleine Details und großartige Weltraumszenen erstrahlen in einer Schönheit, wie sie mit dem vorherigen Bild in Standardauflösung nur zu erträumen waren.

Die Extras bereichern das Wissen jedes TNG-Fans. Sie lassen auch kritische Töne zu, ein sympathischer Zug, der schon bei Enterprise Einzug gehalten hat.

In der Summe entsteht hier ein Mehrwert, der es rechtfertigt, Geld für diese Neuveröffentlichung anzulegen. Die Erinnerung an eine der besten Science-Fiction-Serien wird nicht nur wiederbelebt, sie wird mit neuem Leben erfüllt. Wenn dieser Qualitätsanspruch bestehen bleibt, darf sich jeder TNG-Fan auf die noch folgenden vier Staffelboxen freuen.

Diese dritte TNG-Staffel auf Blu-ray ist eine eindeutige Kaufempfehlung.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1989/90 (Serie) / 2013 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1180 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

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Star Trek: The Next Generation: Im Autorenzimmer (HD)

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Jubiläum: Deep Space Nine startete vor 20 Jahren

25 Jahre DS9 - 25 Jahre Wurmloch. Foto: (c) Paramount Pictures
25 Jahre DS9 – 25 Jahre Wurmloch. Foto: (c) Paramount Pictures

Die Star Trek-Welt feiert nach 25 Jahre TNG das nächste Jubiläum: Deep Space Nine startete vor 20 Jahren in den USA und bald danach auch in Deutschland. Hierzulande strahlte Sat.1 die Serie am 28. Januar 1994 zum ersten Mal aus. Es folgte eine zweite Erfolgsgeschichte nach TNG.

Die offizielle Star Trek-Seite, StarTrek.com, erinnert an die Anfänge. Als der Pilotfilm „Der Abgesandte“ 1992 gedreht wurde, war noch gar nicht klar, wer die Rolle von Jadzia Dax spielt. Darstellerin Terry Farrell kam erst am 11. Tag der Dreharbeiten hinzu, heißt es in dem Rückblick. Und Dr. Julian Bashir hieß eine knappe Woche vor Drehbeginn noch Dr. Julian Amoros.

Für Regisseur David Carson war der Pilotfilm, in dem Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard und Locutus einen Gastauftritt hat, das Sprungbrett, um später den siebten Star Trek-Film, Treffen der Generationen, drehen zu dürfen.

Anders als TNG ist eine Blu-ray-Veröffentlichung von DS9 aktuell noch nicht vorgesehen. Dieses Jahr soll stattdessen Enterprise erscheinen. DS9 wird wohl vor allem wegen der umfangreichen Effekte eine große Herausforderung sein.

Der DSi gab dem Pilotfilm seinerzeit fünf von sechs möglichen Punkten.

Quelle: StarTrek.com